die  Erwartung

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ɛʁˈvaʁtʊŋ/

🤔 Was bedeutet "die Erwartung"?

Die Erwartung (feminin) beschreibt das Gefühl oder den Zustand des Wartens auf etwas Zukünftiges, oft verbunden mit einer bestimmten Vorstellung oder Hoffnung darüber, was geschehen wird. Es kann sich auf eine positive Vorfreude, eine neutrale Annahme oder auch eine Befürchtung beziehen.

• Hauptbedeutung: Das Warten auf oder die Annahme von etwas Zukünftigem; eine Vorstellung davon, was kommen soll oder wird.
• Kontextabhängig: Kann sich auf persönliche Hoffnungen, soziale Normen, wirtschaftliche Prognosen oder wissenschaftliche Hypothesen beziehen.

⚠️ Es gibt nur diesen einen Artikel und diese Hauptbedeutung für "Erwartung".

Artikelregeln für der, die und das

🧐 Grammatik im Detail: die Erwartung

Das Substantiv "Erwartung" ist feminin. Der Artikel ist die.

📝 Beispiele zur Grammatik

1. Nominativ: Die Erwartung steigt mit jedem Tag.
2. Genitiv: Trotz der Erwartung vieler Experten blieb der Erfolg aus.
3. Dativ: Sie entspricht nicht ganz der Erwartung ihrer Eltern.
4. Akkusativ: Wir teilen die Erwartung, dass sich die Lage verbessert.
5. Plural: Seine Erwartungen wurden übertroffen.

💡 Wie verwendet man "die Erwartung"?

"Erwartung" wird häufig verwendet, um über Hoffnungen, Prognosen oder Anforderungen zu sprechen.

• Hohe/Geringe Erwartungen haben: Sie hat hohe Erwartungen an das Projekt.
• Erwartungen erfüllen/enttäuschen: Das Ergebnis erfüllte unsere kühnsten Erwartungen. / Leider wurden die Erwartungen enttäuscht.
• Entgegen aller Erwartungen: Entgegen aller Erwartungen gewann der Außenseiter das Rennen.
• In freudiger Erwartung sein: Oft verwendet, um eine Schwangerschaft zu umschreiben. Sie ist in freudiger Erwartung.
• Erwartungshaltung: Bezeichnet die Grundeinstellung oder die Summe der Erwartungen einer Person oder Gruppe. Die Erwartungshaltung der Kunden ist sehr hoch.

Im Vergleich zu "Hoffnung" ist "Erwartung" oft neutraler oder basiert stärker auf Annahmen oder Indizien, während "Hoffnung" meist positiv und emotionaler ist. "Annahme" ist noch neutraler und rationaler.

🧠 Merkhilfen für "Erwartung"

Artikelmerkhilfe: Viele deutsche Substantive, die auf -ung enden, sind feminin. Denk an: die Hoffnung, die Meinung, die Leitung... und eben auch die Erwartung! Die Endung "-ung" ist wie eine weibliche Signatur.

Bedeutungsmerkhilfe: Denk an das Verb "warten". Wenn du auf etwas wartest, hast du eine Er-wart-ung. Das "Er-" verstärkt das Warten, es wird zu einer konkreten Vorstellung dessen, was kommt.

🔄 Synonyme & Antonyme

Verwechslungsgefahr: Manchmal wird "Erwartung" mit "Forderung" verwechselt. Eine Forderung ist ein expliziter Anspruch, während eine Erwartung eher eine (oft unausgesprochene) Annahme ist.

😂 Ein kleiner Witz

Warum nehmen Skelette keine Erwartungen mit zur Party?
Weil sie niemanden haben, auf den sie warten können (no body)! 😉

📜 Gedicht zur Erwartung

Im Herzen keimt, mal still, mal laut,
Die Erwartung, fest vertraut.
Auf Glück, auf Antwort, auf ein Zeichen,
Lässt sie die Stunden sanft verstreichen.
Mal wird sie süß, mal bittre Kost,
Ein ungewisser Lebenspost.

🧩 Rätsel

Ich blicke stets nach vorn, nie zurück,
Bin mal ein Bangen, mal ein Glück.
Man hofft auf mich, man fürchtet mich,
Bevor die Zukunft zeigt ihr wahres Gesicht.

Was bin ich?

Lösung: die Erwartung

Futter für Neugierige

• Wortherkunft: Das Wort "Erwartung" leitet sich vom Verb "erwarten" ab, was so viel wie "entgegenwarten", "abwarten" bedeutet. Es setzt sich zusammen aus der Vorsilbe "er-" (die oft einen Beginn oder ein Erreichen ausdrückt) und "warten".
• Zusammensetzungen: Es gibt viele Komposita mit "Erwartung", z.B.:
  • Erwartungshaltung: Die generelle Einstellung des Erwartens.
  • Erwartungswert: Ein Begriff aus der Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie.
  • Erwartungsdruck: Der Druck, der durch die Erwartungen anderer entsteht.