die
Eitelkeit
🧐 Was genau bedeutet "die Eitelkeit"?
Die Eitelkeit (Substantiv, feminin) beschreibt eine übermäßige Beschäftigung mit der eigenen äußeren Erscheinung, den eigenen Leistungen oder dem eigenen Ansehen sowie das übertriebene Verlangen nach Bewunderung durch andere. Es geht oft um eine oberflächliche Selbstgefälligkeit und Gefallsucht.
Im Kern bedeutet Eitelkeit:
- Gefallsucht: Das starke Bedürfnis, anderen zu gefallen und bewundert zu werden, oft bezogen auf das Aussehen.
- Selbstgefälligkeit: Eine übertriebene Zufriedenheit mit sich selbst, den eigenen Fähigkeiten oder Besitztümern, die oft als Einbildung wahrgenommen wird.
- Oberflächlichkeit: Eine Konzentration auf Äußerlichkeiten und den eigenen Status, anstatt auf tiefere Werte oder Substanz.
🚨 Wichtig: Das Wort hat ausschließlich den Artikel "die" und wird meist im Singular verwendet, da es eine abstrakte Eigenschaft beschreibt.
Artikelregeln für der, die und das
-keit → immer Femininum.
📜 Grammatik von Eitelkeit im Detail
Das Substantiv "Eitelkeit" ist feminin. Es wird normalerweise nur im Singular verwendet, da es ein Abstraktum (eine Eigenschaft) ist. Ein Plural ("die Eitelkeiten") ist grammatikalisch möglich, aber sehr selten und bezieht sich dann auf einzelne eitle Handlungen oder Äußerungen.
Deklination Singular (Einzahl)
Fall (Kasus) | Bestimmter Artikel | Unbestimmter Artikel | Ohne Artikel |
---|---|---|---|
Nominativ | die Eitelkeit | eine Eitelkeit | Eitelkeit |
Genitiv | der Eitelkeit | einer Eitelkeit | Eitelkeit |
Dativ | der Eitelkeit | einer Eitelkeit | Eitelkeit |
Akkusativ | die Eitelkeit | eine Eitelkeit | Eitelkeit |
Deklination Plural (Mehrzahl) - Selten!
Fall (Kasus) | Bestimmter Artikel | Ohne Artikel |
---|---|---|
Nominativ | die Eitelkeiten | Eitelkeiten |
Genitiv | der Eitelkeiten | Eitelkeiten |
Dativ | den Eitelkeiten | Eitelkeiten |
Akkusativ | die Eitelkeiten | Eitelkeiten |
✨ Anwendungsbeispiele
- Seine Eitelkeit kennt keine Grenzen; er schaut ständig in den Spiegel.
- Manchmal ist ein wenig Eitelkeit ja ganz gesund für das Selbstbewusstsein.
- Sie ließ sich aus reiner Eitelkeit die Nase operieren.
- Wir sollten uns nicht von solchen oberflächlichen Eitelkeiten (selten!) leiten lassen.
💬 Wie verwendet man "Eitelkeit"?
"Eitelkeit" wird verwendet, um eine Charaktereigenschaft zu beschreiben, die sich auf übermäßige Sorge um das eigene Aussehen oder die eigene Wirkung auf andere bezieht. Es hat meist eine negative Konnotation.
- Kontext: Persönlichkeitsbeschreibung, Kritik an oberflächlichem Verhalten, philosophische oder psychologische Diskussionen über menschliche Schwächen.
- Typische Formulierungen: "aus Eitelkeit handeln", "seine Eitelkeit verletzen", "von Eitelkeit getrieben sein", "eine verletzte Eitelkeit haben".
- Abgrenzung:
- Stolz (der Stolz): Kann positiv (berechtigter Stolz auf eine Leistung) oder negativ (Hochmut) sein. Eitelkeit ist meist negativ und stärker auf Äußerlichkeiten bezogen.
- Selbstwertgefühl (das Selbstwertgefühl): Bezieht sich auf die grundlegende positive Einschätzung der eigenen Person, unabhängig von äußerer Bestätigung. Eitelkeit sucht oft nach dieser Bestätigung von außen.
- Narzissmus (der Narzissmus): Eine tiefgreifendere Persönlichkeitsstörung, die über bloße Eitelkeit hinausgeht und oft mit einem Mangel an Empathie verbunden ist.
🧠 Eselsbrücken zur Eitelkeit
Für den Artikel 'die': Stell dir eine Frau vor, die übertrieben eitel ist und sagt: "Ich bin die Schönste!" Das "die" betont ihre (eingebildete) Einzigartigkeit.
Für die Bedeutung 'Vanity': Denk an das Wort "Eiter". Eiter ist unschön und oberflächlich (auf der Haut). Eitelkeit ist eine unschöne, oberflächliche Eigenschaft. (Achtung: Nur eine Klangassoziation, keine etymologische Verbindung!)
Oder: Eitelkeit beginnt wie "Ei". Jemand, der eitel ist, behandelt sich selbst so vorsichtig und wichtig wie ein rohes Ei.
↔️ Gegenteile und ähnliche Begriffe
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Gefallsucht: Starkes Verlangen, anderen zu gefallen.
- Selbstgefälligkeit: Übermäßige Zufriedenheit mit sich selbst.
- Einbildung: Sich selbst Fähigkeiten oder Eigenschaften zuschreiben, die man nicht hat.
- Geckenhaftigkeit: Übertrieben modisches, affektiertes Verhalten (veraltet).
- Narzissmus (im weiteren Sinne): Selbstverliebtheit.
Antonyme (Gegenteile):
- Bescheidenheit: Zurückhaltung in Bezug auf die eigene Person und Leistungen.
- Demut: Anerkennung der eigenen Begrenztheit und Fehlbarkeit.
- Schlichtheit: Einfachheit, Natürlichkeit, Verzicht auf Überflüssiges.
- Natürlichkeit: Ungekünsteltes Wesen.
- Selbstlosigkeit: Fokus auf das Wohl anderer statt auf sich selbst.
⚠️ Ähnliche, aber nicht identische Wörter:
- Stolz (der): Kann berechtigt sein, bezieht sich oft auf Leistungen oder Zugehörigkeit.
- Selbstbewusstsein (das): Wissen um den eigenen Wert und die eigenen Fähigkeiten (eher positiv).
😂 Ein kleiner Scherz
Fragt der eitle Mann seine Frau: "Schatz, was liebst du mehr an mir? Meinen unwiderstehlichen Charme oder mein blendendes Aussehen?"
Sie antwortet: "Deinen Sinn für Humor."
✍️ Eitelkeit in Versen
Im Spiegel wohnt die Eitelkeit,
Verliebt in Glanz und Äußeres Kleid.
Sie pudert, kämmt, ist stets bereit,
Vergisst dabei oft Zeit und Leid.
Doch wahre Schönheit, tief und rein,
Kann nicht nur Oberfläche sein.
Die Eitelkeit, so hohl und klein,
Bleibt oft am Ende ganz allein.
🕵️♀️ Wer oder was bin ich?
Ich liebe den Spiegel über alles,
Bewunderung ist meines Schalles.
Ich schmücke mich für fremden Blick,
Doch inn're Werte sind mein Unglück.
Ich habe nur den Artikel "die",
Was bin ich wohl, sag's mir, oh wie?
Lösung: die Eitelkeit
💡 Sonstige Infos
- Adjektiv: Das zugehörige Adjektiv ist "eitel". Beispiel: "Er ist ein sehr eitler Mensch."
- Etymologie: Das Wort stammt vom mittelhochdeutschen "îtelkeit" ab, was ursprünglich "Leere", "Nichtigkeit", "Vergänglichkeit" bedeutete. Die heutige Bedeutung "Gefallsucht, Einbildung" entwickelte sich später, möglicherweise unter dem Einfluss der biblischen Vorstellung von der "Eitelkeit" (Vergänglichkeit) weltlicher Dinge.
- Kulturelle Aspekte: Eitelkeit wird in vielen Kulturen und Religionen als Laster oder Sünde betrachtet (z. B. im Christentum als eine der sieben Todsünden, oft mit Hochmut assoziiert). Sie ist ein häufiges Thema in Literatur und Kunst.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Eitelkeit?
Das deutsche Wort Eitelkeit ist immer feminin. Der korrekte Artikel ist die Eitelkeit.