das
Vertrauen
🤝 Was bedeutet "das Vertrauen"?
Das Vertrauen (Substantiv, Neutrum) bezeichnet das feste Überzeugtsein von der Verlässlichkeit, Ehrlichkeit oder Fähigkeit einer Person oder Sache. Es ist ein Gefühl der Sicherheit und des Sich-Verlassen-Könnens.
Es leitet sich vom Verb vertrauen ab (jemandem/etwas vertrauen).
Im Gegensatz zum Glauben basiert Vertrauen oft auf Erfahrung oder beobachteter Konsistenz, obwohl es auch ein Element des Glaubens beinhalten kann, besonders wenn es um zukünftiges Verhalten geht.
⚠️ Wichtig: Vertrauen ist ein abstraktes Konzept, daher wird es meist im Singular verwendet.
Artikelregeln für der, die und das
Deverbale Nomen → immer Neutrum.
Es handelt sich um Nomen, die von Verben abgeleitet sind. Sie werden auch Verbalsubstantive oder Verbalnomen genannt.
📊 Grammatik im Detail: das Vertrauen
Das Substantiv "Vertrauen" ist ein Neutrum und wird mit dem Artikel "das" verwendet. Es gehört zu den sogenannten Singulariatantum, was bedeutet, dass es normalerweise keine Pluralform hat. Wenn man von verschiedenen Arten des Vertrauens spricht, könnte man theoretisch einen Plural bilden ("die Vertrauen"), dies ist aber sehr unüblich.
Deklination (Singular):
Kasus | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ | das | Vertrauen |
Genitiv | des | Vertrauens |
Dativ | dem | Vertrauen |
Akkusativ | das | Vertrauen |
Beispielsätze 📝
- Das Vertrauen zwischen den Partnern ist sehr stark.
- Sie schenkte ihm blindes Vertrauen.
- Der Verlust des Vertrauens war schmerzhaft.
- Ich habe großes Vertrauen in deine Fähigkeiten.
- Man muss sich Vertrauen erst verdienen.
💡 Wie verwendet man "das Vertrauen"?
"Das Vertrauen" wird in vielen Kontexten verwendet:
- Persönliche Beziehungen: Vertrauen ist die Grundlage für Freundschaften, Familie und Partnerschaften. (z.B. "Vertrauen ist das Fundament unserer Ehe.")
- Berufliches Umfeld: Vertrauen zwischen Kollegen, Vorgesetzten und Mitarbeitern oder auch zu Geschäftspartnern und Kunden ist essenziell. (z.B. "Wir bauen auf das Vertrauen unserer Kunden.")
- Gesellschaft & Politik: Das Vertrauen der Bürger in Institutionen, die Regierung oder die Medien. (z.B. "Das Vertrauen in die Politik ist gesunken.")
- Selbstvertrauen: Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Stärken. (z.B. "Er hat viel Selbstvertrauen." - oft als Kompositum verwendet)
Typische Kollokationen:
- Vertrauen haben (in + Akkusativ)
- Vertrauen schenken (+ Dativ)
- Vertrauen genießen
- Vertrauen missbrauchen
- Vertrauen aufbauen / gewinnen / verlieren
- blindes Vertrauen
- gegenseitiges Vertrauen
Abgrenzung zu "Glaube": Während "Glaube" (der Glaube) oft religiös oder auf Überzeugungen ohne Beweis basiert, impliziert "Vertrauen" meist eine Erwartungshaltung aufgrund von Erfahrung oder wahrgenommener Zuverlässigkeit.
🧠 Eselsbrücken für "das Vertrauen"
Hier sind ein paar Merkhilfen:
Artikel "das": Viele abstrakte Nomen im Deutschen, die ein Konzept oder Gefühl beschreiben, sind Neutrum (sächlich), also "das". Denk an: Das Gefühl, das Glück, das Leid, das Wissen... und eben auch das Vertrauen. Es ist etwas Abstraktes, Unfassbares, daher "das".
Bedeutung "Trust": Stell dir vor, du musst jemandem etwas Wertvolles (einen Schatz) anvertrauen. Du brauchst die Sicherheit (das Gefühl), dass diese Person traulich (= zuverlässig) damit umgeht. Das Gefühl = das Vertrauen.
🔁 Synonyme & Antonyme zu "das Vertrauen"
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Das Zutrauen: Sehr ähnlich, oft austauschbar, betont vielleicht etwas mehr den Mut, jemandem zu vertrauen.
- Die Zuversicht: Bezieht sich eher auf eine positive Erwartungshaltung gegenüber der Zukunft oder dem Gelingen einer Sache.
- Der Glaube (an): Kann ähnlich sein, ist aber oft weniger auf Erfahrung basiert oder hat religiöse Konnotationen.
- Die Verlässlichkeit / Zuverlässigkeit: Beschreibt die Eigenschaft, die Vertrauen ermöglicht, nicht das Gefühl selbst.
Antonyme (gegensätzliche Bedeutung):
- Das Misstrauen: Das direkte Gegenteil; Zweifel an der Ehrlichkeit oder Zuverlässigkeit.
- Der Argwohn: Starkes Misstrauen, Verdacht.
- Der Zweifel: Unsicherheit, Skepsis.
- Die Skepsis: Eine Haltung des Zweifels und der kritischen Prüfung.
🚨 Vorsicht: Wörter wie "Sicherheit" können im Kontext ähnlich sein, bedeuten aber nicht exakt dasselbe. Sicherheit kann aus Vertrauen resultieren, ist aber nicht synonym.
😂 Ein kleiner Witz
Fragt der Lehrer: "Fritzchen, kannst du mir einen Satz mit 'Vertrauen' bilden?"
Fritzchen: "Ich vertraue darauf, dass die Schule morgen ausfällt!"
📜 Gedicht über Vertrauen
Das Vertrauen, zart und fein,
lässt Freundschaft tief verwurzelt sein.
Ein Band, das hält in Sturm und Not,
stärker als jedes Verbot.
Man schenkt es nicht leichtfertig her,
es wächst und braucht viel Zeit, fürwahr.
Doch ist es einmal fest geknüpft,
dem Herzen Glück und Halt entschlüpft.
🧩 Kleines Rätsel
Ich bin unsichtbar, doch sehr stark.
Man kann mich schenken, Tag für Tag.
Verliere ich mich, tut es weh,
ich bin die Basis, wie man's seh'.
Was bin ich?
Lösung: Das Vertrauen
✨ Weitere Informationen
Wortfamilie:
- Verb: vertrauen (Ich vertraue dir.)
- Adjektiv: vertrauensvoll (ein vertrauensvolles Gespräch)
- Adjektiv: vertrauenswürdig (Er ist ein vertrauenswürdiger Partner.)
- Adjektiv: vertraulich (vertrauliche Informationen - bedeutet eher geheim/privat)
- Substantiv: Selbstvertrauen (self-confidence)
- Substantiv: Vertrauensbruch (breach of trust)
- Substantiv: Vertrauensperson (person of trust, confidant(e))
Ursprung: Das Wort stammt vom althochdeutschen "fertrūēn" ab, was so viel wie "fest glauben, sich verlassen auf" bedeutet.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Vertrauen?
Der korrekte Artikel für "Vertrauen" ist das. Es handelt sich um ein sächliches (Neutrum) Substantiv, das ein abstraktes Konzept beschreibt: das Vertrauen.