die
Befürchtung
🤔 Was genau ist eine Befürchtung?
Die Befürchtung (Substantiv, feminin) beschreibt ein Gefühl der Sorge, Angst oder des Misstrauens gegenüber zukünftigen Ereignissen oder Entwicklungen. Es handelt sich um die Erwartung von etwas Negativem oder Unangenehmem. Man 'befürchtet' etwas, wenn man annimmt, dass etwas Schlimmes passieren könnte.
Im Gegensatz zur plötzlichen, oft irrationalen Angst (die Angst) ist die Befürchtung meist auf eine konkrete Situation oder Möglichkeit bezogen, auch wenn diese noch unsicher ist. Es ist eine Form der Voraussicht, die sich auf mögliche negative Konsequenzen konzentriert.
🚨 Wichtig: Obwohl 'Angst' und 'Befürchtung' ähnlich sind, bezeichnet 'Befürchtung' oft eine rationalere, auf spezifische Gründe gestützte Sorge, während 'Angst' auch grundloser oder panischer sein kann.
Artikelregeln für der, die und das
-ung → immer Femininum.
Es gibt viele -ung-Wörter, wir listen sie nicht alle auf. Es gibt nur wenige Ausnahmen.
🧐 Grammatik: Die Befürchtung im Detail
Das Wort 'Befürchtung' ist ein feminines Substantiv. Der Artikel ist immer 'die'. Wie viele Substantive, die auf '-ung' enden, ist es feminin.
Deklination Singular (Einzahl)
Fall (Kasus) | Bestimmter Artikel | Unbestimmter Artikel |
---|---|---|
Nominativ (Wer/Was?) | die Befürchtung | eine Befürchtung |
Genitiv (Wessen?) | der Befürchtung | einer Befürchtung |
Dativ (Wem?) | der Befürchtung | einer Befürchtung |
Akkusativ (Wen/Was?) | die Befürchtung | eine Befürchtung |
Deklination Plural (Mehrzahl)
Fall (Kasus) | Bestimmter Artikel | Unbestimmter Artikel |
---|---|---|
Nominativ | die Befürchtungen | Befürchtungen / einige Befürchtungen |
Genitiv | der Befürchtungen | Befürchtungen / einiger Befürchtungen |
Dativ | den Befürchtungen | Befürchtungen / einigen Befürchtungen |
Akkusativ | die Befürchtungen | Befürchtungen / einige Befürchtungen |
Beispielsätze
🗣️ Verwendung im Alltag: Wann sagt man Befürchtung?
'Die Befürchtung' wird häufig verwendet, um Sorgen oder negative Erwartungen auszudrücken, besonders in formelleren Kontexten oder wenn man überlegt und abwägend spricht.
- Im persönlichen Bereich: Ich habe die Befürchtung, dass ich die Prüfung nicht bestehe. (Ausdruck persönlicher Sorge)
- In Nachrichten und Berichten: Es gibt Befürchtungen, dass die Wirtschaftskrise sich verschärfen könnte. (Eher neutrale Darstellung von Sorgen)
- Im Beruf: Meine Befürchtung ist, dass wir die Deadline nicht einhalten können. (Professionelle Sorge äußern)
Vergleich mit 'Angst' und 'Sorge':
- Angst: Oft stärker, unmittelbarer, manchmal irrationaler. Ich habe Angst vor Spinnen.
- Sorge: Allgemeiner, kann sich auch auf das Wohl anderer beziehen, nicht nur auf negative Ereignisse. Ich mache mir Sorgen um deine Gesundheit.
- Befürchtung: Fokussiert auf ein spezifisches, erwartetes negatives Ereignis. Die Befürchtung eines Stellenabbaus geht um.
Man kann eine Befürchtung 'haben', 'hegen', 'äußern' oder 'zerstreuen'. Befürchtungen können 'begründet' oder 'unbegründet' sein.
🧠 Eselsbrücken und Merkhilfen
Artikelmerkhilfe: Die meisten deutschen Wörter, die auf -ung enden, sind feminin. Denk an: die Meinung, die Hoffnung, die Leitung... und eben auch die Befürchtung. Die Endung '-ung' schreit quasi nach 'die'! 💃
Bedeutungsmerkhilfe: Stell dir vor, du stehst vor einer Tür (fürchten) und hast ein ungutes Gefühl (die Endung -ung verstärkt das Substantiv), was dahinter sein könnte. Du 'be-fürchtest' etwas Schlimmes. Das 'Be-' davor betont den Vorgang des Fürchtens im Hinblick auf etwas Kommendes.
↔️ Gegenteile und Alternativen: Was passt statt Befürchtung?
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Die Angst: Oft stärker, emotionaler.
- Die Sorge: Allgemeiner, auch Fürsorge.
- Das Bedenken: Eher rationaler Zweifel, vorsichtige Überlegung.
- Das Misstrauen: Zweifel an der Zuverlässigkeit oder Ehrlichkeit.
- Die Furcht: Ähnlich wie Angst, oft auf etwas Konkretes bezogen.
Antonyme (gegensätzliche Bedeutung):
- Die Hoffnung: Positive Erwartung.
- Die Zuversicht: Vertrauen in einen guten Ausgang.
- Der Optimismus: Grundsätzlich positive Lebenseinstellung.
- Das Vertrauen: Glaube an Zuverlässigkeit, Sicherheit.
- Die Erleichterung: Gefühl nach dem Ausbleiben einer Befürchtung.
⚠️ Ähnliche Wörter (Vorsicht Verwechslung):
- Die Furcht: Sehr ähnlich, aber 'Befürchtung' impliziert oft eine stärkere gedankliche Auseinandersetzung mit einer zukünftigen Möglichkeit.
- Das Fürchten: Das Verb substantiviert, oft im Ausdruck 'Das Fürchten lehren' (jemandem Angst machen).
😄 Ein kleiner Scherz
Warum nehmen Skelette keine Befürchtungen mit auf Partys?
Weil sie keine Nerven haben! 😉
📜 Ein kurzes Gedicht zur Befürchtung
Ein Schatten schleicht, ganz leis und sacht,
hat Sorgen in die Brust gebracht.
Die Zukunft ungewiss und schwer,
die Befürchtung wiegt oft sehr.
Was wird gescheh'n, was mag wohl sein?
Ein Nagen, innerlich und fein.
Doch Hoffnung keimt, vertreibt die Nacht,
hat Zuversicht zurückgebracht.
🧩 Kleines Rätsel
Ich bin ein Gefühl, oft ungeladen,
mal' Zukunft aus in dunklen Faden.
Ich flüster' 'Was, wenn doch was schiefgeht?'
Bevor es überhaupt geschieht.
Was bin ich?
(Lösung: Die Befürchtung)
ℹ️ Weitere interessante Details
Wortbildung:
Das Wort 'Befürchtung' setzt sich zusammen aus:
- Der Vorsilbe be-: oft zur Intensivierung oder zur Bezeichnung eines Vorgangs.
- Dem Verbstamm fürcht-: vom Verb 'fürchten'.
- Der Nachsilbe -ung: zur Bildung von Substantiven aus Verben, meist feminin.
Es beschreibt also den Vorgang oder das Ergebnis des Befürchtens.
Kultureller Kontext: In der deutschen Kultur wird oft Wert auf Planung und Vorsicht gelegt, was dazu führen kann, dass Befürchtungen häufiger thematisiert oder ernster genommen werden als in manch anderen Kulturen. Das Sprichwort "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste" spiegelt diese Haltung wider.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Befürchtung?
Das deutsche Wort Befürchtung ist immer feminin. Der korrekte Artikel ist die Befürchtung (im Plural: die Befürchtungen).