das
Auskommen
💰 Was bedeutet "das Auskommen"?
Das Auskommen ist ein deutsches Substantiv (Nomen) mit dem Artikel das. Es hat hauptsächlich zwei Bedeutungen:
- Lebensunterhalt / Einkommen: Dies bezieht sich auf die finanziellen Mittel, die jemand zum Leben benötigt oder zur Verfügung hat. Es beschreibt, ob jemand genug Geld hat, um seine Grundbedürfnisse zu decken. Beispiel: Er hat ein bescheidenes Auskommen.
- Zwischenmenschliche Beziehung / Einvernehmen: Seltener als Substantiv, aber eng verwandt mit dem Verb auskommen mit jemandem, kann es auch das gute Verhältnis oder die Fähigkeit, gut mit anderen zurechtzukommen, bedeuten. Beispiel: Ein gutes Auskommen mit den Nachbarn ist wichtig.
🚨 Achtung: Das Substantiv wird fast ausschließlich im Singular verwendet. Der Plural ist sehr unüblich.
Es leitet sich direkt vom Verb auskommen ab (z.B. mit Geld auskommen - manage with money, mit jemandem auskommen - get along with someone).
Artikelregeln für der, die und das
Deverbale Nomen → immer Neutrum.
Es handelt sich um Nomen, die von Verben abgeleitet sind. Sie werden auch Verbalsubstantive oder Verbalnomen genannt.
🧐 Grammatik: Das Auskommen im Detail
Das Auskommen ist ein Neutrum (sächlich) und wird in der Regel nur im Singular verwendet. Es gehört zur Gruppe der substantivierten Verben.
Fall (Kasus) | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ | das | Auskommen |
Genitiv | des | Auskommens |
Dativ | dem | Auskommen |
Akkusativ | das | Auskommen |
Ein Plural existiert theoretisch ("die Auskommen"), wird aber in der Praxis so gut wie nie verwendet.
Beispielsätze
- Mit seinem Gehalt hat er ein gutes Auskommen. (Er kann von seinem Gehalt gut leben.)
- Sie sorgte für das tägliche Auskommen ihrer Familie. (Sie sicherte den Lebensunterhalt.)
- Das Auskommen mit den Kollegen ist manchmal schwierig. (Das gute Verhältnis zu den Kollegen ist nicht immer einfach - hier spiegelt das Nomen die Bedeutung des Verbs wider.)
💡 Wie verwendet man "das Auskommen"?
Das Auskommen wird meist im Kontext von Finanzen und Lebensstandard verwendet.
- Typische Phrasen:
- ein gutes/bescheidenes/sicheres Auskommen haben: beschreibt die finanzielle Situation.
- sein Auskommen finden/sichern: bedeutet, den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen oder zu sichern.
- für jemandes Auskommen sorgen: sich darum kümmern, dass jemand genug zum Leben hat.
- Abgrenzung zum Verb "auskommen": Das Substantiv das Auskommen bezieht sich primär auf das Ergebnis (den Lebensunterhalt). Das Verb auskommen beschreibt den Prozess oder Zustand: mit Geld auskommen (to manage with money), mit jemandem auskommen (to get along with someone). Das Nomen wird selten für die zweite Bedeutung des Verbs (zwischenmenschliche Beziehung) verwendet, obwohl es theoretisch möglich ist (z.B. das gute Auskommen). Man würde eher sagen: "Wir kommen gut miteinander aus."
- Kontext: Oft in Diskussionen über soziale Sicherheit, Gehalt, Renten oder den allgemeinen Lebensstandard.
🧠 Eselsbrücken zum Merken
- Artikelmerkhilfe: Denk an das Einkommen oder das Leben. Beides sind neutrale Konzepte, die mit Finanzen und Existenz zu tun haben, genau wie das Auskommen. Es ist 'etwas', das man hat oder nicht hat.
- Bedeutungsmerkhilfe: Stell dir vor, du musst mit deinem Geld 'rauskommen' (aus den Schulden, über die Runden kommen). Wer gut mit seinem Geld 'rauskommt', hat ein gutes Auskommen. Oder: Man muss gut mit anderen 'rauskommen' (interagieren), um ein gutes Auskommen (Verhältnis) zu haben.
🔄 Synonyme & Gegenteile von Auskommen
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Für Lebensunterhalt:
- Für Einvernehmen (seltener Gebrauch):
- das Einvernehmen: Übereinstimmung, Harmonie.
- die Verträglichkeit: Fähigkeit, miteinander klarzukommen.
- die Harmonie: Gutes Miteinander.
Antonyme (Gegenteile):
- Zu Lebensunterhalt:
- Zu Einvernehmen:
- der Streit: Konflikt, Auseinandersetzung.
- der Konflikt: Ernsthafte Meinungsverschiedenheit.
- die Unverträglichkeit: Unfähigkeit, miteinander auszukommen.
⚠️ Ähnliche Wörter: Nicht verwechseln mit das Abkommen (agreement, treaty) oder das Ankommen (arrival).
😂 Ein kleiner Witz
Fragt der Chef seinen neuen Mitarbeiter: "Kommen Sie mit Ihrem Gehalt aus?"
Sagt der Mitarbeiter: "Ja, meistens komme ich gut aus. Aber meine Frau, die Kinder und die Gläubiger leider nicht!"
📜 Gedicht zum Auskommen
Das Geld ist knapp, die Miete hoch,
man fragt sich bang: Reicht's heute noch?
Ein jeder braucht sein Auskommen,
hätt' gern ein Stück vom Glück genommen.
Doch nicht nur Zaster zählt allein,
auch mit dem Nachbarn nett zu sein,
ein gutes Wort, ein Lächeln mild,
macht oft das schönste Lebensbild.
❓ Rätsel
Ich bin mal gut, mal karg bemessen,
man braucht mich dringend für das Essen.
Ich kann auch Harmonie bedeuten,
im Umgang mit verschied'nen Leuten.
Mal hab ich's schwer, mal hab ich's leicht,
hab oft mit Geld zu tun – vielleicht?
Was bin ich?
Lösung: das Auskommen
➕ Weitere Informationen
Wortbildung: Das Wort Auskommen ist ein substantiviertes Verb. Es entsteht durch die Umwandlung des Verbs auskommen (Infinitiv) in ein Substantiv unter Hinzufügung des neutralen Artikels das. Dieser Prozess ist im Deutschen sehr üblich (z.B. das Laufen, das Essen, das Denken).
Historischer Kontext: Der Begriff war besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder im Kontext von Ständegesellschaften von Bedeutung, wo das "standesgemäße Auskommen" eine Rolle spielte.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Auskommen?
Das Wort Auskommen ist immer ein Neutrum: das Auskommen. Es bezieht sich hauptsächlich auf den Lebensunterhalt oder das Einkommen und wird fast nur im Singular verwendet.