die
Kreditwürdigkeit
🧐 Was genau bedeutet "die Kreditwürdigkeit"?
Die Kreditwürdigkeit beschreibt die Fähigkeit und Bereitschaft einer Person oder eines Unternehmens, aufgenommene Schulden (Kredite) vertragsgemäß zurückzuzahlen. Sie ist ein Maß für die finanzielle Zuverlässigkeit und Zahlungsfähigkeit (Bonität).
Eine hohe Kreditwürdigkeit ist entscheidend, um Kredite zu erhalten, Verträge abzuschließen (z. B. Mietverträge, Handyverträge) oder Waren auf Rechnung zu kaufen. Banken und andere Gläubiger prüfen die Kreditwürdigkeit, um ihr Risiko eines Zahlungsausfalls einzuschätzen.
Das Wort wird fast ausschließlich mit dem Artikel "die" verwendet, da es sich um ein abstraktes Substantiv auf "-keit" handelt, die in der Regel feminin sind.
Artikelregeln für der, die und das
-keit → immer Femininum.
📝 Grammatik-Check: Deklination von Kreditwürdigkeit
"Kreditwürdigkeit" ist ein feminines Substantiv. Es wird meistens im Singular verwendet.
Fall (Kasus) | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ (Wer/Was?) | die | Kreditwürdigkeit |
Genitiv (Wessen?) | der | Kreditwürdigkeit |
Dativ (Wem?) | der | Kreditwürdigkeit |
Akkusativ (Wen/Was?) | die | Kreditwürdigkeit |
Ein Plural ("die Kreditwürdigkeiten") ist grammatikalisch möglich, aber sehr selten gebräuchlich. Er könnte verwendet werden, um verschiedene Arten oder Bewertungen der Kreditwürdigkeit zu beschreiben, ist aber im Alltag unüblich.
Beispielsätze zur Veranschaulichung
- Die Bank prüft vor der Kreditvergabe sorgfältig die Kreditwürdigkeit des Antragstellers.
- Eine gute Schufa-Auskunft ist ein wichtiger Indikator für die Kreditwürdigkeit.
- Wegen seiner schlechten Kreditwürdigkeit bekam er keinen Handyvertrag mehr.
- Die Verbesserung der Kreditwürdigkeit erfordert oft Zeit und Disziplin.
🏦 Wann und wie wird "Kreditwürdigkeit" verwendet?
Der Begriff "Kreditwürdigkeit" ist zentral im Finanz- und Wirtschaftswesen. Hier sind typische Kontexte:
- Kreditvergabe: Banken und Kreditinstitute prüfen die Kreditwürdigkeit, bevor sie Darlehen oder Hypotheken gewähren.
- Vertragsabschlüsse: Vermieter, Mobilfunkanbieter oder Energieversorger prüfen oft die Kreditwürdigkeit potenzieller Kunden.
- Wirtschaftsauskunfteien: Unternehmen wie die SCHUFA sammeln Daten zur Bewertung der Kreditwürdigkeit von Privatpersonen und Unternehmen.
- Unternehmensbewertung: Die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens beeinflusst seine Finanzierungskosten und sein Ansehen am Markt.
Man spricht oft davon, die eigene Kreditwürdigkeit zu prüfen, zu verbessern, zu bewerten oder zu verlieren.
Ein sehr ähnlicher Begriff ist Bonität, der oft synonym verwendet wird. "Kreditwürdigkeit" betont vielleicht etwas stärker die Eignung speziell für Kredite, während "Bonität" allgemeiner die finanzielle Zuverlässigkeit meint.
🧠 Eselsbrücken zur Kreditwürdigkeit
Artikelmerkhilfe: Substantive auf "-keit" sind fast immer feminin (die Fähigkeit, die Möglichkeit, die Schnelligkeit) – so auch die Kreditwürdigkeit.
Bedeutungsmerkhilfe: Denk an "würdig sein" + "Kredit". Ist jemand würdig, einen Kredit zu bekommen? Das ist die Frage nach der Kreditwürdigkeit.
↔️ Synonyme & Antonyme
Synonyme (ähnliche Bedeutung)
- Bonität: Sehr häufiges Synonym, oft austauschbar.
- Zahlungsfähigkeit: Betont die Fähigkeit, Rechnungen aktuell begleichen zu können.
- Solvenz: Ähnlich wie Zahlungsfähigkeit, oft im Unternehmenskontext.
- Finanzielle Zuverlässigkeit: Umschreibung des Konzepts.
Antonyme (Gegenteile)
- Kreditunwürdigkeit: Das direkte Gegenteil.
- Zahlungsunfähigkeit: Zustand, Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können.
- Insolvenz: Formale Zahlungsunfähigkeit, oft bei Unternehmen.
- Schlechte Bonität: Umschreibung für geringe Kreditwürdigkeit.
⚠️ Ähnliche, aber andere Begriffe
- Liquidität: Bezieht sich auf die Verfügbarkeit von flüssigen Mitteln, nicht unbedingt auf die langfristige Fähigkeit, Schulden zurückzuzahlen.
😂 Ein kleiner Scherz
Fragt der Banker den Kunden: "Wie steht es um Ihre Kreditwürdigkeit?"
Antwortet der Kunde: "Ausgezeichnet! Niemand ist bereit, mir Kredit zu geben – also bin ich absolut würdig, keinen zu haben!" 😉
📜 Gedicht zur Kreditwürdigkeit
Die Bank schaut genau,
bevor sie dir traut.
Ist dein Konto im Lot,
droht dir keine Not?
Hast du Schulden bezahlt,
niemals gemahnt, nie geklagt?
Dann, so sagt man geschwind,
ist deine Bonität top, mein Kind.
Die Kreditwürdigkeit, fein und klar,
öffnet Türen, Jahr für Jahr.
❓ Kleines Rätsel
Ich habe keinen Körper, doch Banken prüfen mich genau.
Ich entscheide über Kredite, ob für Mann oder Frau.
Bin ich gut, fließt das Geld ohne Streit,
bin ich schlecht, herrscht finanzielle Schwierigkeit.
Was bin ich? (Auflösung: Die Kreditwürdigkeit)
🧩 Wort-Bausteine: Wie setzt sich "Kreditwürdigkeit" zusammen?
Das Wort "Kreditwürdigkeit" ist ein Kompositum, das sich aus drei Teilen zusammensetzt:
- Kredit: Aus dem Italienischen/Lateinischen stammend, bedeutet es ursprünglich "Glaube", "Vertrauen" und bezeichnet heute geliehenes Geld.
- -würdig: Ein Adjektivsuffix, das bedeutet "wert sein", "verdienend".
- -keit: Ein Substantivsuffix, das aus Adjektiven abstrakte Nomen bildet (hier aus "kreditwürdig"). Diese sind meist feminin.
Zusammengesetzt bedeutet es also wörtlich die "Eigenschaft, eines Kredits würdig zu sein".
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Kreditwürdigkeit?
Das Wort "Kreditwürdigkeit" ist feminin. Der korrekte Artikel ist immer die Kreditwürdigkeit.