die
Resignation
🧐 Was bedeutet "die Resignation"?
Die Resignation (Substantiv, feminin) beschreibt einen Zustand oder eine Haltung, die durch das Aufgeben von Widerstand oder Hoffnung gekennzeichnet ist. Es kann sich auf verschiedene Situationen beziehen:
- Emotionale Haltung: Ein Gefühl der Ergebenheit in das Unvermeidliche, oft verbunden mit Enttäuschung, Hoffnungslosigkeit oder Apathie. Man findet sich mit einer unangenehmen Situation ab, ohne weiter dagegen anzukämpfen.
- Beruflicher Kontext: Der (freiwillige) Rücktritt von einem Amt, einer Position oder einer Funktion. Hier bedeutet es oft Kündigung oder Amtsniederlegung.
Obwohl das Wort oft negativ konnotiert ist (als Zeichen von Schwäche oder Niederlage), kann es in manchen Kontexten auch eine Form der Akzeptanz oder des Loslassens bedeuten.
🚨 Achte darauf, den Kontext zu verstehen, um die genaue Bedeutung zu erfassen.
✍️ Grammatik von "Resignation" im Detail
"Resignation" ist ein feminines Substantiv. Der Artikel ist die. Es wird hauptsächlich im Singular verwendet.
Kasus | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ | die | Resignation |
Genitiv | der | Resignation |
Dativ | der | Resignation |
Akkusativ | die | Resignation |
Beispielsätze
- Nach langem Kampf überkam ihn ein Gefühl der Resignation.
- Seine Resignation wurde vom Vorstand akzeptiert.
- Tiefe Resignation machte sich in der Bevölkerung breit.
- Wir müssen gegen die allgemeine Resignation ankämpfen.
🗣️ So wird "die Resignation" verwendet
Der Begriff "Resignation" wird in verschiedenen Kontexten gebraucht:
- Im Alltag und in der Psychologie: Hier beschreibt es meist den emotionalen Zustand des Aufgebens oder der Hinnahme. Beispiel: "Ihre Antwort zeigte tiefe Resignation."
- Im Berufsleben: Bezieht sich auf den Akt der Kündigung oder des Rücktritts. Beispiel: "Er reichte seine Resignation ein." In diesem Sinne ist es formeller als "Kündigung".
- In Politik und Gesellschaft: Kann die Haltung einer Gruppe oder Gesellschaft beschreiben, die sich Veränderungen oder Missständen gegenüber passiv verhält. Beispiel: "Politische Resignation kann gefährlich sein."
- Resignation vs. Aufgabe: "Aufgabe" ist allgemeiner und kann sich auch auf konkrete Tätigkeiten beziehen ("die Aufgabe eines Projekts"). "Resignation" betont stärker die innere Haltung der Ergebenheit.
- Resignation vs. Akzeptanz: Während Akzeptanz auch positiv sein kann (Annahme der Realität, um weiterzumachen), hat Resignation oft eine negative Konnotation von Hoffnungslosigkeit.
💡 Eselsbrücken zur Resignation
Artikelmerkhilfe: Denk an die Königin, die mit Würde abtritt (resigniert) – viele feminine Nomen enden auf -ion, und bekommen den Artikel "die". Die Aktion der Resignation ist feminin.
Bedeutungsmerkhilfe: Resignation klingt wie "resignieren" oder englisch "resign". Stell dir vor, jemand unterschreibt (signiert) seinen Rücktritt (Re-signieren) und gibt damit auf.
🔄 Synonyme & Antonyme
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Aufgabe: Generelles Aufgeben von etwas.
- Ergebung: Sich in etwas fügen, oft Schicksalsergebenheit.
- Kapitulation: Völlige Aufgabe des Widerstands, oft im militärischen Kontext.
- Rücktritt / Amtsniederlegung: Spezifisch für das Aufgeben einer Position.
- Fatalismus: Glaube an das unabwendbare Schicksal, führt oft zu Resignation.
- Schwermut / Melancholie: Emotionale Zustände, die mit Resignation einhergehen können.
Antonyme (gegenteilige Bedeutung):
- Hoffnung: Zuversichtliche Erwartung.
- Kampfgeist / Kampfbereitschaft: Wille zum Widerstand oder zur Durchsetzung.
- Ehrgeiz / Ambition: Streben nach Zielen und Erfolg.
- Zuversicht / Optimismus: Positive Grundhaltung.
- Engagement / Einsatzbereitschaft: Aktives Handeln und Beteiligung.
- Antritt / Amtsantritt: Das Gegenteil von Rücktritt.
⚠️ Vorsicht bei Wörtern wie "Gelassenheit". Gelassenheit kann zwar aus Akzeptanz entstehen, ist aber aktiver und positiver als die oft passive Resignation.
😂 Ein kleiner Witz
Warum hat der Bleistift resigniert?
Er hatte einfach keine Spitze mehr und sah keinen Sinn darin, weiterzumachen!
📜 Gedicht zur Resignation
Der Kampf ist aus, die Kraft verrinnt,
die Fahne sinkt im Abendwind.
Kein Wille mehr, das Ziel zu sehen,
Stille Einkehr, stilles Stehen.
Die Schultern schwer, der Blick gesenkt,
Ein leises Seufzen, das verschenkt
den letzten Funken Widerstand.
Das ist die Resignation im Land.
🧩 Ein Rätsel
Ich bin kein Kampf, doch folg' ihm nach.
Ich bin kein Amt, doch führt zum Abschiedsfach.
Ich bin ein Gefühl, oft schwer und grau,
Wenn Hoffnung flieht und man nicht mehr vertrau'.
Was bin ich? (Lösung: die Resignation)
🌍 Sonstige Informationen
Wortherkunft:
Das Wort "Resignation" stammt vom lateinischen Verb resignare ab, was ursprünglich „entsiegeln“, „ungültig machen“ oder „aufgeben“ bedeutete. Es setzte sich zusammen aus re- (zurück, wieder) und signare (zeichnen, besiegeln). Im übertragenen Sinne entwickelte sich die Bedeutung „ein Amt niederlegen“ und später auch die emotionale Bedeutung des „Sichfügens“ oder „Aufgebens“.
Kulturelle Aspekte:
Die Bewertung von Resignation ist kulturell unterschiedlich. In manchen Philosophien (z.B. Stoizismus) kann eine Form der Ergebung als Tugend angesehen werden (Akzeptanz dessen, was man nicht ändern kann), während sie in leistungsorientierten Gesellschaften oft negativ als Mangel an Durchhaltevermögen betrachtet wird.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Resignation?
Das deutsche Wort "Resignation" ist feminin. Der korrekte Artikel ist die. Es beschreibt hauptsächlich die Aufgabe von Widerstand oder Hoffnung oder den Rücktritt von einem Amt.