die  Sympathie

C1

Geschätztes CEFR-Niveau.

/zʏm.paˈtiː/

🧐 Was genau bedeutet "die Sympathie"?

Die Sympathie (Substantiv, feminin) beschreibt ein Gefühl des emotionalen oder geistigen Einklangs, des Wohlwollens und der Zuneigung gegenüber einer Person, einer Sache oder einer Idee. Es ist ein spontanes, positives Gefühl, das oft auf den ersten Eindruck oder gemeinsame Interessen zurückzuführen ist.

Es drückt aus, dass man jemanden oder etwas 'mag' oder 'nett findet'.

• Gefühl der Verbundenheit: Eine positive emotionale Reaktion auf jemanden oder etwas.
• Wohlwollen: Eine freundliche Gesinnung oder Neigung.

⚠️ Wichtig: Sympathie ist nicht dasselbe wie Empathie (Mitgefühl, Einfühlungsvermögen) oder Mitleid.

Artikelregeln für der, die und das

📝 Grammatik von Sympathie im Detail

Das Wort "Sympathie" ist ein Femininum. Der Artikel ist immer die.

Es wird meist im Singular verwendet. Der Plural ("die Sympathien") ist grammatikalisch korrekt, aber eher selten gebräuchlich und bezieht sich dann oft auf Sympathiebekundungen oder Zuneigungen von mehreren Seiten oder für mehrere Dinge.

Deklination (Singular)

Beispielsätze

1. Ich empfinde große Sympathie für meine neue Kollegin.
2. Seine offene Art brachte ihm sofort die Sympathie der Gruppe ein.
3. Zwischen den beiden herrschte von Anfang an eine spürbare Sympathie.
4. Er äußerte seine Sympathie für das Projekt.

💡 Wie verwendet man "die Sympathie"?

"Sympathie" wird hauptsächlich verwendet, um persönliche Gefühle des Mögens oder der Zuneigung auszudrücken.

• Personenbezogen: Am häufigsten beschreibt es das Gefühl gegenüber anderen Menschen. (Beispiel: Ich habe sofort Sympathie für ihn empfunden.)
• Situationsbezogen: Man kann auch Sympathie für eine Idee, ein Projekt oder eine Situation haben. (Beispiel: Ihre Sympathie für die Umweltbewegung ist bekannt.)
• Ausdruck: Man kann Sympathie haben, empfinden, fühlen, zeigen, gewinnen oder bekunden.

Kontext: Es ist oft ein eher spontanes Gefühl, kann sich aber auch entwickeln. Es impliziert nicht notwendigerweise eine tiefe Freundschaft, sondern eher eine positive Grundhaltung.

Abgrenzung:

• Empathie: Die Fähigkeit, sich in die Gefühle anderer hineinzuversetzen. Man kann Empathie für jemanden haben, ohne Sympathie zu empfinden (z.B. das Leid eines unsympathischen Menschen nachvollziehen).
• Mitleid: Das Gefühl des Bedauerns für das Leiden anderer. Dies ist oft passiver als Empathie und kann manchmal von oben herab wirken.

🧠 Eselsbrücken zur Sympathie

Artikelmerkregel (die)

Denk an die nette Partie – am Ende mit "-ie", genau wie Sie (die Frau) oder die Magie – weiblich! Die Sympathie ist wie eine Freundin, die man mag.

Bedeutungsmerkregel

Sympathie klingt wie "Symphonie" – eine harmonische Übereinstimmung von Gefühlen. Wenn die Chemie stimmt, ist es wie Musik in den Ohren – eine positive Verbindung. Oder denk an das englische "sympathy", das hier oft "liking" oder "affinity" bedeutet.

🔄 Synonyme & Gegenteile

Verwandte, aber unterschiedliche Begriffe ⚠️

• Empathie: Einfühlungsvermögen, Mitgefühl.
• Mitleid: Bedauern des Leids anderer.
• Freundschaft: Eine tiefere, auf Gegenseitigkeit beruhende Beziehung.

😄 Ein kleiner Witz

Fragt der Chef den neuen Mitarbeiter: "Haben Sie Sympathie für Überstunden?"
Antwortet der Mitarbeiter: "Sympathie ja, aber eine engere Beziehung möchte ich damit nicht eingehen!"

✍️ Gedicht über Sympathie

Ein Blick, ein Wort, ein Lächeln nur,
so weckt sie auf die sanfte Spur.
Ein warmes Band, das still entsteht,
die Sympathie, die mit uns geht.
Kein Zwang, kein Muss, ein leises Ja,
ein Gefühl, das einfach da.

🕵️‍♀️ Kleines Rätsel

Ich bin ein Gefühl, ganz ohne Zwang,
entstehe oft beim ersten Klang.
Ich bin die Schwester der Empathie,
doch nicht dasselbe, glaube mir!
Ich wohne gern im ersten Blick,
bin positives Gegenstück
zur Antipathie. Sag, wer bin ich?

Lösung: die Sympathie

🤓 Zusätzliche Informationen

Etymologie: Das Wort "Sympathie" stammt vom griechischen Wort sympátheia (συμπάθεια) ab, was so viel wie "Mitleidenschaft" oder "Mitgefühl" bedeutet. Es setzt sich zusammen aus syn (σύν) für "mit, zusammen" und páthos (πάθος) für "Leiden, Gefühl, Erfahrung". Die heutige deutsche Bedeutung hat sich leicht verschoben hin zu Zuneigung und Wohlwollen, während das ursprüngliche "Mit-Leiden" eher durch "Mitleid" oder "Empathie" ausgedrückt wird.