das
Loch
B Bedeutungen von „das Loch“
Das Wort „das Loch“ (Neutrum) hat mehrere Bedeutungen, meist im Sinne einer Öffnung oder Vertiefung:
- Physische Öffnung/Vertiefung: Die häufigste Bedeutung. Ein Hohlraum in einem festen Material oder im Boden.
- Lücke/Fehlstelle: Ein fehlender Teil in etwas, z.B. in Daten, Wissen oder einer Reihe.
- Beispiel: Ein Loch im Gedächtnis, ein Loch in der Argumentation.
- Umgangssprachlich für einen kleinen, abgelegenen oder unattraktiven Ort: Oft abwertend gebraucht.
- Umgangssprachlich für Gefängnis:
- Finanzieller Engpass/Defizit:
⚠️ Achtung: Die Bedeutung ergibt sich meist klar aus dem Kontext.
Grammatik im Detail: Das Loch
„Loch“ ist ein Substantiv sächlichen Geschlechts (Neutrum). Der Artikel ist „das“.
Deklination
Beispielsätze
Anwendung und Kontext für „das Loch“
Die Verwendung von „das Loch“ ist sehr vielseitig:
- Alltäglich: Für sichtbare Öffnungen wie Löcher in Kleidung, Straßen (Schlagloch) oder Käse.
- Technisch/Handwerklich: Bohrloch, Astloch (im Holz), Knopfloch.
- Naturwissenschaftlich: Ozonloch, Schwarzes Loch (in der Astronomie).
- Figurativ/Übertragen:
- Zeitlich: Ein Loch im Terminkalender (eine freie Zeit).
- Wissen/Information: Wissenslücke, Erinnerungslücke („ein Loch im Gedächtnis haben“).
- Finanziell: Haushaltsloch, Finanzloch.
- Emotional: Sich in einem Loch befinden (deprimiert sein, keine Motivation haben).
- Geografisch (abwertend): Ein abgelegener, unattraktiver Ort („Kaff“, „Nest“).
Abgrenzung zu ähnlichen Wörtern:
- Öffnung: Allgemeiner Begriff für jede Art von offenem Bereich. Ein Loch ist eine spezifische Art von Öffnung, oft durch Material hindurchgehend oder eine Vertiefung.
- Spalt: Eine schmale, längliche Öffnung.
- Lücke: Eher ein fehlender Teil in einer Reihe oder Kontinuität (z.B. Zahnlücke, Textlücke).
- Grube: Ein großes, meist gegrabenes Loch im Boden.
Eselsbrücken für „das Loch“
-
Artikelmerkhilfe (das): Denk an etwas Neutrales, das oft Löcher hat: das Sieb. Ein Sieb hat viele kleine Löcher. Das Sieb, das Loch. Oder: Man fällt nicht in 'der' oder 'die', sondern in das Loch hinein.
-
Bedeutungsmerkhilfe (Hole/Gap): Stell dir vor, du schaust durch ein Fernglas (das hat zwei 'O's wie Loch) und siehst in der Ferne... nichts, nur ein gähnendes Loch! Oder: Wenn etwas fehlt, ist da ein 'O!', ein Loch.
Synonyme & Antonyme zu „das Loch“
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Öffnung: Allgemeiner Begriff.
- Vertiefung: Einkerbung, Mulde.
- Grube: Großes Loch im Boden.
- Spalt(e): Schmale Öffnung.
- Lücke: Fehlender Teil, Unterbrechung.
- Bohrung: Technisch für gebohrtes Loch.
- Krater: Großes Loch durch Einschlag oder Vulkanismus.
- (Umgangssprachlich für Ort): Kaff, Nest.
- (Figurativ für Krise): Tiefpunkt, Krise.
- (Finanziell): Defizit, Fehlbetrag.
Antonyme (Gegenteile):
- Füllung: Was ein Loch schließt.
- Stopfen: Material zum Schließen eines Lochs.
- Berg/Hügel: Erhebung statt Vertiefung.
- Ganzes/Kontinuum: Ohne Lücken oder Löcher.
- Oberfläche: Ohne Durchbruch.
- (Finanziell): Überschuss, Plus.
Vorsicht bei ähnlichen Wörtern: Nicht jedes Wort mit 'o' hat mit einem Loch zu tun! Z.B. der Lohn (salary), das Lob (praise).
Zum Schmunzeln Ein kleiner Witz
Fragt der Lehrer: „Was ist ein Vakuum?“
Meldet sich Fritzchen: „Ich hab's im Kopf, Herr Lehrer, aber ich komm' gerade nicht drauf!“
(Anspielung auf 'Loch im Gedächtnis' oder Leere/Nichts)
Oder:
Warum graben Archäologen Löcher?
Weil sie eine tiefergehende Beziehung zur Vergangenheit suchen!
Kreatives über das Loch
Ein kleines Gedicht
Ein Loch ist meistens einfach rund,
Mal in der Wand, mal bunt im Grund.
Mal ist es tief, mal ist es klein,
Man fällt auch besser nicht hinein!
Im Strumpf, da stört es ungemein,
Im Käse schmeckt es dafür fein.
Das Loch, so simpel und doch klar,
Ist hier und dort und immer da.
Ein kleines Rätsel
Ich habe keine Stimme, doch ich kann Leere zeigen.
Ich habe keine Hände, doch im Boden kann ich mich neigen.
Man stopft mich manchmal zu, doch graben macht mich groß.
Ich bin mal nützlich, mal ein Ärgernis bloß.
Was bin ich? (... Das Loch)
Wissenswertes & Trivia
- Etymologie: Das Wort „Loch“ stammt vom althochdeutschen „loh“ ab, was ursprünglich „Gebüsch, Wald“ bedeutete, aber auch eine Lichtung oder Öffnung im Wald bezeichnen konnte. Die Bedeutung verengte sich später auf „Öffnung“.
- Zusammengesetzte Wörter: Es gibt viele Komposita mit „Loch“:
- Schlüsselloch
- Knopfloch
- Mauseloch
- Ozonloch
- Funkloch
- Schlagloch
- Astloch
- Windloch (ugs. für abgelegenen Ort)
- Finanzloch
- Schwarzes Loch
- Redewendungen:
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Loch?
Der korrekte Artikel für das Wort "Loch" ist ausschließlich das: das Loch (Singular) und die Löcher (Plural). Es ist ein Neutrum.