die
Verzweiflung
😥 Was genau bedeutet "Verzweiflung"?
Die Verzweiflung beschreibt einen Zustand tiefster Hoffnungslosigkeit, Ausweglosigkeit und Mutlosigkeit. Es ist ein starkes negatives Gefühl, bei dem man keinen Ausweg oder keine Lösung mehr für eine schwierige Situation sieht. Oft geht sie mit Gefühlen der Ohnmacht und des inneren Leids einher.
Das Wort ist feminin (weiblich), daher heißt es immer die Verzweiflung. Es wird vom Verb verzweifeln abgeleitet.
In der Regel ist 'Verzweiflung' ein nicht zählbares Substantiv (Singularetantum), das einen Zustand beschreibt. Eine Pluralform ("die Verzweiflungen") ist sehr selten und wird meist nur im übertragenen oder literarischen Sinne verwendet, um einzelne Anfälle oder Akte der Verzweiflung zu beschreiben (z.B. „seine stillen Verzweiflungen“).
Artikelregeln für der, die und das
-ung → immer Femininum.
Es gibt viele -ung-Wörter, wir listen sie nicht alle auf. Es gibt nur wenige Ausnahmen.
🧐 Grammatik von "die Verzweiflung" im Detail
Das Substantiv „Verzweiflung“ ist feminin.
💡 Beispielsätze
🗣️ Wie verwendet man "Verzweiflung"?
"Verzweiflung" wird verwendet, um einen intensiven emotionalen Zustand zu beschreiben. Typische Kontexte sind:
- Persönliche Krisen: Verlust eines geliebten Menschen, schwere Krankheit, finanzielle Notlagen.
- Psychologische Zustände: Im Zusammenhang mit Depressionen oder existenziellen Ängsten.
- Literatur und Kunst: Als Motiv zur Darstellung menschlichen Leidens und innerer Konflikte.
- Alltagssprache (manchmal übertrieben): "Ich bin der Verzweiflung nahe!" kann auch bei kleineren Problemen (z.B. verlorener Schlüssel) gesagt werden, ist dann aber hyperbolisch.
Abgrenzung zu ähnlichen Wörtern:
- Hoffnungslosigkeit: Ist sehr ähnlich, betont aber stärker das Fehlen von Hoffnung für die Zukunft. Verzweiflung kann aktiver und schmerzhafter sein.
- Resignation: Beschreibt eher ein passives Aufgeben und Sich-Abfinden mit einer Situation, während Verzweiflung oft noch einen Kampf oder zumindest starke innere Aufruhr impliziert.
- Mutlosigkeit: Ist weniger intensiv als Verzweiflung; es fehlt der Mut, etwas anzugehen, aber nicht unbedingt jede Hoffnung.
🧠 Eselsbrücken zur "Verzweiflung"
Artikelmerkhilfe (die): Viele Substantive, die auf -ung enden und einen Prozess oder Zustand beschreiben (wie Hoffnung, Meinung, Lösung), sind feminin. So auch die Verzweiflung.
Bedeutungsmerkhilfe: Denke an das Wort Zweifel. "Ver-" ist oft eine verstärkende Vorsilbe. Wenn Zweifel so stark werden, dass sie alles andere überwältigen und keine Lösung mehr sichtbar ist, dann ist das Ver-Zweiflung.
↔️ Gegenteile und ähnliche Wörter
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Hoffnungslosigkeit: Mangel an Hoffnung.
- Ausweglosigkeit: Gefühl, in einer Sackgasse zu stecken.
- Mutlosigkeit: Fehlender Mut, Entmutigung.
- Depression: (oft klinisch) Zustand tiefer Niedergeschlagenheit.
- Verzagtheit: Ängstliche Mutlosigkeit.
Antonyme (Gegenteile):
- Hoffnung: Zuversicht auf positive Entwicklung.
- Zuversicht: Festes Vertrauen in die Zukunft oder eine Sache.
- Mut: Bereitschaft, trotz Angst zu handeln.
- Optimismus: Lebensbejahende, zuversichtliche Grundhaltung.
- Lebensfreude: Freude am Dasein.
⚠️ Ähnlich klingende Wörter:
- Zweifel (der): Unsicherheit, Skepsis. Ist die Wurzel der Verzweiflung, aber nicht dasselbe.
😂 Ein kleiner Aufmunterer
Warum hat der Pessimist nie einen Platten?
Weil er schon bei der kleinsten Luftveränderung in Verzweiflung gerät und das Fahrrad lieber schiebt!
✍️ Gedicht über die Verzweiflung
Ein Schatten schwer, die Sicht verengt,
Wo Hoffnung war, nun Leere hängt.
Ein Labyrinth, kein Weg hinaus,
Die Stille schreit, im kalten Graus.
Das Herz ein Stein, der Atem flach,
So fühlt sich an der Seele Krach.
Doch selbst im Dunkel, tief und weit,
Ein Fünkchen Glimmen überlebt die Zeit.
❓ Kleines Rätsel
Ich bin ein Gefühl, so tief und schwer,
raube die Hoffnung, mache das Herz leer.
Sehe keinen Ausweg, keine Tür,
bin das Gegenteil von Zuversicht und Kür.
Was bin ich?
(Lösung: die Verzweiflung)
ℹ️ Noch mehr Wissenswertes
Wortzusammensetzung:
Das Wort "Verzweiflung" setzt sich zusammen aus:
- Der Vorsilbe ver-: Diese kann verschiedene Bedeutungen haben, hier wirkt sie verstärkend oder bezeichnet ein fehlgehendes/negatives Ergebnis einer Handlung.
- Dem Stamm des Verbs zweifeln: Unsicher sein, Bedenken haben.
- Der Nachsilbe -ung: Dient zur Bildung von Substantiven aus Verben und bezeichnet oft einen Zustand, Vorgang oder ein Ergebnis.
Somit beschreibt "Verzweiflung" etymologisch den Zustand, der aus intensivem oder fehlgeleitetem Zweifeln resultiert, bei dem keine positive Lösung mehr gesehen wird.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Verzweiflung?
Das Wort 'Verzweiflung' ist feminin, daher lautet der korrekte Artikel 'die Verzweiflung'. Es beschreibt einen Zustand tiefer Hoffnungslosigkeit.