der  Lebensunterhalt

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ˈleːbnsʊntɐˌhalt/

💰 Was bedeutet "der Lebensunterhalt"?

Der Lebensunterhalt bezeichnet die Gesamtheit der Mittel, die eine Person zum Leben benötigt. Es geht also um das Geld und die Sachleistungen (wie Nahrung, Kleidung, Wohnung), die notwendig sind, um die grundlegenden Bedürfnisse zu decken und die Existenz zu sichern.

Es ist ein zusammengesetztes Substantiv aus Leben und Unterhalt.

Beispiele für den Bedarf an Lebensunterhalt:

• Miete oder Wohnkosten
• Nahrungsmittel und Getränke
• Kleidung
• Kosten für Gesundheit (Versicherung, Medikamente)
• Transport
• Bildung

⚠️ Der Begriff wird fast ausschließlich im Singular verwendet, da er das Konzept der Existenzsicherung als Ganzes beschreibt.

🧐 Grammatik: Die Beugung von Lebensunterhalt

Das Substantiv "Lebensunterhalt" ist maskulin und hat den Artikel der. Es wird stark dekliniert.

Singular (Einzahl)

Plural (Mehrzahl)

Der Plural "die Lebensunterhalte" ist sehr selten und wird kaum verwendet. Meist bezieht man sich auf das Konzept im Singular oder umschreibt es (z.B. die Mittel zum Leben für mehrere Familien).

📝 Beispielsätze

1. Er muss hart arbeiten, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
2. Der Staat hilft Bürgern, die ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten können.
3. Die Sicherung des Lebensunterhalts ist ein grundlegendes Bedürfnis.

💡 Wie verwendet man Lebensunterhalt?

"Lebensunterhalt" wird verwendet, wenn es um die grundlegende finanzielle und materielle Absicherung geht.

• Seinen Lebensunterhalt verdienen/bestreiten: Dies ist die häufigste Verwendung und bedeutet, durch Arbeit oder andere Einkünfte genug Geld zu bekommen, um leben zu können.
• Für den Lebensunterhalt sorgen: Dies betont die Verantwortung, die notwendigen Mittel bereitzustellen, oft für sich selbst oder eine Familie.
• Den Lebensunterhalt sichern: Ähnlich wie 'sorgen', aber oft im Kontext von staatlicher Unterstützung oder langfristiger Planung.

Abgrenzung zu Einkommen: Während Einkommen (das Einkommen) alle Einnahmen bezeichnet (auch über den Grundbedarf hinaus), fokussiert Lebensunterhalt spezifisch auf die Mittel, die zur Deckung der notwendigen Ausgaben benötigt werden.

🧠 Eselsbrücken und Merkhilfen

Artikelmerkhilfe: Denk an DER Mann, DER für seinen Lebensunterhalt sorgt. Das männliche Bild hilft, sich an "der" zu erinnern.

Bedeutungsmerkhilfe: Lebensunterhalt klingt wie "Was hält dich am Leben unter?" -> Die Mittel, die dich am Leben erhalten (unterhalten).

🔄 Synonyme & Gegensätze

Ähnliche Wörter (Vorsicht Verwechslung):

• die Unterhaltung: Bedeutet Spaß, Zerstreuung oder auch Wartung/Instandhaltung (z.B. Gebäudeunterhaltung). Nicht zu verwechseln mit dem Teil "Unterhalt" in Lebensunterhalt.

😄 Ein kleiner Scherz

Fragt der Chef den neuen Mitarbeiter: "Können Sie mit dem Gehalt Ihren Lebensunterhalt bestreiten?"
Antwortet der Mitarbeiter: "Ja, aber nur, wenn ich nebenbei noch arbeite!"

📜 Gedicht zum Wort

Der Mensch braucht täglich Brot und Dach,
für Wärme sorgt der Ofenfach.
Das nennt man, kurz und ohne Streit,
den lieben Lebensunterhalt.
Man schafft ihn ran mit Fleiß und Müh,
von morgens an bis abends früh.

🧩 Kleines Rätsel

Ich bin kein Reichtum, doch zum Leben muss ich sein,
für Wohnung, Essen, Kleidung sorge ich allein.
Man verdient mich oft mit Schweiß und Fleiß,
wie nennt man mich, zu welchem Preis?

Lösung: der Lebensunterhalt

✨ Noch etwas Wissenswertes

Wortzusammensetzung:

Das Wort "Lebensunterhalt" ist ein Kompositum, zusammengesetzt aus:

• das Leben: Die Existenz, das Dasein.
• der Unterhalt: Die Versorgung, die finanzielle Unterstützung, die Instandhaltung.

Zusammen beschreibt es also die Mittel, die notwendig sind, um das Leben aufrechtzuerhalten oder zu 'unterhalten'.

Im deutschen Sozialrecht spielt der Begriff eine zentrale Rolle, z.B. bei der Berechnung von Sozialleistungen wie dem Bürgergeld, das den notwendigen Lebensunterhalt sichern soll.