die  Existenz

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ɛksɪsˈtɛnts/

🤔 Was bedeutet "die Existenz" eigentlich?

Das Wort die Existenz (feminin) hat im Deutschen hauptsächlich zwei Bedeutungen:

1. Das Dasein, das Sein, das Vorhandensein: Dies bezieht sich auf das bloße Faktum, dass etwas oder jemand existiert. Es ist oft ein philosophischer oder abstrakter Begriff.

   • Beispiel: Die Frage nach der Existenz Gottes beschäftigt Philosophen seit Jahrhunderten.

2. Die Lebensgrundlage, der Lebensunterhalt: Hier geht es um die materiellen und finanziellen Mittel, die notwendig sind, um leben zu können. Es beschreibt die wirtschaftliche Basis einer Person oder Familie.

   • Beispiel: Nach dem Verlust seines Jobs war seine gesamte Existenz bedroht.
   • Beispiel: Sie kämpfte um ihre berufliche Existenz.

⚠️ Es ist wichtig, den Kontext zu beachten, um die richtige Bedeutung zu verstehen.

Artikelregeln für der, die und das

📖 Grammatik von "die Existenz"

"Existenz" ist ein feminines Substantiv. Der Plural lautet "die Existenzen".

Deklination (Singular)

Deklination (Plural)

✍️ Beispielsätze zur Grammatik

• Nominativ: Die Existenz von außerirdischem Leben ist nicht bewiesen.
• Genitiv: Die Frage der Existenz ist fundamental.
• Dativ: Er widmete sich dem Aufbau einer neuen Existenz.
• Akkusativ: Viele fürchten um ihre Existenz.
• Plural: In der Krise wurden viele Existenzen vernichtet.

💡 Wie verwendet man "die Existenz"?

Die Verwendung von die Existenz hängt stark vom Kontext ab:

• Philosophischer/Abstrakter Kontext: Hier bezieht sich "Existenz" auf das Sein an sich. Man spricht über die Existenz Gottes, die Existenz der Seele oder die Bedingungen menschlicher Existenz. Ähnliche Wörter sind Dasein oder Sein.
• Wirtschaftlicher/Sozialer Kontext: Hier meint "Existenz" die materielle Lebensgrundlage. Man spricht von der Sicherung der Existenz, einer bedrohten Existenz, oder der Gründung einer neuen Existenz (oft im beruflichen Sinne: Existenzgründung). Verwandte Begriffe sind Lebensunterhalt, Lebensgrundlage.
• Existenzangst: Ein häufiges Kompositum, das die Angst vor dem Verlust der Lebensgrundlage oder auch eine tiefere Angst vor dem Nichtsein beschreibt.
• Existenzminimum: Das Mindesteinkommen oder die Mindestmittel, die zum Überleben notwendig sind.

🚨 Verwechsle "Existenz" nicht mit "Exzellenz" (hervorragende Qualität).

🧠 Eselsbrücken für "die Existenz"

Für den Artikel: Substantive auf -enz sind fast immer feminin (wie die Intelligenz, die Konferenz, die Konsequenz). Also: die Existenz.

Für die Bedeutung: Denk an das englische Wort "existence". Es klingt sehr ähnlich und hat dieselbe Grundbedeutung (Dasein). Für die zweite Bedeutung (Lebensgrundlage) denk daran: Ohne Geld kann deine Existenz (im Sinne von Leben) enden.

↔️ Synonyme und Antonyme

Ähnliche, aber irreführende Wörter

• Die Exzellenz: Bedeutet "Hervorragende Qualität" oder ist ein Titel. Hat nichts mit "Existenz" zu tun.

😂 Ein kleiner Scherz

Philosophie-Student: "Professor, können Sie mir die Existenz Gottes beweisen?"
Professor: "Kannst du mir beweisen, dass er nicht existiert?"
Student: "Äh... nein."
Professor: "Siehst du? Irgendwas existiert immer, und sei es nur die Frage nach der Existenz!" 😄

📜 Gedicht über die Existenz

Die Existenz, ein zarter Faden,
Mal stark, mal schwach, oft überladen.
Mal nur das Sein, mal das Bestreben,
Die Grundlage für unser Leben.
Man sucht sie, schützt sie, bangt um sie sehr,
Die Existenz – mal leicht, mal schwer.

❓ Rätsel

Ich bin mal ganz abstrakt und fein,
beschreibe einfach nur das Sein.
Doch bin ich auch ganz materiell,
sichere dein Leben, schnell!

Was bin ich?
... Die Existenz

🧩 Weitere Infos

• Wortherkunft: Das Wort "Existenz" stammt vom spätlateinischen "existentia" ab, was "Dasein", "Vorhandensein" bedeutet. Es leitet sich vom Verb "existere" ab ("hervortreten", "entstehen", "vorhanden sein").
• Häufige Komposita:
  • Existenzangst: Die Angst, seine Lebensgrundlage zu verlieren oder auch eine tiefere philosophische Angst.
  • Existenzgründung: Der Start in die berufliche Selbstständigkeit.
  • Existenzminimum: Das absolute Minimum an Mitteln, das zum Leben benötigt wird.
  • Existenzkampf: Der Kampf ums Überleben oder um die Sicherung der Lebensgrundlage.