die  Verpflichtung

📜 Was bedeutet "die Verpflichtung"?

Die Verpflichtung (feminin, Plural: die Verpflichtungen) beschreibt einen Zustand oder eine Handlung, durch die man zu etwas Bestimmtem angehalten ist. Es kann sich um eine rechtliche, moralische oder vertragliche Bindung handeln.

  • Rechtliche/Vertragliche Verpflichtung: Eine durch Gesetz oder Vertrag festgelegte Pflicht (z.B. Mietzahlung).
  • Moralische Verpflichtung: Eine aus ethischen oder sozialen Normen resultierende Pflicht (z.B. jemandem in Not zu helfen).
  • Finanzielle Verpflichtung: Eine Pflicht zur Zahlung von Geld (z.B. Schulden, Verbindlichkeiten).
  • Soziale Verpflichtung: Eine aus gesellschaftlichen Erwartungen resultierende Pflicht (z.B. Teilnahme an einer Familienfeier).

Es ist ein Nomen, das immer den Artikel "die" verwendet. ⚠️ Nicht mit "Pflicht" verwechseln, obwohl sie ähnlich sind. Eine Verpflichtung ist oft spezifischer und resultiert aus einem Akt (Versprechen, Vertrag), während eine Pflicht allgemeiner sein kann.

📚 Grammatik & Deklination von "Verpflichtung"

"Verpflichtung" ist ein feminines Nomen. Es wird wie folgt dekliniert:

Singular (Einzahl)
Kasus Artikel Nomen
Nominativ die Verpflichtung
Genitiv der Verpflichtung
Dativ der Verpflichtung
Akkusativ die Verpflichtung
Plural (Mehrzahl)
Kasus Artikel Nomen
Nominativ die Verpflichtungen
Genitiv der Verpflichtungen
Dativ den Verpflichtungen
Akkusativ die Verpflichtungen

Beispielsätze

  1. Mit der Vertragsunterzeichnung geht man eine rechtliche Verpflichtung ein.
  2. Er fühlte eine moralische Verpflichtung, die Wahrheit zu sagen.
  3. Das Unternehmen hat hohe finanzielle Verpflichtungen gegenüber seinen Gläubigern.
  4. Sie betrachtet es als soziale Verpflichtung, an der Hochzeit teilzunehmen.
  5. Die Erfüllung meiner Verpflichtungen hat oberste Priorität.

🗣️ Verwendung im Kontext

"Verpflichtung" wird häufig in formellen Kontexten verwendet, insbesondere im juristischen, geschäftlichen und ethischen Bereich.

  • Recht & Verträge: Hier bezieht es sich auf bindende Pflichten, die aus Gesetzen oder Vereinbarungen entstehen. Man spricht von "vertraglichen Verpflichtungen", "gesetzlichen Verpflichtungen" oder der "Eingehung einer Verpflichtung".
  • Finanzen: Im Finanzwesen bezeichnet "Verpflichtung" oft Schulden oder Zahlungsverpflichtungen (auch "Verbindlichkeiten" genannt).
  • Moral & Ethik: Hier geht es um das Gefühl, etwas tun zu müssen, basierend auf Werten oder Gewissen ("moralische Verpflichtung").
  • Alltag: Im weiteren Sinne kann es auch eine zugesagte Aufgabe oder ein Versprechen meinen ("Ich habe die Verpflichtung, ihn vom Bahnhof abzuholen").

Abgrenzung zu "Pflicht": Während "Pflicht" oft eine allgemeine, von außen auferlegte oder innere Notwendigkeit beschreibt (z.B. Bürgerpflicht, Schulpflicht), entsteht eine "Verpflichtung" meist durch einen konkreten Akt (Vertrag, Versprechen, Übernahme einer Aufgabe) oder eine spezifische Beziehung.

🧠 Eselsbrücken & Merkhilfen

Artikelmerkhilfe: Feminine Nomen enden oft auf "-ung". Denk an: Die Rettung, die Meinung, die Verpflichtung. Die Endung "-ung" ist fast immer ein starkes Signal für "die".

Bedeutungsmerkhilfe: Stell dir vor, du unterschreibst einen Vertrag (einen pflichtigen Akt). Dieser Akt verstärkt die Bindung – es entsteht eine Verpflichtung. Du bist nun gebunden, du hast eine "Ver-Pflicht-ung".

↔️ Synonyme & Antonyme

Synonyme (ähnliche Bedeutung):

Antonyme (Gegenteile):

🚨 Achtung: Wörter wie "Aufgabe" oder "Auftrag" können ähnlich sein, betonen aber eher die Tätigkeit selbst als die bindende Natur.

😂 Ein kleiner Scherz

Fragt der Chef den neuen Mitarbeiter: "Fühlen Sie sich der Firma gegenüber zu etwas verpflichtet?"
Antwortet der Mitarbeiter: "Ja, zur Pünktlichkeit beim Verlassen des Büros!"

✍️ Gedicht zur Verpflichtung

Ein Wort, mal Last, mal fester Halt,
Die Verpflichtung, jung und alt.
Durch Vertrag, Gesetz, durch Herzensgrund,
Macht sie uns kund zur rechten Stund,
Was zu tun ist, was man versprach,
Ein starkes Band, hält oft uns wach.

❓ Rätsel

Ich binde dich, oft ohne Seil,
Manchmal willkommen, manchmal ein Keil.
Ich steh' im Vertrag, im Wort, im Sinn,
Was bin ich, sag's geschwind, von Anbeginn?

Lösung: die Verpflichtung

🧩 Wortbestandteile & Wissenswertes

Wortbildung: Das Wort "Verpflichtung" setzt sich zusammen aus:

  • Der Vorsilbe "ver-": kann hier eine Intensivierung oder das Zustandekommen von etwas bedeuten.
  • Dem Stammwort "Pflicht": die Notwendigkeit oder das Sollen.
  • Der Nachsilbe "-ung": bildet ein Nomen aus dem Verb "verpflichten" und macht es feminin.

Das zugehörige Verb ist "verpflichten" (jemanden zu etwas verpflichten, sich zu etwas verpflichten). Das Adjektiv ist "verpflichtend".

📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Verpflichtung?

Das deutsche Wort Verpflichtung ist immer feminin. Der korrekte Artikel ist daher eindeutig die Verpflichtung.

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