die
Ausübung
📖 Was bedeutet "die Ausübung" eigentlich?
Die Ausübung ist ein feminines Substantiv (Nomen) und bezieht sich auf den Vorgang des Praktizierens, Durchführens oder Anwendens von etwas. Es beschreibt die tatsächliche Tätigkeit oder Verrichtung.
- Hauptbedeutung: Das aktive Durchführen oder Praktizieren einer Tätigkeit, eines Rechts, eines Amtes, eines Berufs oder einer Funktion.
- Kontext: Oft verwendet im Zusammenhang mit beruflichen Tätigkeiten (z.B. die Ausübung des Arztberufs), Rechten (z.B. die Ausübung des Wahlrechts), Pflichten (z.B. die Ausübung seiner Amtspflichten) oder auch Macht und Einfluss (z.B. die Ausübung von Gewalt).
🚨 Das Wort wird fast ausschließlich im Singular verwendet, da es einen Prozess oder eine allgemeine Tätigkeit beschreibt. Ein Plural ist grammatikalisch möglich (die Ausübungen), aber sehr selten und meist auf spezifische, wiederholte Akte bezogen.
Artikelregeln für der, die und das
-ung → immer Femininum.
Es gibt viele -ung-Wörter, wir listen sie nicht alle auf. Es gibt nur wenige Ausnahmen.
🧐 Grammatik von "die Ausübung" im Detail
"Ausübung" ist ein feminines Substantiv. Der Artikel ist die. Es folgt der typischen Deklination für feminine Nomen auf "-ung".
Kasus (Fall) | Bestimmter Artikel | Unbestimmter Artikel |
---|---|---|
Nominativ (1. Fall) | die Ausübung | eine Ausübung |
Genitiv (2. Fall) | der Ausübung | einer Ausübung |
Dativ (3. Fall) | der Ausübung | einer Ausübung |
Akkusativ (4. Fall) | die Ausübung | eine Ausübung |
Kasus (Fall) | Bestimmter Artikel | Unbestimmter Artikel |
---|---|---|
Nominativ | die Ausübungen | - Ausübungen |
Genitiv | der Ausübungen | - Ausübungen |
Dativ | den Ausübungen | - Ausübungen |
Akkusativ | die Ausübungen | - Ausübungen |
💬 Beispielsätze zur Anwendung
- Die Ausübung ihres Berufs macht ihr große Freude.
- Bei der Ausübung des Stimmrechts muss man seinen Ausweis vorzeigen.
- Dem Beamten wurde die fehlerhafte Ausübung seiner Pflichten vorgeworfen.
- Die freie Ausübung der Religion ist ein Grundrecht.
- Er wurde während der Ausübung seines Dienstes verletzt.
💡 So wird "Ausübung" verwendet
"Ausübung" ist ein eher formelles Wort und findet sich häufig in rechtlichen, politischen, administrativen und beruflichen Kontexten.
- Beruf & Amt: die Ausübung eines Mandats, die Ausübung ärztlicher Tätigkeit, die Ausübung des Lehramts. Hier geht es um die praktische Durchführung der damit verbundenen Aufgaben.
- Recht & Pflicht: die Ausübung des Wahlrechts, die Ausübung der Meinungsfreiheit, die Ausübung der Fürsorgepflicht. Es beschreibt die Inanspruchnahme eines Rechts oder die Erfüllung einer Pflicht.
- Macht & Einfluss: die Ausübung von Druck, die Ausübung politischer Macht.
- Sport & Hobby (seltener): Manchmal auch für die regelmäßige Durchführung einer sportlichen oder künstlerischen Tätigkeit, aber hier sind "Praktizieren", "Training" oder "Übung" oft gebräuchlicher. Beispiel: Die tägliche Ausübung von Yoga hilft ihm.
Abgrenzung zu "Übung": Während "die Übung" oft das Trainieren oder eine einzelne Aufgabe meint (z.B. eine Klavierübung), bezeichnet "die Ausübung" den umfassenderen Akt des Praktizierens oder Durchführens einer Funktion oder eines Rechts.
🧠 Eselsbrücken für "die Ausübung"
Artikelmerkhilfe (die): Substantive, die auf -ung enden, sind fast immer feminin. Denk an: die Übung, die Anwendung, die Durchführung – und eben auch die Ausübung. Die Endung "-ung" ist wie eine weibliche Visitenkarte!
Bedeutungsmerkhilfe (Praktizieren/Durchführen): Denk an das Verb "ausüben". Was tut man, wenn man etwas ausübt? Man führt es AUS. Die Ausübung ist das Ergebnis oder der Prozess dieses Tuns – das aktive Praktizieren.
↔️ Synonyme & Antonyme
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Durchführung: Betont das konkrete Umsetzen eines Plans oder einer Aufgabe.
- Praktizierung: Ähnlich wie Ausübung, oft im Kontext von Berufen oder Methoden.
- Wahrnehmung (von Rechten/Pflichten): Betont das aktive Nutzen oder Erfüllen.
- Anwendung: Eher für Regeln, Gesetze oder Techniken.
- Vollzug: Oft im rechtlichen oder behördlichen Kontext (z.B. Vollzug einer Strafe).
- Verrichtung: Eher für einfache, oft manuelle Tätigkeiten.
Antonyme (gegenteilige Bedeutung):
- Unterlassung: Das Nicht-Tun, obwohl man handeln könnte oder sollte.
- Nichtausübung: Das explizite Gegenteil, das Nicht-Praktizieren.
- Vernachlässigung (von Pflichten): Das Nichterfüllen einer Verpflichtung.
⚠️ Vorsicht: Wörter wie "Übung" (Training, Aufgabe) oder "Betrieb" (Firma, laufender Prozess) sind keine direkten Synonyme und haben andere Bedeutungsnuancen.
😄 Ein kleiner Scherz
Fragt der Chef den neuen Mitarbeiter: "Sind Sie mit der Ausübung Ihrer Tätigkeiten vertraut?"
Antwortet der Mitarbeiter: "Ob ich damit vertraut bin? Ich bin kurz davor, sie zu duzen!"
✍️ Gedicht zur Ausübung
Die Pflicht ruft, das Recht will leben,
In der Ausübung liegt das Streben.
Ein Amt, ein Beruf, mit Sinn und Hand,
So wird gestaltet dieses Land.
Die Freiheit wählen, die Stimme zählt,
Was in der Ausübung die Welt erhellt.
Mit Sorgfalt tun, was anvertraut,
Auf festem Grund wird aufgebaut.
❓ Kleines Rätsel
Ich bin kein Stillstand, ich bin das Tun,
Ob im Beruf, bei Recht und Kron'.
Ich bin das Praktizieren, das Anwenden klar,
Ich bin feminin, das ist doch wahr!
Was bin ich?
Lösung: die Ausübung
🧩 Weitere Details
Wortzusammensetzung:
Das Wort "Ausübung" ist eine Substantivierung des Verbs "ausüben". Es setzt sich zusammen aus:
- aus- (Präfix, hier im Sinne von 'durchführen', 'vollständig machen')
- üben (Verb: trainieren, praktizieren)
- -ung (Suffix zur Bildung femininer Substantive, die einen Vorgang oder Zustand beschreiben)
Die Struktur Präfix + Verb + -ung ist sehr häufig im Deutschen (z.B. An-wend-ung, Be-sprech-ung, Er-find-ung).
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Ausübung?
Das Wort "Ausübung" ist ein feminines Substantiv. Der korrekte Artikel ist die. Es heißt also immer die Ausübung.