der  Makel

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ˈmaːkəl/

🧐 Was genau ist ein Makel?

Der Makel (Substantiv, maskulin) bezeichnet einen Fehler, einen Mangel, eine Unvollkommenheit oder einen Schandfleck. Es kann sich sowohl auf physische Eigenschaften (z. B. ein Fleck auf Kleidung, ein Kratzer auf einer Oberfläche) als auch auf abstrakte Konzepte wie den Charakter oder den Ruf einer Person beziehen.

• Physisch: Ein kleiner Fehler oder eine Beschädigung an einem Objekt. Beispiel: Ein kleiner Makel im Stoff.
• Abstrakt/Moralisch: Eine Schwäche im Charakter, ein Fehler in der Vergangenheit oder ein Umstand, der den Ruf beeinträchtigt. Beispiel: Ein Makel im Lebenslauf.

⚠️ Wichtig: Das Wort hat oft eine leicht negative Konnotation, da es auf etwas Unerwünschtes oder Fehlerhaftes hinweist.

Artikelregeln für der, die und das

📊 Grammatik von 'der Makel' im Detail

Das Substantiv "Makel" ist maskulin. Hier ist die Deklination:

Singular (Einzahl)

Plural (Mehrzahl)

Beispielsätze

1. Trotz intensiver Suche fand er keinen einzigen Makel an dem Diamanten.
2. Sein Ruf hatte nach dem Skandal einen erheblichen Makel erlitten.
3. Kleine Makel machen Dinge oft erst interessant.
4. Sie versuchte, den Makel auf dem Tisch wegzuwischen.

📝 Wie verwendet man 'Makel'?

Der Begriff "Makel" wird verwendet, um eine Abweichung vom Ideal oder von der Norm zu beschreiben.

• Bei Objekten: Beschreibt physische Unvollkommenheiten wie Kratzer, Flecken oder kleine Defekte. (z.B. "Das antike Möbelstück hatte ein paar Makel, war aber sonst gut erhalten.")
• Bei Personen (Charakter/Ruf): Bezieht sich auf Charakterschwächen, Fehler im Verhalten oder Ereignisse, die das Ansehen negativ beeinflussen. (z.B. "Sein einziger Makel war seine Ungeduld.", "Ein Makel an seiner Karriere.")
• Figurativ: Kann auch allgemeiner für jeden Aspekt verwendet werden, der etwas als weniger perfekt erscheinen lässt. (z.B. "Der einzige Makel an dem Urlaub war das schlechte Wetter.")

Im Vergleich zu "Fehler" betont "Makel" oft etwas, das sichtbar ist oder den Gesamteindruck stört, während "Fehler" breiter gefasst ist. "Mangel" bezieht sich eher auf das Fehlen von etwas Notwendigem.

🧠 Eselsbrücken zum Merken

Artikelmerkhilfe: Denk an der Schandfleck oder der Fehler. Diese Wörter sind oft mit "Makel" assoziiert und ebenfalls maskulin.

Bedeutungsmerkhilfe: Stell dir vor, jemand makelt (meckert) über einen Fleck – das ist ein Makel.

🔄 Synonyme & Gegenteile

Ähnlich klingende, aber unterschiedliche Wörter gibt es im Deutschen für "Makel" nicht direkt, aber Verwechslungen mit "makeln" (im Sinne von handeln/vermitteln, z.B. Immobilienmakler) sind theoretisch denkbar, aber kontextuell meist klar.

😄 Ein kleiner Scherz

Warum beschweren sich Geister nie über ihr Aussehen?

Weil sie keine körperlichen Makel haben! 😉

📜 Ein Gedicht über den Makel

Ein kleiner Kratzer, kaum zu sehen,
ein Fleck, der nicht mehr will vergehen.
Ein Wort gesagt in Zorn und Hast,
\des Lebens Rucksack trägt die Last.

Doch ist's der Makel, der uns zeigt,
\dass nichts auf Erden ewig bleibt
in reiner Form, perfekt und klar?
Gerade das macht Leben wahr.

❓ Kleines Rätsel

Ich bin kein Held, doch hab' Gewicht,
verändere oft das Angesicht.
Mal klein, mal groß, mal kaum bekannt,
an Dingen oder auch am Band
des Lebens find' ich meinen Platz,
bin manchmal nur ein kleiner Kratz.
Man sieht mich ungern, das ist klar,
ich bin ein Fehler, immer da.

Was bin ich?

Lösung: Der Makel

💡 Sonstige Informationen

Wortbildung:

Das Wort "Makel" stammt vom mittelhochdeutschen Wort "mākel" ab, was Fleck oder Schande bedeutete. Es ist verwandt mit dem niederländischen "makel" (Fleck).

Adjektiv:

Das zugehörige Adjektiv ist makellos, was "ohne Makel", also perfekt oder rein bedeutet.