der Rand
📖 Was bedeutet "der Rand"?
Der Rand (maskulin) bezeichnet im Allgemeinen die äußere Begrenzungslinie oder den äußersten Bereich eines Objekts, einer Fläche oder eines Gebiets. Es kann sich auf eine physische Kante oder einen übertragenen, sozialen oder konzeptionellen Grenzbereich beziehen.
- Physische Bedeutung: Der äußere Teil von etwas, die Kante. Beispiel: der Rand des Tisches, der Rand eines Blattes Papier, der Rand einer Stadt (Stadtrand).
- Übertragene Bedeutung: Eine Position am äußeren Bereich eines sozialen oder thematischen Spektrums; die Peripherie. Beispiel: am Rande der Gesellschaft leben, eine Randnotiz machen, etwas nur am Rande erwähnen.
- Spezifische Bedeutung: Manchmal auch der leere Bereich um einen Text oder ein Bild (Marge). Beispiel: der Rand eines Dokuments.
⚠️ Es gibt nur diesen einen Artikel für das Wort "Rand". Verwechslungen sind unwahrscheinlich.
🧐 Grammatik im Detail: Der Rand
Das Substantiv "Rand" ist maskulin. Hier sind die Deklinationstabellen:
Kasus | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ | der | Rand |
Genitiv | des | Randes / Rands |
Dativ | dem | Rand / Rande |
Akkusativ | den | Rand |
📝 Beispielsätze
🎯 So wird "der Rand" verwendet
- Im Alltag: Häufig verwendet, um physische Grenzen zu beschreiben (Tellerrand, Straßenrand, Waldrand). Auch für den leeren Bereich auf Papier oder Bildschirmen (Seitenrand).
- Im übertragenen Sinne: Sehr gebräuchlich, um eine marginale Position oder Bedeutung auszudrücken (am Rande bemerken, am Rande der Verzweiflung, eine Randerscheinung). Dies impliziert oft, dass etwas nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit oder Bedeutung steht.
- Redewendungen: Es gibt feste Wendungen wie "über den Tellerrand schauen" (offen für Neues sein, Weitblick haben) oder "jemanden an den Rand des Ruins treiben".
- Abgrenzung: "Die Kante" ist oft schärfer und definierter als "der Rand". "Die Grenze" bezieht sich eher auf eine Trennlinie zwischen Gebieten oder Konzepten. "Der Saum" ist ein spezifischer Rand bei Textilien.
🧠 Eselsbrücken zum Merken
Artikel merken: Denk an einen starken Mann (maskulin, der) der am Rand einer Klippe steht. Der Mann am Rand.
Bedeutung merken: Stell dir vor, du zeichnest einen Kreis. Alles, was nicht im Inneren ist, ist am Rand. Egal ob auf Papier, am Tisch oder am Rand der Gesellschaft – es ist immer außen.
↔️ Gegensätze und Ähnlichkeiten
Synonyme (ähnliche Bedeutung)
Ähnliche Wörter (Vorsicht!): "Ranke" (die) ist eine Pflanze, "Rinde" (die) ist die äußere Schicht eines Baumes. Klingt ähnlich, bedeutet aber etwas ganz anderes.
😂 Ein kleiner Scherz
Warum nehmen Mathematiker nie den direkten Weg durch den Park?
Weil sie immer die Ränder der Funktionen untersuchen! 😉
✍️ Gedicht am Rande
Am Rand der Welt, so scheint es mir,
Wo Wellen schlagen an die Pier.
Am Rand des Blattes, weiß und leer,
Wartet die Schrift, kommt doch hierher.
Am Rand der Stadt, wo Lichter fliehn,
Kann Stille manchmal neu erblühn.
Der Rand ist Grenze, schmaler Grat,
Mal Endpunkt, mal ein neuer Pfad.
🧩 Rätselspaß am Rand
Ich habe keine Mitte, doch begrenze ich viel.
Man findet mich am Teller, am Blatt, das ist mein Stil.
Manchmal bin ich unwichtig, manchmal fast am End'.
Sag, wer bin ich, den man oft übersieht und doch erkennt?
Lösung: Der Rand
💡 Noch mehr Wissenswertes
Wortzusammensetzungen: "Rand" ist Teil vieler zusammengesetzter Wörter, die seine Bedeutung verdeutlichen:
- Stadtrand: Der äußere Bereich einer Stadt.
- Tellerrand: Der Rand eines Tellers (auch in der Redewendung "über den Tellerrand schauen").
- Waldrand: Wo der Wald beginnt oder endet.
- Seitenrand: Der freie Bereich neben dem Text auf einer Seite.
- Randbemerkung: Eine kurze Notiz oder Anmerkung am Rand oder nebenbei.
- Randgruppe: Eine soziale Gruppe am Rande der Gesellschaft.
Figurative Nutzung: Die übertragene Bedeutung ist sehr häufig und oft leicht negativ konnotiert (z.B. am Rande des Nervenzusammenbruchs) oder neutral (am Rande erwähnt).
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Rand?
Das Wort "Rand" ist immer maskulin: der Rand. Es bezeichnet eine äußere Begrenzung, Kante oder einen peripheren Bereich, sowohl physisch (der Tischrand) als auch übertragen (am Rande der Gesellschaft).