die  Uneinigkeit

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ʊnˈʔaɪnɪçkaɪt/

🤔 Was genau bedeutet Uneinigkeit?

Die Uneinigkeit beschreibt einen Zustand oder eine Situation, in der keine Übereinstimmung der Meinungen, Ansichten oder Absichten zwischen zwei oder mehr Personen, Parteien oder Gruppen besteht. Es ist das Gegenteil von Einigkeit oder Konsens.

Das Wort ist ein femininies Substantiv und wird typischerweise im Singular verwendet, da es einen abstrakten Zustand bezeichnet. Es leitet sich vom Adjektiv "uneinig" (nicht einer Meinung sein) und dem Suffix "-keit" ab, das oft zur Bildung abstrakter Substantive dient.

• Bedeutung: Mangel an Übereinstimmung, Meinungsverschiedenheit, Dissens, Zwietracht.

⚠️ Es gibt nur den Artikel die für Uneinigkeit.

Artikelregeln für der, die und das

🧐 Grammatik: Die Uneinigkeit im Detail

"Die Uneinigkeit" ist ein feminines Substantiv. Es wird meistens im Singular verwendet. Der Plural ("die Uneinigkeiten") ist selten und bezieht sich dann auf spezifische, einzelne Fälle von Meinungsverschiedenheiten.

Deklination Singular

Deklination Plural (selten)

Beispielsätze

1. Die Uneinigkeit im Team führte zu Verzögerungen im Projekt.
2. Es herrschte lange Zeit Uneinigkeit über die richtige Vorgehensweise.
3. Politische Uneinigkeit kann ein Land lähmen.
4. Trotz einiger kleiner Uneinigkeiten einigten sie sich am Ende. (Plural-Beispiel)

🗣️ Wie verwendet man Uneinigkeit?

"Die Uneinigkeit" wird oft verwendet, um einen Zustand des Dissenses oder der Meinungsverschiedenheit zu beschreiben, besonders in formelleren Kontexten wie Politik, Wirtschaft oder in Diskussionen über komplexe Themen.

• Kontexte: In Verhandlungen (Uneinigkeit über Vertragsdetails), in Gruppen (Uneinigkeit im Vorstand), zwischen Personen (Uneinigkeit zwischen den Geschwistern).
• Abstufung: Es kann von einer leichten Meinungsverschiedenheit bis hin zu tiefgreifender Zwietracht reichen. Der Kontext macht die Intensität deutlich.
• Vergleich:
  • Meinungsverschiedenheit: Ähnlich, aber oft weniger formell und kann sich auf spezifischere Punkte beziehen.
  • Streit: Beinhaltet oft eine emotionalere, konfrontativere Auseinandersetzung.
  • Dissens: Eher formell, oft im politischen oder akademischen Kontext verwendet.
  • Zwist / Zwietracht: Stärker negativ besetzt, impliziert oft tiefere Konflikte oder Feindseligkeit.

Man spricht oft davon, dass Uneinigkeit herrscht oder dass es zu Uneinigkeit kommt.

💡 Eselsbrücken zur Uneinigkeit

Artikelmerkhilfe (die): Denk an die Diskussion, die Debatte – oft Orte, wo die Uneinigkeit entsteht. Feminine Nomen auf "-keit" sind sehr häufig, also ist "die" eine gute Standardannahme (z.B. die Einigkeit, die Möglichkeit, die Fähigkeit).

Bedeutungsmerkhilfe: Stell dir vor, zwei Personen wollen durch ein Tor gehen (Einigkeit), aber sie sind sich un-einig über die Richtung – sie ziehen in verschiedene Richtungen. Diese fehlende Einheit ist die Uneinigkeit.

🔄 Synonyme & Antonyme

⚠️ Ähnliche Wörter

• Ungleichheit: Bezieht sich auf Unterschiede in Status, Rechten, Menge etc., nicht primär auf Meinungen.

😂 Ein kleiner Scherz

Warum gibt es im Orchester so selten Uneinigkeit?
Weil alle nach Noten spielen müssen!

✍️ Gedicht zur Uneinigkeit

Wo Meinungen sich kreuzen, wild und frei,
entsteht oft die Uneinigkeit dabei.
Der eine sagt "so", der andre "nein",
es fällt oft schwer, sich zu vereinen.

Doch hört man zu, mit offenem Ohr,
findet vielleicht doch Einigkeit hervor.
Auch wenn der Weg dahin scheint weit,
ist Respekt wichtig in der Meinungsverschiedenheit.

❓ Rätsel

Ich habe keine Stimme, doch sorge für Lärm.
Ich habe keine Hände, doch trenne oft gern.
Ich blühe, wo zwei Köpfe verschiedener Meinung sind.
Was bin ich, mein Kind?

Lösung: die Uneinigkeit

🧩 Weitere Details

Wortzusammensetzung:

Das Wort "Uneinigkeit" ist klar strukturiert:

• un-: Präfix, das eine Verneinung oder ein Gegenteil ausdrückt (wie in „unmöglich“).
• einig: Adjektiv, das „übereinstimmend“, „derselben Meinung“ bedeutet. Es leitet sich von „eins“ ab.
• -keit: Suffix zur Bildung femininer abstrakter Substantive aus Adjektiven (wie bei „Freundlichkeit“ von „freundlich“).

Zusammengesetzt bedeutet es also wörtlich den Zustand des „Nicht-einig-Seins“.