das  Wohlwollen

C1

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ˈvoːlvɔlən/

💖 Was bedeutet "das Wohlwollen"?

Das Wohlwollen beschreibt eine innere Haltung oder Gesinnung, die von Freundlichkeit, Güte und dem Wunsch geprägt ist, dass es anderen gut geht. Es ist eine wohlmeinende Einstellung gegenüber Personen, Gruppen oder auch Projekten. Es impliziert oft eine passive Unterstützung oder zumindest ein Fehlen von Missgunst.

Das Wort setzt sich zusammen aus "wohl" (gut) und "wollen" (wünschen, beabsichtigen) – also das Wünschen von Gutem für jemand anderen.

Es handelt sich um ein abstraktes Substantiv und wird daher mit dem sächlichen Artikel "das" verwendet.

Artikelregeln für der, die und das

🧐 Grammatik von "das Wohlwollen" im Detail

"Das Wohlwollen" ist ein sächliches Substantiv (Neutrum). Es wird meist nur im Singular verwendet, da es eine abstrakte Haltung beschreibt. Ein Plural ist sehr ungebräuchlich und wird in der Regel nicht gebildet.

📝 Anwendungsbeispiele

1. Sein Wohlwollen war in seinen Augen zu erkennen.
2. Wir hoffen auf das Wohlwollen der Jury.
3. Mit großem Wohlwollen betrachtete sie das Engagement der jungen Leute.
4. Dem Projekt wurde viel Wohlwollen entgegengebracht.

💡 Wie verwendet man "das Wohlwollen"?

"Das Wohlwollen" wird oft in Kontexten verwendet, in denen eine positive, unterstützende, aber nicht unbedingt aktiv eingreifende Haltung beschrieben wird. Es ist etwas formeller als einfache "Freundlichkeit".

• Typische Kontexte: Bewertungen, zwischenmenschliche Beziehungen (besonders bei Hierarchien oder Abhängigkeiten), Beurteilung von Absichten, formelle Schreiben.
• Phrasen: "jemandem Wohlwollen entgegenbringen", "auf Wohlwollen hoffen/stoßen", "mit Wohlwollen betrachten".
• Abgrenzung:
  • Güte: Betont mehr die Herzensqualität und aktive Freundlichkeit.
  • Freundlichkeit: Ist allgemeiner und kann auch oberflächlicher sein.
  • Gunst: Bezieht sich oft auf eine bevorzugende Haltung durch eine höhergestellte Person.
  • Sympathie: Drückt eher ein persönliches Mögen oder Mitfühlen aus.

"Wohlwollen" drückt eine grundlegend positive Einstellung aus, ohne notwendigerweise eine enge persönliche Beziehung vorauszusetzen.

🧠 Eselsbrücken für "das Wohlwollen"

Für den Artikel 'das': Denk daran, dass "Wohlwollen" ein abstraktes Gefühl oder eine Haltung ist, ähnlich wie das Gefühl, das Vertrauen, das Glück. Viele abstrakte Substantive sind sächlich ('das').

Für die Bedeutung: Zerlege das Wort: wohl (gut) + wollen (wünschen). Jemandem "wohl wollen" bedeutet, ihm Gutes zu wünschen – also Wohlwollen.

🔄 Synonyme & Antonyme

⚠️ Ähnliche, aber unterschiedliche Wörter

• Wohlfahrt (die): Organisierte Hilfe für Bedürftige.
• Wohlstand (der): Materieller Reichtum.
• Wohlgefühl (das): Zustand des Sich-wohl-Fühlens.

😄 Ein kleiner Scherz

Warum hat der Pessimist kein Wohlwollen?
Weil er immer nur das Schlechte will!

📜 Gedicht über Wohlwollen

Ein Blick, ein Wort, so sanft und mild,
Das Wohlwollen, ein stilles Schild.
Es braucht nicht viel, nur Herzlichkeit,
Vertreibt die Dunkelheit der Zeit.
Ein Funke nur, der Gutes sät,
Bevor der Missgunst Wind verweht.

❓ Rätselzeit

Ich bin kein Geschenk, doch wertvoll und fein.
Ich koste nichts, doch bring Gutes herein.
Ich wohne im Herzen, zeig mich im Blick,
Bin das Gegenteil von bösem Geschick.

Was bin ich? (Lösung: das Wohlwollen)

🧩 Weitere Einblicke: Wortzerlegung

Die Zusammensetzung von das Wohlwollen ist recht transparent:

• wohl: Ein Adverb/Adjektiv, das "gut", "angenehm" oder "gesund" bedeutet. Es drückt eine positive Qualität aus.
• wollen: Das Verb "wollen" bedeutet hier nicht nur einen starken Wunsch, sondern auch eine Intention oder eine gerichtete Gesinnung (jemandem etwas Gutes wollen/wünschen).

Zusammen ergibt sich die Bedeutung einer "gut-wollenden" oder "gut-meinenden" Haltung. Es ist ein klassisches Beispiel für eine Substantivierung eines verbalen Ausdrucks ("wohl wollen") im Deutschen.