die
Folter
💔 Was bedeutet 'die Folter'?
Die Folter beschreibt das gezielte Zufügen von schweren körperlichen oder seelischen Schmerzen oder Leiden, oft um eine Aussage zu erzwingen, eine Person zu bestrafen oder einzuschüchtern. Es handelt sich um einen äußerst negativen Begriff, der eng mit Menschenrechtsverletzungen, Grausamkeit und Unmenschlichkeit verbunden ist.
Im modernen Rechtsstaat ist Folter strengstens verboten (z.B. nach Artikel 104 des Grundgesetzes in Deutschland). Historisch wurde sie jedoch in vielen Gesellschaften als Mittel der Justiz oder zur Machtsicherung eingesetzt.
Das Wort ist immer feminin: die Folter.
Artikelregeln für der, die und das
Weisheit, Macht, Regeln → meistens Femininum.
🧐 Grammatik im Detail: die Folter
Das Substantiv 'Folter' ist feminin. Es wird meist im Singular verwendet, da es oft ein abstraktes Konzept beschreibt. Der Plural 'die Foltern' ist selten und bezieht sich auf spezifische Akte oder Methoden der Folter.
Deklination (Singular)
Fall | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ | die | Folter |
Genitiv | der | Folter |
Dativ | der | Folter |
Akkusativ | die | Folter |
Deklination (Plural - selten)
Fall | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ | die | Foltern |
Genitiv | der | Foltern |
Dativ | den | Foltern |
Akkusativ | die | Foltern |
Beispielsätze
- Die Anwendung der Folter ist international geächtet.
- Historische Berichte beschreiben grausame Methoden der Folter.
- Er überlebte die Folter, leidet aber bis heute unter den Folgen.
- Menschenrechtsorganisationen kämpfen gegen Folter weltweit.
⚖️ Verwendung und Kontext
Der Begriff die Folter wird hauptsächlich in ernsten Kontexten verwendet:
- Recht und Politik: Diskussionen über Menschenrechte, Kriegsverbrechen, internationales Recht, Strafrecht.
- Geschichte: Beschreibung von historischen Praktiken (z.B. im Mittelalter, während der Inquisition, in Diktaturen).
- Ethik und Philosophie: Debatten über moralische Grenzen, staatliche Gewalt und menschliche Würde.
- Psychologie und Medizin: Beschreibung der Traumata und Folgen für Opfer.
⚠️ Abgrenzung: 'Folter' ist spezifischer und schwerwiegender als 'Misshandlung' (körperliche oder seelische Gewalt) oder 'Qual' (allgemeines Leiden, Schmerz). Folter impliziert eine Absicht und oft ein Machtgefälle (z.B. Staat gegen Individuum).
Der Begriff wird manchmal metaphorisch gebraucht (z.B. "Das war eine Folter!"), um eine sehr unangenehme Erfahrung zu beschreiben, dies sollte aber mit Bedacht geschehen, um die Schwere des eigentlichen Begriffs nicht zu verharmlosen.
🧠 Eselsbrücken zur Folter
Artikelmerkhilfe: Denk an die Qual, die Pein – weibliche Substantive für Leid helfen dir vielleicht, dich an die Folter zu erinnern. Oder: Stell dir vor, wie jemand sagt: "Die ist ja eine Folter!" (bezogen auf eine Situation oder Person, die quälend ist - grammatikalisch feminin).
Bedeutungsmerkhilfe: Das Wort klingt hart, fast wie "Falle" oder "foltern". Stell dir vor, jemand ist in einer schrecklichen Falle (Falle -> Folter) gefangen und erleidet Qualen.
🔄 Synonyme & Antonyme
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
🚨 Achtung: Kein Synonym trifft exakt die spezifische Bedeutung von 'Folter' (gezielte Zufügung schwerster Leiden zu einem bestimmten Zweck, oft durch staatliche Akteure).
😅 Ein (schwieriger) Witz
Es ist äußerst schwierig, einen Witz über Folter zu machen, der nicht geschmacklos oder verletzend ist. Der Begriff ist zu ernst und negativ besetzt.
Stattdessen ein allgemeiner, harmloser Wortspiel-Witz:
Warum können Skelette schlecht lügen?
Weil man sie durchschauen kann!
📜 Gedicht über die Folter
Wo Schatten tief und Mauern kalt,
Die Menschlichkeit verliert den Halt.
Ein Schrei zerreißt die stumme Nacht,
Von Willkür und von roher Macht.
Die Würde tritt man in den Staub,
Dem Schmerz gibt man den lauten Raub.
Doch Hoffnung glimmt, ein fernes Licht,
Dass Recht obsiegt und Unrecht bricht.
❓ Rätsel
Ich bin ein Werkzeug finstrer Zeit,
Gezielt erschaff ich Schmerz und Leid.
Ich breche Willen, nicht aus Stahl,
Und hinterlasse tiefe Qual.
Gesetze ächten meine Hand,
Ich bin in vielen Ländern längst verbannt.
Was bin ich?
Lösung: Die Folter
🌐 Weitere Informationen
Etymologie: Das Wort 'Folter' stammt vom mittelhochdeutschen 'folter' oder 'fulter', was ursprünglich ein Gerät zum Walken von Tuch oder Leder bezeichnete. Die Übertragung auf das Quälen von Menschen geschah vermutlich über die Vorstellung des 'Durcharbeitens', 'Bearbeitens' oder 'Mürbemachens'.
Internationaler Kontext: Das Verbot der Folter ist ein zentraler Bestandteil des Völkerrechts, verankert u.a. in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (Artikel 5) und der UN-Antifolterkonvention.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Folter?
Das deutsche Wort für Folter ist ein Nomen und lautet die Folter (feminin). Es bezeichnet die grausame Zufügung von Schmerzen oder Leiden.