das
Tun
📜 Was bedeutet "das Tun"?
Das Wort "das Tun" ist ein substantiviertes Verb (Nomen aus einem Verb gebildet). Es leitet sich vom Verb "tun" ab und beschreibt ganz allgemein:
- Die Handlung oder Aktivität an sich: Das Ausführen einer Tätigkeit, das Handeln, das Wirken.
- Die Gesamtheit der Handlungen oder das Verhalten einer Person: Sein ganzes Tun war auf dieses Ziel ausgerichtet.
Es hat immer den Artikel "das", da substantivierte Infinitive im Deutschen sächlich (neutrum) sind. Es gibt keine unterschiedlichen Bedeutungen je nach Artikel, da nur "das" möglich ist. 💡
Manchmal wird es leicht philosophisch oder abstrakt verwendet, um das Konzept des Handelns zu beschreiben.
Artikelregeln für der, die und das
Deverbale Nomen → immer Neutrum.
Es handelt sich um Nomen, die von Verben abgeleitet sind. Sie werden auch Verbalsubstantive oder Verbalnomen genannt.
🧐 Grammatik von "das Tun" im Detail
"Das Tun" ist ein substantivierter Infinitiv und folgt daher den Regeln für sächliche Substantive. Es wird hauptsächlich im Singular verwendet. Ein Plural ("die Tun") ist sehr ungewöhnlich und wird meist vermieden oder durch andere Formulierungen ersetzt (z.B. "die Handlungen", "die Taten").
Deklination Singular (Einzahl)
Fall (Kasus) | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ (1. Fall) | das | Tun |
Genitiv (2. Fall) | des | Tuns |
Dativ (3. Fall) | dem | Tun |
Akkusativ (4. Fall) | das | Tun |
📝 Beispielsätze
- Sein ständiges Tun ging allen auf die Nerven. (Nominativ)
- Man sollte sich der Konsequenzen seines Tuns bewusst sein. (Genitiv)
- Er widmete sich ganz seinem Tun. (Dativ)
- Wir bewerten nicht nur die Absicht, sondern auch das Tun. (Akkusativ)
🗣️ Wie verwendet man "das Tun"?
"Das Tun" wird oft in einem etwas gehobeneren oder abstrakteren Kontext verwendet. Hier einige typische Anwendungsfälle:
- Allgemeine Beschreibung von Aktivität: Oft synonym zu "das Handeln" oder "die Tätigkeit". Beispiel: "Das Nichtstun ist manchmal schwieriger als das Tun."
- Bezug auf das Verhalten einer Person: Um die Gesamtheit der Aktionen oder das Wirken einer Person zusammenzufassen. Beispiel: "Ihr ganzes Tun war wohltätig."
- Philosophischer/Ethischer Kontext: Um über das Konzept des Handelns an sich zu sprechen. Beispiel: "Im Gegensatz zum Sein steht das Tun."
Unterschied zum Verb "tun": Während das Verb "tun" eine konkrete Handlung beschreibt (Was tust du? Ich tue meine Hausaufgaben.), bezeichnet das Substantiv "das Tun" die Handlung oder das Konzept des Handelns eher allgemein und abstrakt.
⚠️ Vermeidung im Alltag: Im alltäglichen Sprachgebrauch wird oft eher das Verb "tun" oder spezifischere Substantive wie "die Arbeit", "die Handlung", "die Tätigkeit" bevorzugt. "Das Tun" kann manchmal etwas gestelzt oder vage klingen.
🧠 Eselsbrücken und Merkhilfen
Für den Artikel (das):
Substantivierte Verben, oh Wunder,
sind meistens sächlich, nimm das drunter!
Wie "das Laufen", "das Sprechen", "das Sehen" klar,
so ist auch "das Tun" immer sächlich, wunderbar!
Für die Bedeutung (Handlung, Aktivität):
Denk an das Verb "tun". Was macht man beim Tun? Man tut etwas, man handelt. "Das Tun" ist einfach das Nomen dafür – das, was man tut.
🔄 Synonyme & Antonyme für das Tun
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Das Handeln: Sehr ähnlich, oft austauschbar, betont den Prozess des Agierens.
- Das Wirken: Betont oft die Auswirkung oder das Schaffen durch Handlungen.
- Die Tätigkeit: Bezieht sich auf eine spezifischere oder berufliche Aktivität.
- Das Machen: Eher umgangssprachlich für Tun/Handeln.
- Die Aktion: Eine einzelne, oft gezielte Handlung.
⚠️ Ähnliche, aber irreführende Wörter:
😂 Ein kleiner Witz
Fragt der Lehrer: "Was ist der Unterschied zwischen Tun und Lassen?" Antwortet Fritzchen: "Ganz einfach! Beim Tun wird man müde, beim Lassen nicht!"
✍️ Gedicht über das Tun
Das Tun, das Tun, es treibt uns an,
zeigt, was ein Mensch vollbringen kann.
Mal groß, mal klein, mal laut, mal still,
es formt das Leben, wie man will.
Doch denk daran, bei allem Streben,
dem Tun auch einen Sinn zu geben.
❓ Kleines Rätsel
Ich bin das Gegenteil von Ruh'n,
bin Handlung, Wirken, etwas ...?
Man braucht mich, um ein Ziel zu erreichen,
ohne mich würd' alles gleich bleiben.
(Lösung: das Tun)
🧩 Sonstige Informationen
Wortbildung: "Das Tun" ist ein klassisches Beispiel für eine Substantivierung eines Infinitivs. Dabei wird die Grundform eines Verbs (hier: "tun") genommen, großgeschrieben und mit dem sächlichen Artikel "das" versehen, um es als Substantiv zu verwenden.
Philosophische Dimension: In der Philosophie wird "Tun" oft im Kontext von Ethik, Handlungsfähigkeit und Verantwortung diskutiert (z. B. im Gegensatz zu "Sein" oder "Denken").
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Tun?
Die Antwort ist eindeutig: Es heißt immer das Tun. Da es sich um einen substantivierten Infinitiv (vom Verb tun) handelt, ist es grammatikalisch sächlich (Neutrum).