der  Befehl

B1

Geschätztes CEFR-Niveau.

/bəˈfeːl/

🧐 Was bedeutet "der Befehl"?

Der Befehl (Substantiv, maskulin) bezeichnet eine verbindliche Anweisung oder Aufforderung, etwas Bestimmtes zu tun oder zu unterlassen. Er impliziert oft eine hierarchische Struktur, in der eine Person oder Instanz die Autorität hat, Anweisungen zu geben, die befolgt werden müssen.

• Hauptbedeutung: Eine Anordnung, ein Kommando, eine Order, die ausgeführt werden muss. Oft im militärischen, beruflichen oder technischen (z.B. Computerbefehl) Kontext verwendet.
• Konnotation: Kann streng oder autoritär wirken, unterscheidet sich von einer Bitte oder einem Vorschlag.

⚠️ Es gibt nur den Artikel der für "Befehl". Verwechslungen mit anderen Wörtern sind selten, aber die Stärke der Anweisung kann je nach Kontext variieren.

📚 Grammatik im Detail: Der Befehl

"Befehl" ist ein maskulines Substantiv. Hier ist die Deklination:

Beispielsätze

• Der Soldat führte den Befehl sofort aus.
• Der Chef gab klare Befehle für das neue Projekt.
• Dieser Computerbefehl löscht die Datei.
• Auf Befehl des Königs wurde das Tor geöffnet.

💡 So verwendet man "Befehl"

"Der Befehl" wird in verschiedenen Kontexten gebraucht, meistens wenn eine klare, unmissverständliche Anweisung gemeint ist:

• Militär & Polizei: Hier ist der Begriff zentral. Beispiel: "Zu Befehl!"
• Arbeitswelt: Vorgesetzte können Befehle geben, obwohl oft mildere Begriffe wie "Anweisung" oder "Auftrag" bevorzugt werden, um autoritärere Konnotationen zu vermeiden. Beispiel: "Der Abteilungsleiter gab den Befehl, die Produktion zu stoppen."
• Technik & IT: Bezieht sich auf Instruktionen für ein Computersystem. Beispiel: "Geben Sie den Befehl 'shutdown' ein."
• Umgangssprache (seltener): Manchmal ironisch oder übertrieben verwendet. Beispiel: "Mutti gab den Befehl zum Aufräumen."

Abgrenzung:

• Anweisung: Oft detaillierter, weniger streng als ein Befehl.
• Auftrag: Bezieht sich mehr auf eine Aufgabe oder Mission, die übertragen wird.
• Bitte: Eine höfliche Aufforderung, keine Verpflichtung zur Ausführung.

🧠 Eselsbrücken für "Befehl"

Zum Artikel "der"

Stell dir einen starken General vor – DER General gibt DER Befehl. Maskuline Autorität passt zum maskulinen Artikel.

Zur Bedeutung "Command/Order"

Ein Befehl muss befolgt werden. Das Wort "Befehl" klingt ein bisschen wie "be-FEEL" (englisch) – du musst das Gefühl haben, es sofort zu tun! Oder denk an "be-fehlen" – es fehlt etwas, wenn der Befehl nicht ausgeführt wird.

🔄 Wörter-Meer: Synonyme & Antonyme

🚨 Vorsicht: Obwohl ähnlich, haben Synonyme oft feine Unterschiede in Formalität und Strenge.

😄 Zum Schmunzeln

Warum nehmen Computerprogrammierer Befehle so wörtlich?

Weil sie keinen Spielraum für Interpretationen haben – sonst gibt's einen Syntax-Error statt Kaffee! ☕️💻

📜 Poetische Ecke

Ein Wort, so klar, so streng, so kühl,
Der Befehl, ein ernstes Spiel.
Gegeben laut, erwartet Tat,
Folgt prompt darauf, sonst ist's zu spat'.
Im Heer, im Job, am Schirm so hell,
Er lenkt die Handlung, schnell, schnell, schnell.

❓ Kopfzerbrecher

Ich habe keine Stimme, doch werde laut gesagt.
Ich habe keine Hände, doch meine Wirkung Klag' oft schafft, wenn man mir nicht folgt.
Von Generälen und Chefs werd' ich oft gebraucht,
auch dein Computer kennt mich, hat's nie anders versucht.

Was bin ich? → Der Befehl

🤓 Interessantes am Rande

• Wortherkunft: "Befehl" leitet sich vom althochdeutschen Verb "bifelahan" ab, was ursprünglich "anvertrauen", "übergeben", aber auch "gebieten" bedeutete. Die Bedeutung verengte sich im Laufe der Zeit auf die Anweisung.
• Zusammensetzungen: Es gibt viele Komposita mit "Befehl", z.B.:
  • Befehlshaber: Person, die Befehle erteilt (z.B. Militär).
  • Befehlsgewalt: Die Autorität, Befehle zu erteilen.
  • Befehlston: Ein autoritärer, herrischer Tonfall.
  • Befehlskette: Hierarchische Struktur, durch die Befehle weitergegeben werden.
  • Computerbefehl / Kommandozeilenbefehl: Anweisung an ein Computersystem.
• Redewendung: "Auf Befehl von oben" bedeutet, dass die Anweisung von einer höheren Autoritätsebene kommt.