die
Arbeitslosigkeit
🤔 Was genau bedeutet "die Arbeitslosigkeit"?
Die Arbeitslosigkeit (Substantiv, feminin) bezeichnet den Zustand, wenn eine arbeitsfähige und arbeitswillige Person keine bezahlte Beschäftigung finden kann. Es ist ein zentraler Begriff in der Wirtschaft und Gesellschaftspolitik.
- Es beschreibt sowohl den individuellen Zustand einer Person ohne Arbeit als auch das gesamtwirtschaftliche Phänomen (z.B. hohe oder niedrige Arbeitslosigkeit in einem Land).
- Der Begriff impliziert unfreiwilliges Nicht-Arbeiten; Personen, die nicht arbeiten wollen oder können (z.B. Rentner, Studierende ohne Jobsuche), zählen üblicherweise nicht als arbeitslos im statistischen Sinne.
⚠️ Achtung: Nicht zu verwechseln mit "Arbeitsunfähigkeit" (wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann).
Artikelregeln für der, die und das
-keit → immer Femininum.
🧐 Grammatik von "die Arbeitslosigkeit"
"Arbeitslosigkeit" ist ein feminines Substantiv. Es wird meistens im Singular verwendet, da es ein abstraktes Konzept beschreibt. Der Plural ("die Arbeitslosigkeiten") ist sehr selten und wird nur verwendet, wenn man verschiedene Arten oder Fälle von Arbeitslosigkeit unterscheiden will.
Deklination (Beugung)
Fall | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ | die | Arbeitslosigkeit |
Genitiv | der | Arbeitslosigkeit |
Dativ | der | Arbeitslosigkeit |
Akkusativ | die | Arbeitslosigkeit |
(Plural selten verwendet)
Beispielsätze
- Die Arbeitslosigkeit in der Region ist besorgniserregend hoch. (Nominativ)
- Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit hat oberste Priorität. (Genitiv)
- Mit hoher Arbeitslosigkeit gehen oft soziale Probleme einher. (Dativ)
- Die Regierung will die Arbeitslosigkeit senken. (Akkusativ)
💡 Wie verwendet man "Arbeitslosigkeit"?
"Arbeitslosigkeit" wird in vielen Kontexten verwendet:
- Wirtschaft: Diskussion über Konjunktur, Arbeitsmarktstatistiken (Arbeitslosenquote), Wirtschaftspolitik.
- Politik: Debatten über Sozialleistungen (Arbeitslosengeld), Arbeitsmarkt-Reformen, Wahlprogramme.
- Soziologie: Untersuchung der sozialen Folgen von Arbeitslosigkeit (Armut, Ausgrenzung, Gesundheit).
- Alltag: Gespräche über die eigene Situation oder die von Bekannten, Nachrichten.
Typische Verbindungen:
- hohe / niedrige Arbeitslosigkeit
- steigende / sinkende Arbeitslosigkeit
- strukturelle / konjunkturelle / saisonale Arbeitslosigkeit
- Jugendarbeitslosigkeit / Langzeitarbeitslosigkeit
- Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
- von Arbeitslosigkeit betroffen sein
🧠 Merkhilfen für "Arbeitslosigkeit"
Für den Artikel (die): Viele deutsche Substantive, die auf "-heit" oder "-keit" enden, sind feminin. Denk an: Fröhlichkeit, Gesundheit, Möglichkeit... und eben auch Arbeitslosigkeit. Es ist die Eigenschaft oder die Situation, arbeitslos zu sein.
Für die Bedeutung: Zerlege das Wort: Arbeit + -s- (Fugen-s) + los (ohne) + -igkeit (Zustand/Eigenschaft). Also: Der Zustand (-igkeit), ohne (-los) Arbeit zu sein.
🔄 Synonyme & Antonyme
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Erwerbslosigkeit: Sehr ähnlich, oft synonym verwendet. Betont das Fehlen von Erwerbseinkommen.
- Beschäftigungslosigkeit: Ebenfalls synonym, betont das Fehlen einer Beschäftigung.
- (umgangssprachlich) Stempeln gehen: Veraltet, bezieht sich auf das frühere Abstempeln der Nachweise beim Arbeitsamt.
Antonyme (Gegenteile):
- Beschäftigung: Der Zustand, Arbeit zu haben.
- Erwerbstätigkeit: Tätigkeit zum Zweck des Gelderwerbs.
- Vollbeschäftigung: Wirtschaftlicher Zustand, in dem (fast) alle arbeitswilligen Personen eine Arbeit haben.
- Anstellung / Job / Arbeit: Konkrete Bezeichnung für eine bezahlte Tätigkeit.
😄 Ein kleiner Witz
Fragt der Chef den neuen Mitarbeiter: "Haben Sie Hobbys?"
Antwortet der Mitarbeiter: "Ja, ich suche gerne Arbeit."
Chef: "Aber Sie haben doch gerade erst hier angefangen?"
Antwortet der Mitarbeiter: "Ja, aber man weiß ja nie..." 😉
📜 Ein kurzes Gedicht
Die Tage schleichen, still und leer,
die Arbeitslosigkeit wiegt schwer.
Kein Ruf, kein Job, die Zeit verrinnt,
wo Hoffnung neu beginnt?
Doch Mut bleibt, tief im Herzen drin,
auf einen neuen Sinn.
🧩 Kleines Rätsel
Ich bin ein Zustand, keine Tat,
von Politik und Wirtschaft oft im Spagat.
Hab' ich dich fest in meinem Griff,
fühlst du dich oft wie auf einem sinkenden Schiff.
Statistiken messen meine Zahl,
bin ich zu hoch, ist's eine Qual.
Was bin ich?
(Lösung: die Arbeitslosigkeit)
ℹ️ Zusätzliche Infos
Wortbildung
Das Wort "Arbeitslosigkeit" ist ein Kompositum mit Suffix:
- Arbeit (Substantiv: Arbeit)
- -s- (Fugenelement)
- los (Adjektiv: ohne)
- -igkeit (Suffix zur Bildung femininer Substantive, die einen Zustand oder eine Eigenschaft bezeichnen)
Kontext
Arbeitslosigkeit ist ein komplexes Thema mit vielen Facetten, darunter individuelle Schicksale, wirtschaftliche Zyklen, technologische Veränderungen (z.B. Automatisierung) und politische Maßnahmen (z.B. Sozialsysteme, Umschulungsprogramme). Die Arbeitslosenquote (Prozentsatz der Arbeitslosen an allen Erwerbspersonen) ist ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Lage eines Landes.
Zusammenfassung: Der, die oder das Arbeitslosigkeit?
Das Wort "Arbeitslosigkeit" ist feminin. Der korrekte Artikel ist die: die Arbeitslosigkeit.