der  Außenseiter

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ˈaʊsn̩ˌzaɪtɐ/

👤 Was bedeutet „der Außenseiter"?

Der Außenseiter ist eine männliche Person (oder manchmal übertragen auch eine Sache oder ein Tier), die nicht vollständig zu einer Gruppe gehört, am Rande steht oder geringe Erfolgschancen hat. Das Wort hat oft eine leicht negative oder mitleidige Konnotation, kann aber auch Bewunderung für jemanden ausdrücken, der sich gegen Widerstände durchsetzt.

• Sozialer Kontext: Jemand, der nicht in eine Gruppe integriert ist, ein Einzelgänger. Beispiel: In der neuen Klasse fühlte er sich wie ein Außenseiter.
• Sport/Wettbewerb: Ein Teilnehmer (Person, Team, Pferd etc.), dem nur geringe Chancen auf den Sieg eingeräumt werden; ein Underdog. Beispiel: Die Mannschaft ging als klarer Außenseiter ins Finale.
• Allgemein: Eine Person oder Sache, die von der Norm abweicht oder isoliert ist.

Es gibt auch eine weibliche Form: die Außenseiterin.

Artikelregeln für der, die und das

📐 Grammatik im Detail: Der Außenseiter

Das Substantiv „Außenseiter" ist maskulin. Sein Artikel ist der.

Deklination Singular (Einzahl)

Deklination Plural (Mehrzahl)

📝 Beispielsätze

1. Der neue Schüler war anfangs ein echter Außenseiter. (Nominativ Singular)
2. Die Geschichte des mutigen Außenseiters beeindruckte alle. (Genitiv Singular)
3. Wir gaben dem Außenseiter eine Chance, sich zu beweisen. (Dativ Singular)
4. Niemand beachtete den Außenseiter im Rennen. (Akkusativ Singular)
5. Die Außenseiter des Turniers überraschten mit ihrem Sieg. (Nominativ Plural)
6. Trotz ihrer Rolle als Außenseiter kämpften sie tapfer. (Genitiv Plural – selten, oft mit 'von')
7. Der Trainer sprach mit den Außenseitern des Teams. (Dativ Plural)
8. Man sollte die Außenseiter nicht unterschätzen. (Akkusativ Plural)

💡 So wird „Außenseiter" verwendet

Der Begriff „Außenseiter" findet in verschiedenen Kontexten Anwendung:

• Im sozialen Gefüge: Beschreibt Personen, die sich von einer Gruppe (Schulklasse, Kollegenkreis, Gesellschaft) unterscheiden oder ausgeschlossen fühlen. Oft verbunden mit Gefühlen wie Einsamkeit oder Andersartigkeit.
• Im Sport und bei Wettbewerben: Bezeichnet Teilnehmer mit geringen Siegchancen. Ein Sieg eines Außenseiters gilt oft als Überraschung oder Sensation. Hier ist der Begriff oft neutraler oder sogar positiv besetzt (Underdog-Sympathie).
• Übertragen: Kann auch für Ideen, Meinungen oder Produkte verwendet werden, die (noch) nicht dem Mainstream entsprechen. Beispiel: Seine Theorie war lange eine Außenseitermeinung in der Forschung.

Abgrenzung: Während „Einzelgänger" eher eine selbstgewählte Distanz beschreibt, impliziert „Außenseiter" oft ein ungewolltes Draußenstehen oder eine Bewertung durch andere (geringere Chancen).

🧠 Eselsbrücken für „der Außenseiter"

Für den Artikel (der): Denk an DER Mann, DER Kerl, DER Junge, DER Einzelgänger – oft sind es männliche Personen, die als Außenseiter beschrieben werden. Die männliche Assoziation hilft bei der Außenseiter.

Für die Bedeutung: Stell dir jemanden vor, der buchstäblich außen an der Seite steht, abseits der Gruppe oder des Spielfelds. Er ist der Außen-Seiter.

↔️ Synonyme & Antonyme

⚠️ Achtung: „Fremder" ist nicht direkt ein Synonym, da es eher auf unbekannt oder aus einem anderen Ort/Land kommend abzielt, nicht zwingend auf eine Rolle innerhalb einer bekannten Gruppe.

😄 Ein kleiner Scherz

Fragt der Lehrer: „Wer kann mir ein Beispiel für einen Außenseiter nennen?"
Meldet sich Fritzchen: „Das Ende von der Wurst, Herr Lehrer!"

✒️ Gedicht über den Außenseiter

Am Rand der lauten, bunten Schar,
steht er allein, fast unsichtbar.
Der Lärm zieht weiter, kümmert nicht,
sein Weg folgt einem andren Licht.

Man nennt ihn schüchtern, sonderbar,
denkt, seine Chance sei nicht klar.
Doch oft birgt diese Stille Kraft,
die Unerwartetes erschafft.
Der Außenseiter, still und klein,
kann morgen schon der Sieger sein.

❓ Kleines Rätsel

Ich steh oft allein, gehör nicht ganz dazu,
Im Sport sagt man mir wenig Chancen zu.
Mal bin ich nur schüchtern, mal ein stiller Held,
Wer bin ich, der so aus der Reihe fällt?

Lösung: Der Außenseiter

🧩 Weitere Informationen

Wortzusammensetzung: Das Wort „Außenseiter" ist eine Zusammensetzung aus:

• außen: Adverb/Präposition, die 'draußen', 'nicht innen' bedeutet.
• Seite: Substantiv (die Seite), hier im Sinne von 'Ort', 'Position'.
• -er: Suffix zur Bildung von männlichen Personenbezeichnungen (Agens-Suffix).

Es beschreibt also wörtlich jemanden, der sich 'auf der äußeren Seite' befindet.

Weibliche Form: Wie bereits erwähnt, existiert die weibliche Form „die Außenseiterin" (Plural: die Außenseiterinnen).

Kulturelle Bedeutung: Die Figur des Außenseiters ist ein häufiges Motiv in Literatur und Film, oft als Identifikationsfigur für Leser/Zuschauer, die sich ebenfalls anders oder unverstanden fühlen.