die
Tugend
🤔 Was bedeutet "die Tugend"?
Die Tugend (Substantiv, feminin) bezeichnet eine hervorragende moralische Eigenschaft oder Haltung eines Menschen. Es geht um ethisch wertvolles Handeln und einen positiven Charakterzug. Tugenden gelten oft als erstrebenswerte Ideale, die das Zusammenleben fördern und zur persönlichen Vervollkommnung beitragen.
Im Gegensatz zu Wörtern mit mehreren Artikeln hat Tugend nur einen festen Artikel: immer "die". Es gibt keine verschiedenen Bedeutungen, die von unterschiedlichen Artikeln abhängen.
- Hauptbedeutung: Moralischer Wert, sittliche Vollkommenheit, positive Charaktereigenschaft (z.B. Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Tapferkeit).
- Seltenere Bedeutung (veraltet): Wirksamkeit, Kraft (z.B. die Tugend einer Heilpflanze - heute eher unüblich).
🚨 Achte darauf, "Tugend" nicht mit "Untugend" (Laster, schlechte Eigenschaft) zu verwechseln.
🧐 Grammatik von "die Tugend" im Detail
Das Wort "Tugend" ist ein feminines Substantiv. Der Artikel ist immer die.
Beispielsätze auf Deutsch 📝
- Gerechtigkeit ist eine wichtige Tugend.
- Er lobte die Tugenden seiner Vorfahren.
- Sie machte aus der Not eine Tugend. (Redewendung: eine unangenehme Situation zum eigenen Vorteil nutzen)
- Die Philosophie beschäftigt sich oft mit dem Wesen der Tugend.
- Fleiß und Bescheidenheit gelten als bürgerliche Tugenden.
🗣️ Wie verwendet man "die Tugend"?
"Die Tugend" wird hauptsächlich in Kontexten verwendet, die sich mit Moral, Ethik, Charakter und persönlichen Werten beschäftigen.
- Philosophie & Religion: Diskussion über ethische Prinzipien, Kardinaltugenden (Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Mäßigung), theologische Tugenden (Glaube, Liebe, Hoffnung).
- Charakterbeschreibung: Um positive Eigenschaften einer Person hervorzuheben (z.B. „Seine größte Tugend ist die Geduld.“).
- Historischer Kontext: In Texten über vergangene Epochen, in denen Tugendideale oft eine zentrale Rolle spielten (z.B. Rittertugenden, bürgerliche Tugenden).
- Alltagssprache (manchmal leicht gehoben/altmodisch): Während das Wort verstanden wird, klingt es manchmal etwas formell oder leicht veraltet. Man sagt vielleicht eher „Das ist eine gute Eigenschaft“ statt „Das ist eine Tugend“.
- Redewendungen: "Aus der Not eine Tugend machen" ist eine sehr gebräuchliche Wendung.
Im Vergleich zu "Moral" (das gesamte System sittlicher Normen) oder "Ethik" (die philosophische Lehre von der Moral), bezieht sich "Tugend" spezifisch auf eine einzelne positive Charaktereigenschaft oder eine entsprechende Handlungsweise.
🧠 Eselsbrücken für "die Tugend"
Artikelmerkhilfe (die): Denk daran, dass viele abstrakte Nomen auf -d, die eine Eigenschaft beschreiben, feminin sind (wie die Geduld, die Schuld - obwohl es Ausnahmen gibt!). Oder stell dir eine tugendhafte Person vor, vielleicht eine Königin oder eine weise Frau – die Frau, die Königin, die Tugend.
Bedeutungsmerkhilfe: "Tugend" klingt ein wenig wie "tun gut". Eine Tugend ist etwas, das dich dazu bringt, Gutes zu tun oder selbst gut zu sein.
↔️ Synonyme & Antonyme zu "die Tugend"
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Moralische Stärke: Betonung der Widerstandskraft gegen Versuchungen.
- Rechtschaffenheit: Ehrlichkeit und Integrität im Handeln.
- Integrität: Charakterliche Unbestechlichkeit und Makellosigkeit.
- Sittlichkeit: Übereinstimmung mit den moralischen Normen.
- (Gute) Eigenschaft: Allgemeinerer Begriff für einen Charakterzug.
- Vorzug: Eine positive Qualität, ein Vorteil.
⚠️ Vorsicht: Wörter wie "Fertigkeit" oder "Talent" beziehen sich auf Fähigkeiten, nicht auf moralische Qualitäten, und sind daher keine Synonyme für Tugend.
😄 Ein kleiner Witz
Warum prahlt der Geizhals nicht mit seiner Tugend?
Weil Sparsamkeit die einzige ist, die ihn etwas kostet! 😄
📜 Ein Gedicht über die Tugend
Die Tugend, hell und klar,
Ein Kompass wunderbar.
Sie leitet uns geschwind,
Wo wahre Werte sind.
Nicht Gold, nicht Glanz, nicht Macht,
Hat ihren Wert erdacht.
Im Herzen tief verweilt,
Was gute Seelen heilt.
🧩 Rätselzeit
Ich bin ein hohes Gut, doch unsichtbar,
Mache Menschen edel, stark und wahr.
Man strebt nach mir in Wort und Tat,
Bin Laster's Feind, ein guter Rat.
Was bin ich?
Lösung: die Tugend
💡 Sonstige Informationen
- Kardinaltugenden: In der antiken Philosophie und christlichen Theologie sind die vier Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung zentral.
- Theologische Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe (oft als die höchste Tugend angesehen).
- Bürgerliche Tugenden: Tugenden, die im Bürgertum der Aufklärung und des 19. Jahrhunderts hochgehalten wurden, wie Fleiß, Sparsamkeit, Ordnungsliebe, Pünktlichkeit.
- Wortbildung: Das Adjektiv ist "tugendhaft". Das Gegenteil ist "lasterhaft" oder "untugendhaft".
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Tugend?
Das Wort "Tugend" ist immer feminin. Der korrekte Artikel ist ausschließlich die Tugend. Es bezieht sich auf eine positive moralische Eigenschaft oder Haltung.