der  Konsens

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/kɔnˈzɛns/

🤝 Was bedeutet "der Konsens"?

Der Konsens (Substantiv, maskulin) bezeichnet eine Übereinstimmung der Meinungen oder eine gemeinsame Auffassung innerhalb einer Gruppe von Personen. Es geht darum, dass alle Beteiligten einem bestimmten Standpunkt, einer Entscheidung oder einem Vorgehen zustimmen, oft nach einer Diskussion oder Verhandlung.

Es gibt nur diesen einen Artikel der für das Wort Konsens. Es beschreibt immer das Konzept der Übereinkunft.

Beispiel: Nach langer Debatte wurde endlich ein Konsens erzielt.

🧐 Grammatik von "Konsens" im Detail

Das Wort "Konsens" ist ein maskulines Substantiv. Hier ist die Deklination:

📝 Beispielsätze

1. Die Politiker suchen nach einem breiten Konsens in dieser wichtigen Frage.
2. Ohne den Konsens aller Mitglieder kann die Entscheidung nicht getroffen werden.
3. Der soziale Konsens ist für den Zusammenhalt der Gesellschaft wichtig.
4. Es war schwierig, einen Konsens zu finden, da die Meinungen weit auseinandergingen.

🗣️ Wie verwendet man "Konsens"?

"Konsens" wird häufig in Kontexten verwendet, in denen Entscheidungen getroffen oder gemeinsame Standpunkte gefunden werden müssen:

• Politik: Bei Verhandlungen zwischen Parteien oder bei Gesetzgebungsprozessen (z.B. "einen politischen Konsens erzielen").
• Gesellschaft: Um eine allgemeine Übereinstimmung über Werte oder Normen zu beschreiben (z.B. "gesellschaftlicher Konsens").
• Gruppenentscheidungen: In Teams, Vereinen oder Organisationen, wenn eine gemeinsame Basis gefunden werden soll (z.B. "im Team einen Konsens herstellen").
• Wissenschaft: Beschreibung einer vorherrschenden Meinung unter Experten (z.B. "wissenschaftlicher Konsens zum Klimawandel").

Abgrenzung zu ähnlichen Wörtern:

• Übereinstimmung: Ähnlich, aber oft allgemeiner und kann auch auf Fakten oder Daten bezogen sein. "Konsens" betont stärker die gemeinsame Meinung von Personen.
• Einigung: Bezieht sich oft auf das Ergebnis einer Verhandlung oder eines Streits, bei dem Kompromisse gemacht wurden. "Konsens" impliziert oft eine tiefere, gemeinsame Überzeugung.
• Kompromiss: Eine Lösung, bei der jede Seite Zugeständnisse macht. Ein Konsens kann, muss aber keinen Kompromiss beinhalten – es kann auch eine vollständige Zustimmung zu einer Option sein.

Man spricht oft davon, einen Konsens zu finden, zu erzielen, zu erreichen oder herzustellen.

💡 Eselsbrücken für "Konsens"

Für den Artikel 'der': Denk an DER Gruppenleiter, DER Chef oder DER Moderator – oft sind es (traditionell eher männlich besetzte Rollen gewesen, die einen Konsens herbeiführen müssen. Also: DER Konsens.

Für die Bedeutung 'Übereinstimmung': Konsens klingt ein bisschen wie konstruktiv zusammen senden (im Sinne von Meinungen senden). Wenn alle konstruktiv ihre Meinungen senden und zusammenführen, erreicht man Übereinstimmung – den Konsens.

🔄 Synonyme & Antonyme

⚠️ Ähnlich klingende Wörter

• Konsensual: Adjektiv zu Konsens (z.B. eine konsensuale Entscheidung).
• Lizenz: Hat klangliche Ähnlichkeit, bedeutet aber Erlaubnis/Genehmigung.

😂 Ein kleiner Witz

Fragt der Chef sein Team: "Sind wir uns alle einig, dass wir unterschiedlicher Meinung sind?"
Ein Mitarbeiter: "Ja, Chef, das ist der einzige Konsens, den wir heute erreichen werden!"

📜 Gedicht über Konsens

Viele Köpfe, viele Stimmen,
die im Raum nun leise klimmen.
Jeder spricht, was er grad denkt,
hofft, dass man ihm Glauben schenkt.

Doch das Ziel ist nicht der Streit,
sondern Einigkeit, ganz weit.
Langsam, Wort für Wort im Raum,
wächst der Konsens, wie ein Traum.
Am End' nickt jeder, stimmt mit ein,
so soll die Einigung sein.

🧩 Kleines Rätsel

Ich bin kein Streit und kein Befehl,
entsteh' oft langsam, aus der Seel’
von vielen, die zusammenfinden,
um Meinungschaos zu überwinden.

Man sucht mich in Politik und Rat,
ich bin das Ergebnis guter Tat (der Diskussion).
Hab' ich mich endlich eingestellt,
ist die Entscheidung leicht gefällt.

Wer bin ich? (Auflösung: der Konsens)

🌐 Sonstige Informationen

Wortherkunft: Das Wort "Konsens" stammt vom lateinischen Wort consensus ab, was "Übereinstimmung, Zustimmung" bedeutet. Es leitet sich vom Verb consentire ab: „übereinstimmen“ (wörtlich: „zusammen fühlen“ – von con = „mit, zusammen“ und sentire = „fühlen, meinen“).

Konsensprinzip: In vielen Entscheidungsfindungsmodellen (z.B. Soziokratie, Holokratie) ist das Konsensprinzip zentral. Es bedeutet, dass eine Entscheidung nur dann getroffen wird, wenn niemand der Beteiligten einen schwerwiegenden, begründeten Einwand hat.