die  Bewirtschaftung

C1

Geschätztes CEFR-Niveau.

/bəˈvɪʁtʃaftʊŋ/

📖 Was genau ist eine Bewirtschaftung?

Die Bewirtschaftung (feminin, Artikel: die) beschreibt den Prozess der Nutzung, Verwaltung und Pflege von Ressourcen, Landflächen, Gebäuden oder Betrieben mit dem Ziel, Erträge zu erzielen oder einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Es ist ein aktiver Vorgang des Managements.

Je nach Kontext kann es sich beziehen auf:

• Land- und Forstwirtschaft: Das Bestellen von Feldern, die Pflege von Wäldern (z.B. die Bewirtschaftung von Ackerland).
• Gastronomie/Hotellerie: Das Führen eines Restaurants, einer Kantine oder eines Hotels (z.B. die Bewirtschaftung einer Gaststätte).
• Immobilien: Die Verwaltung und Instandhaltung von Gebäuden oder Liegenschaften (z.B. die Bewirtschaftung von Mietshäusern).
• Ressourcenmanagement: Die kontrollierte Nutzung von Ressourcen wie Wasser (z.B. die Bewirtschaftung von Wasserreserven).

Es handelt sich um ein Substantiv, das vom Verb bewirtschaften abgeleitet ist.

Artikelregeln für der, die und das

🧐 Grammatik unter der Lupe: Die Bewirtschaftung

Das Wort 'Bewirtschaftung' ist ein feminines Substantiv. Der Artikel ist immer die. Wie die meisten femininen Substantive, die auf -ung enden, bleibt der Pluralstamm gleich und es wird die Endung -en hinzugefügt.

Deklination

Beispielsätze (Beispiele zur Anwendung)

1. Die Bewirtschaftung des Hofes erfordert viel Arbeit.
2. Die Gemeinde übernimmt die Bewirtschaftung des Parkplatzes.
3. Nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder ist essenziell für den Umweltschutz.
4. Die Bewirtschaftung der Kantine wurde an einen externen Dienstleister vergeben.

💡 So wird 'Bewirtschaftung' verwendet

'Bewirtschaftung' wird immer dann verwendet, wenn es um das aktive Management und die Nutzung von etwas geht, oft mit einem wirtschaftlichen oder pflegerischen Aspekt.

• Kontexte: Landwirtschaft (landwirtschaftliche Bewirtschaftung), Forstwirtschaft (forstliche Bewirtschaftung), Gastronomie (Bewirtschaftung einer Kantine), Immobilienmanagement (Bewirtschaftung von Immobilien), Ressourcenmanagement (Bewirtschaftung von Wasserressourcen).
• Abgrenzung: Während Verwaltung oft neutraler oder bürokratischer klingt (z.B. Akten verwalten), impliziert Bewirtschaftung eine aktivere, oft auf Ertrag oder Erhalt ausgerichtete Tätigkeit. Management ist ein modernerer, oft im betriebswirtschaftlichen Kontext verwendeter Begriff, der aber weitgehend synonym sein kann.
• Kombinationen: Häufig findet man das Wort in Komposita wie Almbewirtschaftung, Zwangsbowirtschaftung oder Dauerbewirtschaftung.

⚠️ Achtung: 'Bewirtschaftung' bezieht sich auf den Vorgang des Bewirtschaftens, nicht auf den Ort (wie z.B. 'die Wirtschaft' als Gaststätte).

🧠 Eselsbrücken und Merkhilfen

Artikelmerkhilfe: Wörter, die auf -ung enden, sind fast immer feminin. Denk an: Verwaltung, Leistung, Hoffnung – und eben auch Bewirtschaftung. Also: die Bewirtschaftung.

Bedeutungsmerkhilfe: Stell dir vor, du bist ein Wirt (Teil von Bewirtschaftung) und musst deine Kneipe (eine Wirtschaft) oder dein Feld betreiben/managen. Das ist die Be-wirtschaft-ung – das aktive Kümmern und Nutzen.

↔️ Synonyme und Antonyme

Ähnliche, aber potenziell irreführende Wörter:

• Wirtschaft (die): Kann eine Gaststätte, die Ökonomie oder ein Fachgebiet bedeuten, aber nicht direkt den Vorgang der Bewirtschaftung.
• Haushalt (der): Bezieht sich auf das Management von Finanzen (privat oder öffentlich) oder eine Hausgemeinschaft.

😄 Ein kleiner Scherz

Fragt der Städter den Bauern: "Sagen Sie mal, lohnt sich die Bewirtschaftung dieses kleinen Ackers überhaupt?"
Antwortet der Bauer: "Aber sicher! Ich bekomme zwar kein Geld dafür, aber dafür gehört mir die ganze Arbeit allein!"

📜 Gedicht zur Bewirtschaftung

Felder bestellen, den Wald gut hegen,
Ein Gasthaus führen bei Sonne und Regen.
Gebäude verwalten mit Plan und Bedacht,
Das alles wird Bewirtschaftung genannt.

Vom Acker die Frucht, vom Wirtshaus der Wein,
Sie braucht Management, fein und klein.
Damit alles läuft und Erträge bringt,
Die Bewirtschaftung, wie sie gelingt!

❓ Rätselzeit

Ich bin die Kunst, Land nutzbar zu machen,
den Wirt zu spielen, über Kosten zu wachen.
Ich sorge für Ordnung in Haus und im Feld,
bin Management, das die Ressourcen erhält.

Was bin ich?

Lösung: die Bewirtschaftung

🧩 Weitere Details

Wortzusammensetzung:

• be-: Präfix, das oft eine Handlung an einem Objekt anzeigt (etwas bearbeiten, benutzen).
• Wirtschaft: Kern des Wortes, bezieht sich auf Ökonomie, Gaststätte oder das Haushalten/Wirken.
• -ung: Suffix zur Substantivierung von Verben, bezeichnet meist einen Vorgang oder ein Ergebnis, fast immer feminin.

Das Wort leitet sich direkt vom Verb bewirtschaften ab.