das  Tief

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/tiːf/

🌦️ Was bedeutet "das Tief"?

Das deutsche Wort "das Tief" (Nomen, Neutrum) hat hauptsächlich zwei Bedeutungen:

• Meteorologie: Ein Gebiet mit niedrigem Luftdruck, auch Tiefdruckgebiet genannt. Es bringt oft schlechtes Wetter wie Regen oder Wind mit sich. 🌬️🌧️
• Abstrakter Tiefpunkt: Ein Zustand des Niedergangs, der Niedergeschlagenheit oder ein Minimum (z.B. ein emotionales Tief, ein Kurstief an der Börse, ein Rekordtief bei Temperaturen). 📉😔

🚨 Achtung: Nicht zu verwechseln mit dem Adjektiv "tief" (z.B. "das tiefe Wasser", "eine tiefe Stimme"). "Das Tief" ist immer ein Substantiv.

🧐 Grammatik von "das Tief" im Detail

"Das Tief" ist ein substantiviertes Adjektiv und wird wie folgt dekliniert:

Beispielsätze 📝

• Meteorologie: Ein neues Tief nähert sich von Westen.
• Meteorologie: Die Meteorologen beobachten die Entwicklung des Tiefs genau.
• Abstrakt: Nach der Trennung fiel er in ein emotionales Tief.
• Abstrakt: Die Aktienkurse erreichten gestern ein neues Tief.

💬 Wann und wie verwendet man "das Tief"?

Die Verwendung von "das Tief" hängt stark vom Kontext ab:

• Im Wetterbericht: Hier ist fast immer das Tiefdruckgebiet gemeint. Es wird oft in Verbindung mit geografischen Namen oder Bezeichnungen verwendet (z.B. "das Islandtief", "Tiefdruckgebiet Sabine").
• In Wirtschaftsnachrichten: Man spricht von einem "Kurstief", "Jahrestief" oder "Rekordtief" bei Aktien, Indizes oder anderen wirtschaftlichen Kennzahlen.
• Im persönlichen Gespräch / Psychologie: Wenn jemand von einem "Tief" spricht, meint er meist eine Phase der Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit oder Traurigkeit ("ein persönliches Tief", "ein emotionales Tief").

Es ist wichtig, "das Tief" (Nomen) vom Adjektiv "tief" zu unterscheiden. "Tief" als Adjektiv beschreibt eine Eigenschaft (tiefe Grube, tiefer Schlaf), während "das Tief" einen Zustand oder ein Phänomen benennt.

💡 Eselsbrücken für "das Tief"

• Artikelmerkhilfe (das): Denk an das Wetterphänomen oder das Gefühl. Beides sind neutrale Konzepte oder Zustände, daher "das Tief". Wie "das Wetter" oder "das Gefühl".

• Bedeutungsmerkhilfe: Stell dir vor, du blickst auf eine Wetterkarte: Der Zeiger auf dem Barometer zeigt nach unten, ins Tief. Oder stell dir eine Kurve vor (wie bei Aktien oder Emotionen), die einen tiefsten Punkt erreicht – das Tief.

🔄 Gegensätze und Ähnlichkeiten: Das Tief

⚠️ Ähnliche Wörter

• tief (Adjektiv): Beschreibt eine Ausdehnung nach unten (tiefes Loch) oder Intensität (tiefer Schlaf). Nicht das Substantiv!
• die Tiefe (Nomen): Bezeichnet die Dimension oder den Zustand des Tiefseins (die Tiefe des Ozeans, die Tiefe der Gedanken).

😄 Ein kleiner Scherz

Fragt der Wetterfrosch seinen Kollegen: "Was ist der Unterschied zwischen einem Hoch und einem Tief?"
Antwortet der Kollege: "Beim Hoch feiern wir mit Sonnenschein, beim Tief ertrinken wir unsere Sorgen – meistens im Regen!" ☔

📜 Ein Gedicht über das Tief

Ein Tief zieht auf, der Himmel grau,
der Wind weht kalt, der Regen lau.
Der Luftdruck sinkt, die Stimmung mit,
ein Wetter-Blues, Schritt für Schritt.

Doch auch im Herzen kann es sein,
ein Tief, man fühlt sich klein und allein.
Doch wie das Wetter, zieht's vorbei,
dann kommt das Hoch, und man ist frei.

🧩 Kleines Rätsel

Ich bringe Regen, Wind und Nass,
mach auf der Wetterkarte Spaß (oder Frust, je nachdem).
Manchmal beschreib' ich auch ein Gefühl,
bin unten, kühl und gar nicht schwül.

Was bin ich? (Lösung: das Tief)

ℹ️ Noch mehr Wissenswertes

• Wortbildung: "Das Tief" ist eine Substantivierung des Adjektivs "tief".
• Zusammensetzungen: Es bildet oft Zusammensetzungen wie "Rekordtief", "Allzeittief", "Tagestief" (Temperatur, Börse) oder geografische Bezeichnungen wie "Islandtief".
• Benennung von Tiefdruckgebieten: Meteorologische Institute vergeben oft menschliche Vornamen für Tief- (und Hoch-)druckgebiete, um die Kommunikation zu vereinfachen (z.B. Tief "Xandra").