das  Dunkel

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ˈdʊŋkl̩/

🌑 Was bedeutet "das Dunkel"?

Das Dunkel (Substantiv, sächlich) bezeichnet primär die Abwesenheit von Licht, also Finsternis oder Dunkelheit. Es ist die Substantivierung des Adjektivs dunkel.

• Physische Bedeutung: Die Dunkelheit der Nacht, ein dunkler Raum.
• Figurative Bedeutung: Es kann auch Ungewissheit, Unwissenheit, das Böse oder Bedrohliche symbolisieren ("im Dunkeln tappen", "die Mächte des Dunkels").

⚠️ Es wird oft synonym mit die Dunkelheit verwendet, wobei das Dunkel manchmal als etwas umfassender, tiefer oder auch geheimnisvoller empfunden wird.

📚 Grammatik: Die Beugung von 'das Dunkel'

Das Dunkel ist ein substantiviertes Adjektiv und wird meist ohne Artikel oder im Singular verwendet, da es oft einen abstrakten Zustand beschreibt. Es hat keinen Plural im Sinne von "mehrere Dunkelheiten". Wenn ein Plural benötigt wird, weicht man auf andere Formulierungen aus oder verwendet den Plural des Adjektivs (z.B. "die dunklen Seiten").

Singular (Einzahl)

💡 Beispiele

1. Die Kinder fürchten sich vor dem Dunkel. (Dativ)
2. Er verschwand im schützenden Dunkel der Nacht. (Dativ)
3. Aus dem Dunkel trat eine Gestalt hervor. (Dativ)
4. Das Geheimnis liegt im Dunkel der Vergangenheit verborgen. (Dativ)

💡 Wie wird 'das Dunkel' verwendet?

Das Dunkel wird vielfältig eingesetzt:

• Wörtlich: Beschreibung der Abwesenheit von Licht.
  • Beispiel: „Nach Sonnenuntergang breitete sich das Dunkel über das Tal aus.“
• Figurativ/Symbolisch:
  • Ungewissheit/Unwissenheit: Oft in Redewendungen wie „im Dunkeln tappen“ (nicht Bescheid wissen).
    • Beispiel: „Bei diesem Projekt tappen wir noch völlig im Dunkeln.“
  • Das Böse/Bedrohliche: Symbol für Gefahr, Angst oder das Unheimliche.
    • Beispiel: „Die Mächte des Dunkels versuchten, die Welt zu beherrschen.“ (Eher literarisch/metaphorisch)
  • Geheimnisvolles/Verborgenes:
    • Beispiel: „Viele Geheimnisse liegen noch im Dunkel der Geschichte.“
• Abgrenzung zu 'die Dunkelheit': Die Dunkelheit ist der häufigere, neutralere Begriff für die Abwesenheit von Licht. Das Dunkel kann eine stärkere, tiefere oder auch emotionalere Konnotation haben, ist aber oft austauschbar.

🧠 Eselsbrücken zum Merken

Artikelmerkhilfe (das): Stell dir vor, das Licht 💡 ist der natürliche Gegenspieler von das Dunkel 🌑. Beide sind neutrale Zustände der Beleuchtung, daher beide sächlich (das).

Bedeutungsmerkhilfe: Das Wort Dunkel klingt ein wenig wie das englische Wort „dunk“ (eintauchen). Stell dir vor, wie die Welt bei Sonnenuntergang langsam in die Farbe Schwarz „eingetaucht“ wird, bis alles im Dunkel liegt.

↔️ Gegensätze und Ähnliches: Das Dunkel

⚠️ Ähnliche Wörter

• Dunkel (Adjektiv): Das Wort, von dem 'das Dunkel' abgeleitet ist (z.B. „ein dunkler Raum“).

😂 Ein kleiner Scherz

Warum haben Glühwürmchen Angst vor dem Dunkeln?

Weil sie nicht wissen, ob sie an- oder ausgeschaltet sind! 😄

📜 Gedicht über das Dunkel

Das Dunkel schleicht auf leisen Sohlen,
Will die bunten Farben holen.
Doch Sterne funkeln, Licht erwacht,
Vertreibt die Schwärze dieser Nacht.
Im Dunkel liegt oft Ruh' und Kraft,
Bis neuer Tag das Licht erschafft.

❓ Rätselzeit

Ich habe keine Stimme, doch erzähle von der Nacht.
Ich habe keine Hände, doch habe große Macht.
Ich schlucke alle Farben, bis der Morgen neu erwacht.
Wer bin ich?

Lösung: das Dunkel

🤓 Zusätzliche Infos

• Wortherkunft: Das Dunkel ist eine Substantivierung des althochdeutschen Adjektivs tunkal (finster, dunkel).
• Redewendungen:
  • Im Dunkeln tappen: Nicht Bescheid wissen, keine Informationen haben.
  • Etwas im Dunkeln lassen: Etwas nicht aufklären, geheim halten.
  • Sein Licht nicht unter den Scheffel stellen (Gegenteil): Seine Fähigkeiten nicht verbergen (im Gegensatz dazu, etwas im Dunkeln zu lassen).