der
Ertrag
💰 Was genau ist ein Ertrag?
Der Ertrag (maskulin) bezeichnet generell das positive Ergebnis einer wirtschaftlichen Tätigkeit oder eines natürlichen Prozesses. Es gibt zwei Hauptbedeutungen:
- Wirtschaftlicher Gewinn/Nutzen: Das ist der Überschuss, der nach Abzug aller Kosten von den Einnahmen übrig bleibt. Synonyme hierfür sind oft Gewinn oder Profit. Beispiel: "Der Ertrag des Unternehmens stieg im letzten Quartal."
- Landwirtschaftliche/Natürliche Ausbeute: Das bezieht sich auf die Menge an Produkten, die bei der Ernte oder durch einen natürlichen Vorgang erzielt wird. Beispiel: "Der Ertrag der Apfelernte war dieses Jahr besonders hoch."
⚠️ Achtung: Nicht mit Umsatz verwechseln! Der Umsatz ist der Gesamtwert der verkauften Waren oder Dienstleistungen, während der Ertrag (im Sinne von Gewinn) der Teil ist, der nach Abzug der Kosten übrig bleibt.
Artikelregeln für der, die und das
-ag → immer Maskulinum.
📊 Grammatik von 'der Ertrag' im Detail
Das Substantiv "Ertrag" ist maskulin. Hier ist die Deklination:
Hinweis: Im Genitiv Singular kann sowohl Ertrags als auch Ertrages verwendet werden, wobei Ertrags gebräuchlicher ist. Im Dativ Singular ist Ertrag häufiger als Ertrage.
Beispielsätze:
- Der finanzielle Ertrag war zufriedenstellend. (Nominativ Singular)
- Die Höhe des Ertrages / Ertrags überraschte uns. (Genitiv Singular)
- Wir streben nach einem höheren Ertrag. (Dativ Singular)
- Das Unternehmen konnte einen hohen Ertrag erwirtschaften. (Akkusativ Singular)
- Die Erträge aus den Investitionen werden reinvestiert. (Nominativ Plural)
- Die Verteilung der Erträge muss noch geklärt werden. (Genitiv Plural)
- Wir sind mit den jährlichen Erträgen zufrieden. (Dativ Plural)
- Die Aktionäre erwarten steigende Erträge. (Akkusativ Plural)
💡 Wie verwendet man 'der Ertrag'?
Der Ertrag wird hauptsächlich in zwei Kontexten verwendet:
- Wirtschaft & Finanzen: Hier spricht man vom finanziellen Ertrag, Kapitalertrag, Jahresertrag oder einfach nur vom Ertrag als Synonym für Gewinn. Er beschreibt den Erfolg einer Investition oder eines Geschäftsjahres. "Die Zinsen sind ein Teil des Ertrags."
- Landwirtschaft & Natur: In diesem Bereich bezieht sich Ertrag auf die Erntemenge. Man spricht vom Ernteertrag, Hektarertrag oder dem Ertrag eines Obstbaumes. "Trockenheit kann den Ertrag schmälern."
Abgrenzung zu ähnlichen Wörtern:
- Gewinn: Sehr ähnlich, oft synonym zu Ertrag im wirtschaftlichen Sinn. Manchmal wird Ertrag aber breiter gefasst (z.B. auch Zinserträge), während Gewinn oft den reinen Unternehmensüberschuss meint.
- Umsatz: Der gesamte Wert der Einnahmen, bevor Kosten abgezogen werden. Der Ertrag (Gewinn) ist Umsatz minus Kosten.
- Rendite: Das Verhältnis des Ertrags zum eingesetzten Kapital, meist in Prozent ausgedrückt.
- Ausbeute: Ähnlich wie Ertrag im landwirtschaftlichen Sinn, kann aber auch negativ konnotiert sein (z.B. Ausbeutung von Ressourcen).
🧠 Eselsbrücken für 'der Ertrag'
Für den Artikel 'der': Denk an der Gewinn oder der Baum (der einen Ertrag bringt). Beides ist maskulin, genau wie der Ertrag.
Für die Bedeutung: Das Wort kommt von 'ertragen'. Man muss oft Mühen oder Arbeit 'ertragen', um am Ende einen positiven Ertrag (ein Ergebnis, einen Gewinn, eine Ernte) zu bekommen. Was man trägt (im Sinne von erntet oder heimbringt) ist der Ertrag.
🔄 Synonyme & Antonyme für 'Ertrag'
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Gewinn: Direkter Überschuss nach Kosten (wirtschaftlich).
- Profit: Ähnlich wie Gewinn, oft im Geschäftsleben verwendet.
- Ausbeute: Ergebnis einer Ernte oder eines Prozesses (landwirtschaftlich, natürlich).
- Rendite: Ertrag im Verhältnis zum eingesetzten Kapital (finanziell).
- Einkünfte/Einnahmen: Oft breiter gefasst, können auch Bruttoeinnahmen sein, nicht nur der Nettoertrag.
- Nutzen: Allgemeiner positiver Effekt oder Vorteil.
Antonyme (Gegenteile):
Vorsicht bei ähnlichen Wörtern:
- Betrag: Bezeichnet eine Geldsumme, nicht notwendigerweise einen Gewinn oder eine Ausbeute.
- Vertrag: Eine rechtliche Vereinbarung, hat nichts mit Ertrag zu tun.
😄 Ein kleiner Scherz zum Ertrag
Fragt der Bauer seinen Nachbarn: "Na, wie war dein Kartoffelertrag dieses Jahr?"
Sagt der Nachbar: "Super! So klein, dass sie genau zwischen die Pommes-Rillen passen!"
📜 Gedicht über den Ertrag
Die Saat ging auf, die Sonne schien,
viel Arbeit steckt im Felde drin.
Nun hofft der Bauer, Jahr für Jahr,
auf einen guten Ertrag, wunderbar.
Auch im Geschäft, mit Plan und Fleiß,
zahlt sich die Mühe aus, ganz leis'.
Was unterm Strich dann übrig bleibt,
ist der Ertrag, der Freude treibt.
❓ Rätsel: Was bin ich?
Ich bin das Ziel von Arbeit und von Fleiß,
im Acker, im Büro, mal laut, mal leis'.
Man zieht mich von den Kosten ab,
bin ich positiv, freut man sich knapp.
Bei Äpfeln bin ich die volle Zahl,
bei Aktien oft das Kapital.
Was bin ich?
(Lösung: der Ertrag)
🧐 Noch etwas Wissenswertes
Wortbildung: Das Wort Ertrag leitet sich vom Verb ertragen ab. Ursprünglich bedeutete es wohl das, was man (als Frucht der Mühe) davonträgt oder heimbringt. Die Vorsilbe 'er-' deutet oft auf das Erreichen eines Ergebnisses hin (vgl. erarbeiten, erreichen, erzielen).
Zusammengesetzte Wörter: Es gibt viele Komposita mit Ertrag, z.B.:
- Ertragssteuer (Steuer auf den Ertrag/Gewinn)
- Ertragslage (Die finanzielle Situation bezüglich des Ertrags)
- Ertragswert (Der Wert einer Sache basierend auf zukünftigen Erträgen)
- Mehrertrag (Zusätzlicher Ertrag)
- Minderertrag (Geringerer Ertrag als erwartet)
- Kapitalertrag (Ertrag aus Kapitalanlagen)
- Hektarertrag (Ertrag pro Hektar Anbaufläche)
Zusammenfassung: Der, die oder das Ertrag?
Das Wort Ertrag ist maskulin. Es heißt immer der Ertrag. Es beschreibt das positive Ergebnis einer Tätigkeit, sei es ein finanzieller Gewinn oder eine Ernteausbeute.