die
Kriminalstatistik
📊 Was genau ist eine Kriminalstatistik?
Die Kriminalstatistik (feminin, Artikel: die) bezeichnet die systematische Erfassung, Aufbereitung und Darstellung von Daten über gemeldete kriminelle Straftaten, Tatverdächtige und Opfer.
Sie dient verschiedenen Zwecken:
- 📈 Verfolgung von Kriminalitätstrends über die Zeit.
- 🗺️ Identifizierung von regionalen Schwerpunkten der Kriminalität.
- 👮 Unterstützung bei der Planung polizeilicher Maßnahmen und Ressourcenallokation.
- ⚖️ Grundlage für kriminologische Forschung und politische Entscheidungen (Kriminalpolitik).
⚠️ Wichtig ist zu beachten, dass die Kriminalstatistik in der Regel nur das sogenannte Hellfeld abbildet, also die polizeilich registrierten Taten. Das Dunkelfeld (nicht angezeigte oder unentdeckte Taten) bleibt oft unberücksichtigt.
Artikelregeln für der, die und das
-ik → fast immer Femininum.
🧐 Grammatik-Check: Die Kriminalstatistik unter der Lupe
Das Wort "Kriminalstatistik" ist ein feminines Substantiv. Der korrekte Artikel ist die.
Es wird hauptsächlich im Singular verwendet. Der Plural ("die Kriminalstatistiken") ist möglich, bezieht sich dann aber auf mehrere verschiedene Statistiken (z.B. aus verschiedenen Ländern oder Zeiträumen).
Deklination (Singular)
Fall (Kasus) | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ (Wer/Was?) | die | Kriminalstatistik |
Genitiv (Wessen?) | der | Kriminalstatistik |
Dativ (Wem?) | der | Kriminalstatistik |
Akkusativ (Wen/Was?) | die | Kriminalstatistik |
Beispielsätze
- Die aktuelle Kriminalstatistik zeigt einen Rückgang der Diebstähle.
- Laut der Kriminalstatistik sind junge Männer häufiger Tatverdächtige.
- Man sollte der Kriminalstatistik nicht blind vertrauen, da sie nur das Hellfeld abbildet.
- Die Polizei veröffentlicht die Kriminalstatistik jährlich.
📰 Wo und wie wird 'Kriminalstatistik' verwendet?
Der Begriff die Kriminalstatistik ist vor allem in folgenden Kontexten gebräuchlich:
- Medienberichterstattung: Zeitungen, Nachrichten und Online-Portale berichten regelmäßig über die neuesten Zahlen der Kriminalstatistik, oft im Zusammenhang mit Sicherheitspolitik.
- Politik und Verwaltung: Politiker nutzen die Daten zur Argumentation für oder gegen bestimmte Maßnahmen. Behörden wie die Polizei oder das Statistische Bundesamt erstellen und analysieren diese Statistiken. Ein zentrales Beispiel in Deutschland ist die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS).
- Wissenschaft: Kriminologen und Soziologen verwenden Kriminalstatistiken für Forschungszwecke, um Ursachen und Muster von Kriminalität zu untersuchen.
- Öffentliche Diskussion: In Debatten über Innere Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung spielt die Kriminalstatistik eine wichtige Rolle, auch wenn ihre Aussagekraft oft diskutiert wird.
Vergleich: Während "Kriminalstatistik" der Oberbegriff ist, bezieht sich die "Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)" spezifisch auf die von der deutschen Polizei geführte Statistik.
🧠 Eselsbrücken für 'die Kriminalstatistik'
Artikelmerkhilfe (die): Viele Wörter, die auf -ik enden und eine Wissenschaft oder Lehre bezeichnen, sind feminin: die Statistik, die Politik, die Physik. So auch: die Kriminalstatistik.
Bedeutungsmerkhilfe: Stell dir einen Detektiv vor, der kriminell gut darin ist, Statistiken über Verbrechen zu erstellen und zu deuten. Er sammelt Zahlen und Fakten – die Kriminalstatistik.
🔄 Ähnliche und gegensätzliche Begriffe
Synonyme (Ähnliche Bedeutung)
Antonyme/Gegensätze (Indirekt)
Direkte Antonyme gibt es kaum. Man könnte aber gegensätzliche Konzepte nennen:
- Dunkelziffer/Dunkelfeldstatistik: Bezieht sich auf die nicht erfassten Straftaten (Gegensatz zum Hellfeld der Kriminalstatistik).
- Sicherheitsgefühl: Die subjektive Wahrnehmung von Sicherheit, die oft von der offiziellen Kriminalstatistik abweicht.
- Freispruchstatistik: Statistik über gerichtliche Freisprüche, fokussiert auf das Ende des Verfahrens, nicht die gemeldete Tat.
😂 Ein kleiner Scherz am Rande
Warum nehmen Statistiker ungern den Zug?
Weil sie die hohe Dunkelziffer bei den Schwarzfahrern fürchten!
(Bezieht sich auf das Konzept der Dunkelziffer, das auch bei der Kriminalstatistik wichtig ist.)
📜 Verse über Zahlen und Taten
Die Akten voll, die Zahlen klar,
die Kriminalstatistik ist da.
Sie zählt den Diebstahl, den Betrug,
zeigt auf, wo Unrecht Fäden zog.
Doch hinter jeder Ziffer kalt,
steht Schicksal, jung und manchmal alt.
Ein Spiegelbild, doch nie komplett,
was im Verborgnen bleibt, das wett'.
❓ Wer bin ich?
Ich sammle Daten, Jahr für Jahr,
über Taten, schlimm und sonderbar.
Die Polizei, sie füllt mich aus,
bring Licht ins Dunkel, Maus für Maus.
Politik und Presse schauen drauf,
im steten gesellschaftlichen Lauf.
Wer bin ich?
Auflösung: Die Kriminalstatistik
🧩 Wortbausteine und Hintergründe
Wortzusammensetzung
Das Wort "Kriminalstatistik" ist ein Kompositum, zusammengesetzt aus:
- Kriminal-: Bezogen auf Kriminalität, Verbrechen (von lat. crimen = Verbrechen, Anklage).
- Statistik: Die Lehre von Methoden zum Sammeln, Auswerten und Darstellen von Daten (von lat. statisticum = den Staat betreffend).
Es bedeutet also wörtlich "Statistik über Kriminalität".
Kritikpunkte
Kriminalstatistiken stehen oft in der Kritik, da sie von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden können:
- Anzeigeverhalten: Nicht jede Straftat wird angezeigt.
- Polizeiliche Kontrolldichte: Mehr Kontrollen können zu mehr erfassten Delikten führen, ohne dass die tatsächliche Kriminalität steigt.
- Gesetzesänderungen: Neue Gesetze können neue Straftatbestände schaffen oder alte ändern.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Kriminalstatistik?
Das Wort 'Kriminalstatistik' ist feminin, der korrekte Artikel ist also die. Es bezieht sich auf die Erfassung und Auswertung von Daten über Kriminalität.