der  Bergbau

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ˈbɛʁkˌbaʊ/

⛏️ Was bedeutet 'der Bergbau'?

Der Bergbau (Substantiv, Maskulinum) bezeichnet die planmäßige Tätigkeit zur Aufsuchung, Erschließung, Gewinnung und Aufbereitung von Bodenschätzen aus der Erdkruste. Dazu gehören beispielsweise Kohle, Erze, Salze, Erdöl oder Erdgas.

Es handelt sich um einen Oberbegriff für alle technischen und wirtschaftlichen Prozesse, die mit der Extraktion von Rohstoffen aus Lagerstätten verbunden sind.

⚠️ Hinweis: Das Wort wird fast ausschließlich im Singular verwendet, da es eine Tätigkeit oder einen Industriezweig als Ganzes beschreibt.

🧐 Grammatik: Deklination von 'der Bergbau'

Das Wort 'Bergbau' ist ein maskulines Substantiv. Es wird normalerweise nur im Singular verwendet. Der Plural ('die Bergbaue') ist sehr selten und wird kaum gebraucht.

Singular (Einzahl)

Hinweis: Im Genitiv und Dativ Singular ist die Endung -e (Bergbaue, Bergbaue) möglich, aber heutzutage eher selten.

📝 Beispiele

1. Der Bergbau hat in dieser Region eine lange Tradition.
2. Die Risiken des Bergbaus für die Umwelt sind erheblich.
3. Mit modernem Bergbau werden Rohstoffe effizienter gewonnen.
4. Die Regierung fördert den Bergbau in bestimmten Gebieten.

💡 Wie wird 'Bergbau' verwendet?

Der Begriff Bergbau wird meist im Kontext von Industrie, Wirtschaft, Technik, Geologie und Umwelt verwendet.

• Industrieller Kontext: Beschreibung des Wirtschaftszweigs (z. B. der deutsche Bergbau, im Bergbau arbeiten).
• Technischer Kontext: Bezug auf Methoden und Verfahren (z. B. Tagebau vs. Untertagebau).
• Historischer Kontext: Beschreibung der Geschichte des Rohstoffabbaus (z. B. der Bergbau im Mittelalter).
• Wirtschaftlicher Kontext: Diskussion über Rohstoffpreise, Arbeitsplätze, Subventionen (z. B. die Krise im Bergbau).

Man spricht oft vom 'Bergbau betreiben' oder davon, dass etwas 'im Bergbau gewonnen' wird.

Abgrenzung: Während 'Bergbau' den gesamten Prozess beschreibt, beziehen sich spezifischere Begriffe wie 'Förderung' auf die reine Gewinnung, 'Mine' oder 'Zeche' auf den Ort des Geschehens.

🧠 Eselsbrücken für 'der Bergbau'

Artikelmerkhilfe: Denk an der Bergmann. Wer arbeitet im Bergbau? Der Bergmann. Also: der Bergbau.

Bedeutungsmerkhilfe: Das Wort setzt sich zusammen aus 'Berg' und 'Bau'. Man 'baut' also etwas im oder am 'Berg' ab. Man holt Schätze (Rohstoffe) aus dem Berg – Bergbau.

🔄 Synonyme & Gegensätze

🚨 Ähnliche, aber unterschiedliche Begriffe:

• Geologie: Die Wissenschaft vom Aufbau der Erde, liefert die Grundlage für den Bergbau.
• Hüttenwesen: Die Weiterverarbeitung der im Bergbau gewonnenen Erze.

😄 Ein kleiner Scherz

Fragt der Chef den neuen Bergmann: "Na, wie war Ihr erster Tag unter Tage?"
Antwortet der Bergmann: "Ging so. Ich habe die ganze Zeit den Lichtschalter gesucht!"

✍️ Gedicht über den Bergbau

Tief im Berg, wo Dunkel wohnt,
Der Bergbau Schätze hebt, belohnt.
Mit Helm und Licht, mit schwerem Gerät,
Wird Erz und Kohle ausgesät.

Staub in der Luft, der Hämmer Klang,
Ein harter Job, ein Leben lang.
Für Stahl und Strom, für Wohlstand hier,
Dankt manchem Bergmann, glaub es mir.

❓ Kleines Rätsel

Ich grabe tief, doch bin kein Grab.
Ich hole Schätze, Stück für Stab.
Ich brauch' den Berg, doch bin kein Wand'rer.
Man nennt mich Industrie, und nicht nur Landwirt.

Was bin ich?

Lösung: Der Bergbau

💡 Sonstiges Wissenswertes

Wortzusammensetzung:

Das Wort 'Bergbau' ist ein Kompositum, zusammengesetzt aus:

• Berg (Substantiv): Bezieht sich auf die geografische Struktur, in oder unter der die Rohstoffe lagern.
• Bau (Substantiv): Bezieht sich auf die Tätigkeit des Bauens, hier im Sinne von Erschließen und Gewinnen.

Kulturelle Bedeutung:

In vielen Regionen Deutschlands (z.B. Ruhrgebiet, Erzgebirge) hat der Bergbau eine tiefe historische und kulturelle Verwurzelung, die sich in Traditionen, Liedern (Steigerlied) und Museen widerspiegelt.