die  Verbundenheit

C1

Geschätztes CEFR-Niveau.

/fɛɐ̯ˈbʊndn̩haɪt/

🤝 Was bedeutet "die Verbundenheit"?

Die Verbundenheit beschreibt ein tiefes Gefühl der Zugehörigkeit, Nähe und Verbindung zu anderen Menschen, einer Gruppe, einem Ort oder auch zur Natur. Es ist ein emotionaler Zustand, der auf gemeinsamen Werten, Erfahrungen, Zielen oder einfach gegenseitiger Sympathie und Verständnis beruht.

Es geht über eine reine Bekanntschaft oder oberflächliche Beziehung hinaus und impliziert ein Gefühl von Solidarität, Vertrauen und emotionaler Resonanz. Man fühlt sich als Teil eines größeren Ganzen.

🚨 Da es sich um ein abstraktes Konzept handelt, gibt es nur die feminine Form 'die Verbundenheit'.

Artikelregeln für der, die und das

🧐 Grammatik im Detail: die Verbundenheit

Das Wort "Verbundenheit" ist ein feminines Substantiv. Als Abstraktum wird es fast ausschließlich im Singular verwendet.

Ein Plural ("die Verbundenheiten") ist grammatikalisch möglich, aber sehr selten und unüblich.

Beispielsätze

• Die Verbundenheit zwischen den Geschwistern war trotz der Entfernung stark.
• Er spürte eine tiefe Verbundenheit zur Natur, wenn er im Wald spazieren ging.
• In der Gruppe entstand schnell ein Gefühl der Verbundenheit.
• Die Verbundenheit der Fans mit ihrem Verein ist legendär.

🗣️ Wie verwendet man Verbundenheit?

"Verbundenheit" wird verwendet, um ein starkes, oft emotionales Band zu beschreiben:

• Zwischenmenschliche Beziehungen: Familie, Freunde, Paare (z.B. die Verbundenheit in einer langen Freundschaft).
• Gruppenzugehörigkeit: Teams, Gemeinschaften, Nationen (z.B. die Verbundenheit unter den Teammitgliedern).
• Beziehung zu Orten oder Natur: Heimatgefühl, Naturverbundenheit (z.B. seine Verbundenheit mit seiner Heimatstadt).
• Spirituelle oder ideelle Verbindung: Gemeinsame Werte, Glauben (z.B. die spirituelle Verbundenheit der Gläubigen).

Abgrenzung:

• Verbindung: Kann auch technischer oder neutraler sein (z.B. eine Internetverbindung, eine Zugverbindung). "Verbundenheit" ist immer emotionaler und tiefer.
• Zusammengehörigkeit: Sehr ähnlich, betont aber oft stärker das Gefühl, Teil einer Einheit oder Gruppe zu sein.

💡 Eselsbrücken zur Verbundenheit

Artikelmerkhilfe: Die Endung "-heit" (wie bei Freiheit, Schönheit, Krankheit) signalisiert fast immer ein feminines Substantiv. Denk an: Die schönheit der Freiheit liegt in der Verbundenheit. Alle mit "-heit" sind weiblich -> die Verbundenheit.

Bedeutungsmerkhilfe: Stell dir vor, wie Menschen durch unsichtbare, aber starke Bänder (wie in verbunden) miteinander verknüpft sind. Diese Bänder schaffen ein Gefühl der Nähe und Zugehörigkeit – das ist Verbundenheit.

🔄 Synonyme & Antonyme

⚠️ Vorsicht: "Verbindung" ist nicht immer ein Synonym! Es kann auch neutral/technisch sein (z.B. Telefonverbindung).

😂 Ein kleiner Scherz

Warum fühlen sich Socken im Trockner so verbunden?

Weil sie immer zusammen auf die Suche nach ihrem verschollenen Partner gehen! Das schafft Verbundenheit. 😄

✍️ Gedicht zur Verbundenheit

Ein Faden, zart und doch so stark,
Gesponnen durch Gefühl im Lebenspark.
Er hält uns warm, wenn Stürme weh'n,
Lässt uns einander tief versteh'n.
Ob Freund, ob Familie, nah, ob fern,
Die Verbundenheit, sie leuchtet wie ein Stern.

❓ Rätsel

Ich habe keine Stimme, doch ich spreche durch Blicke.
Ich habe keine Hände, doch ich halte Familien zusammen.
Ich bin unsichtbar, doch jeder fühlt mich gern.
Man kann mich nicht kaufen, doch mein Wert ist immens.

Was bin ich?

Lösung: Die Verbundenheit

🧩 Weitere Informationen

Wortzusammensetzung:

Das Wort "Verbundenheit" setzt sich zusammen aus:

• Dem Partizip II des Verbs "verbinden" → "verbunden"
• Dem Suffix "-heit", das Abstrakta bildet (ähnlich wie bei Freiheit, Gesundheit).

Es beschreibt also den Zustand des Verbunden-Seins.

Kulturelle Bedeutung: Das Konzept der Verbundenheit spielt in der deutschen Kultur eine wichtige Rolle, oft im Kontext von Gemeinschaft (Gemeinschaftsgefühl), Familie und Freundschaft.