das Mandat
📜 Was bedeutet "das Mandat" eigentlich?
Das Mandat (Substantiv, Neutrum) bezieht sich auf einen Auftrag, eine Ermächtigung oder eine Vertretungsbefugnis. Es wird in verschiedenen Kontexten verwendet:
- Politik : Der Auftrag, den Wählerinnen und Wähler einer Partei oder einem Abgeordneten durch eine Wahl erteilen. Beispiel: Der Abgeordnete hat sein Mandat niedergelegt.
- Recht : Die Bevollmächtigung eines Rechtsanwalts durch einen Mandanten (Klienten), dessen rechtliche Interessen wahrzunehmen. Beispiel: Der Anwalt übernahm das Mandat.
- Wirtschaft/Verwaltung : Ein erteilter Auftrag oder eine Befugnis, bestimmte Aufgaben oder Geschäfte für jemand anderen auszuführen. Beispiel: Die Agentur erhielt das Mandat für die neue Werbekampagne.
- Völkerrecht : Ein Auftrag einer internationalen Organisation (z.B. UN) an einen Staat, ein bestimmtes Gebiet zu verwalten oder eine bestimmte Aufgabe (z.B. Friedenssicherung) durchzuführen. Beispiel: Das UN-Mandat für den Einsatz wurde verlängert.
⚠️ Obwohl es nur einen Artikel ("das") gibt, sind die Kontexte vielfältig!
🧐 Grammatik im Detail: Die Deklination von "Mandat"
"Das Mandat" ist ein Substantiv sächlichen Geschlechts (Neutrum). Es wird wie folgt dekliniert:
Hinweis: Im Genitiv und Dativ Singular ist die Endung -e (Mandates, Mandate) möglich, aber heute eher selten und gehoben.
📝 Beispielsätze zur Grammatik
🗣️ Wie wird "das Mandat" verwendet?
"Das Mandat" ist ein eher formeller Begriff, der hauptsächlich in spezifischen Fachbereichen vorkommt:
- Im politischen Diskurs: Wenn über Wahlen, Abgeordnete oder Regierungsaufträge gesprochen wird (z.B. Regierungsmandat, Bundestagsmandat).
- Im Rechtswesen: Im Zusammenhang mit der Beauftragung von Anwälten (z.B. Anwaltsmandat, ein Mandat erteilen/annehmen/niederlegen). Der Klient wird auch "Mandant" genannt.
- Im Geschäftsleben und in der Verwaltung: Wenn es um formelle Aufträge oder Befugnisse geht (z.B. Verwaltungsmandat, Beratungsmandat).
- In internationalen Beziehungen: Bei Einsätzen oder Verwaltungsaufgaben unter Aufsicht internationaler Organisationen (z.B. UN-Mandat, Friedensmandat).
- Auftrag: Allgemeiner und weniger formell als "Mandat". Kann jede Art von Aufgabe sein.
- Vollmacht: Bezieht sich spezifischer auf die rechtliche Befugnis, im Namen eines anderen zu handeln, oft schriftlich fixiert.
- Befugnis: Bezeichnet generell die Erlaubnis oder das Recht, etwas zu tun.
"Mandat" impliziert oft eine offizielle, übertragene Autorität oder Verantwortung.
🧠 Eselsbrücken für "das Mandat"
Für den Artikel: Denk an "das Amt". Ein Mandat ist oft wie ein offizielles Amt oder eine Aufgabe, und beides ist sächlich (das).
Für die Bedeutung: Stell dir vor, ein Politiker managt die Daten (Angelegenheiten) seiner Wähler – er hat ein Man-dat. Oder ein Anwalt: Man dat (gibt) ihm die Vollmacht.
🔄 Synonyme & Gegenteile
Synonyme (Ähnliche Bedeutung):
- Auftrag: (Allgemeiner) Eine Aufgabe oder Anweisung.
- Vollmacht: (Eher rechtlich) Befugnis, für jemand anderen zu handeln.
- Ermächtigung: Erteilung einer Befugnis oder Erlaubnis.
- Befugnis: Das Recht oder die Erlaubnis, etwas zu tun.
- Amt (im politischen Sinne): Eine offizielle Position oder Funktion (kann mit einem Mandat verbunden sein).
- Vertretungsbefugnis: (Eher rechtlich/geschäftlich) Das Recht, jemanden zu vertreten.
Antonyme (Gegenteilige Bedeutung):
Direkte Antonyme sind schwierig, aber man könnte denken an:
- Verbot: Untersagung einer Handlung.
- Ablehnung (eines Mandats): Gegenteil der Annahme.
- Entzug (des Mandats): Wegnahme der Befugnis.
- Eigeninitiative / Eigenverantwortung: Handeln ohne Auftrag/Mandat.
⚠️ Ähnliche, aber andere Wörter:
😄 Ein kleiner Scherz
Fragt der Richter den Anwalt: "Haben Sie ein Mandat?"
Antwortet der Anwalt: "Nein, Herr Richter, nur einen Schlips. Aber wenn es Vorschrift ist, kann ich mir schnell eins binden!"
✒️ Gedicht über das Mandat
Vom Volk gewählt, mit Stimmgewicht,
erhält der Mensch ein großes Licht:
Das Mandat, zu handeln, klar,
für viele Jahr, das ist doch wahr.
Der Anwalt nimmt es auch entgegen,
auf rechtlich krummen, graden Wegen,
zu streiten für des Klienten Recht,
mit seinem Mandat, gut oder schlecht.
❓ Rätselzeit
Ich bin ein Auftrag, klar und rein, Das Mandat
mal politisch, mal vom Anwaltsverein.
Man kann mich haben, geben, legen nieder,
manchmal für Jahre, manchmal nur kurz wieder.
Was bin ich?
Antwort
💡 Sonstiges Wissenswertes
Wortherkunft: Das Wort "Mandat" stammt vom lateinischen mandatum ab, was "Auftrag", "Befehl" oder "Weisung" bedeutet. Es leitet sich von manus (Hand) und dare (geben) ab – also ursprünglich etwas, das "in die Hand gegeben" wird.
Zusammensetzungen: Es gibt viele Komposita mit "Mandat", z.B.: Bundestagsmandat, Landtagsmandat, Direktmandat, Überhangmandat, UN-Mandat, Anwaltsmandat, Beratungsmandat, Verwaltungsmandat.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Mandat?
Das deutsche Wort "Mandat" verwendet immer den Artikel "das". Es bezeichnet einen offiziellen Auftrag, eine Bevollmächtigung oder eine Vertretungsbefugnis, insbesondere in Politik und Recht. Die Mehrzahl lautet "die Mandate".