das  Exil

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ɛksil/

🌍 Was bedeutet "das Exil"?

Das Exil (Substantiv, Neutrum) bezeichnet die meist erzwungene oder freiwillig gewählte Abwesenheit von der eigenen Heimat, oft aus politischen, religiösen oder rassischen Gründen. Es ist ein Zustand der Verbannung oder des Aufenthalts in der Fremde.

• Hauptbedeutung: Zustand der Verbannung, Aufenthalt außerhalb der Heimat (oft unfreiwillig).
• Seltenere Bedeutung: Der Ort, an dem man im Exil lebt.

🚨 Wichtig: Das Wort wird meist im Singular verwendet, da es einen Zustand beschreibt. Der Plural "die Exile" ist selten und bezieht sich eher auf verschiedene Orte oder Perioden des Exils.

🧐 Grammatik im Detail: Das Exil

Das Wort "Exil" ist ein Neutrum. Es wird mit dem Artikel das verwendet.

Deklination Singular (Einzahl)

Hinweis: Ein Plural ("die Exile") ist sehr selten und wird meist vermieden oder umschrieben.

📝 Anwendungsbeispiele

1. Viele Künstler und Intellektuelle gingen während der NS-Zeit ins Exil.
2. Sie verbrachte viele Jahre im politischen Exil.
3. Die Rückkehr aus dem Exil war für ihn ein bewegender Moment.
4. Er beschrieb das Leben im Exil in seinem Roman.

🗣️ Wie verwendet man "das Exil"?

"Das Exil" wird hauptsächlich in Kontexten verwendet, die sich auf Politik, Geschichte, Literatur und persönliche Schicksale beziehen.

• Politisches Exil: Wenn Personen aufgrund ihrer politischen Überzeugung oder Tätigkeit ihr Land verlassen müssen (z. B. "Der Oppositionspolitiker lebt im Exil.").
• Freiwilliges Exil: Manchmal wählen Menschen das Exil auch selbst, um z. B. unter einem bestimmten Regime nicht leben zu müssen oder um künstlerische Freiheit zu suchen.
• Inneres Exil: Bezeichnet den Rückzug ins Private und die geistige Distanzierung von einem Regime, ohne das Land physisch zu verlassen.
• Feste Wendungen: Häufige Kollokationen sind "ins Exil gehen/treiben", "im Exil leben/sein", "aus dem Exil zurückkehren".

Im Vergleich zu Auswanderung oder Emigration betont "Exil" stärker den Aspekt des (oft erzwungenen) Verlusts der Heimat und die politische Dimension.

🧠 So merkst du dir "das Exil"

Artikelmerkhilfe: Denk an das Schicksal. Viele Menschen erleiden das Schicksal, ins Exil gehen zu müssen. Beide Wörter enden auf -l und sind sächlich (das).

Bedeutungsmerkhilfe: Stell dir vor, jemand wird aus seinem Land geworfen und ruft "Ex! Ihhh! Illegal!". Das "Ex" steht für 'raus' und das Gefühl von Ungerechtigkeit ("illegal") verbindet sich mit der Bedeutung von Verbannung.

🔁 Ähnliche und gegenteilige Wörter für das Exil

⚠️ Vorsicht: Asyl ist nicht dasselbe wie Exil. Asyl ist der Schutz, den ein Staat Verfolgten gewährt, während Exil der Zustand der Abwesenheit von der Heimat ist.

😄 Ein kleiner Scherz

Warum nehmen Informatiker ihre Tastatur mit ins Exil?

Damit sie wenigstens eine 'Heimat'-Taste haben! 😉

📜 Gedicht über das Exil

In fremdem Land, unter fremdem Stern,
Die Heimat liegt so schmerzlich fern.
Das Exil, ein Wort so schwer,
Ein Leben ohne Wiederkehr?

Gedanken fliegen, Sehnsucht wacht,
Hat nur die Hoffnung mitgebracht.
Ein Koffer klein, das Herz voll Leid,
Warten auf eine bessere Zeit.

🧩 Kleines Rätsel

Ich bin ein Ort, doch meist ein Zustand nur,
Verlassen musstest du die Heimatflur.
Politik oder Glaube war der Grund,
Fern der Heimat tust du deine Meinung kund.

Was bin ich?

Lösung: Das Exil

✨ Interessantes rund ums Exil

Wortherkunft: Das Wort "Exil" stammt vom lateinischen Wort exilium ab, was "Verbannung" bedeutet. Es ist verwandt mit exsul ("Verbannter") und solum ("Boden", "Erde"), also wörtlich jemand, der nicht mehr auf heimatlichem Boden ist.

Kulturelle Bedeutung: Das Thema Exil spielt eine große Rolle in der Literatur (Exilliteratur), Kunst und Musik, da viele Schaffende selbst Exilerfahrungen gemacht haben und diese verarbeiteten.