die
Geldmenge
📊 Was genau ist die Geldmenge?
Die Geldmenge bezeichnet den gesamten Bestand an Geld (Bargeld und Buchgeld), der sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer Volkswirtschaft im Umlauf befindet und für Zahlungen zur Verfügung steht. Sie ist ein wichtiger Indikator in der Volkswirtschaftslehre und wird von Zentralbanken beobachtet und gesteuert.
Es gibt verschiedene Abgrenzungen der Geldmenge (sogenannte Geldmengenaggregate), die unterschiedlich liquide Mittel umfassen:
- M1: Bargeldumlauf und täglich fällige Einlagen (Girokonten).
- M2: M1 plus Einlagen mit vereinbarter Laufzeit bis zu zwei Jahren und Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist bis zu drei Monaten.
- M3: M2 plus Geldmarktfondsanteile, Repogeschäfte und Schuldverschreibungen bis zu zwei Jahren Laufzeit.
Das Wort ist ein Femininum, daher heißt es immer die Geldmenge.
Artikelregeln für der, die und das
Zahlen, Kalkulationen → fast immer Femininum.
Vorsicht: Wenn Verben zu Nomen gemacht werden, entstehen 'das Addieren', 'das Subtrahieren', 'das Multiplizieren', 'das Dividieren'.
-e/-ee → fast immer Femininum.
Es gibt viele -e-Substantive, sehr viele davon sind feminin, aber es gibt auch einige wichtige Ausnahmen.
🧐 Grammatik und Deklination der Geldmenge
Das Substantiv 'Geldmenge' ist feminin. Hier sind die Deklinationstabellen:
Beispielsätze
- Die Zentralbank versucht, die Geldmenge zu steuern.
- Eine Erhöhung der Geldmenge kann zu Inflation führen.
- Die verschiedenen Definitionen der Geldmengen (M1, M2, M3) sind wichtig für die Analyse.
- Ökonomen diskutieren über die optimale Größe der Geldmenge.
🏦 Anwendungskontext: Wann spricht man von Geldmenge?
'Die Geldmenge' ist ein Fachbegriff aus der Wirtschaft und dem Finanzwesen.
- Typische Kontexte: Diskussionen über Geldpolitik, Inflation, Deflation, Zinspolitik der Zentralbanken (wie der EZB oder der Federal Reserve), volkswirtschaftliche Analysen und Berichte.
- Verwendung: Man spricht oft davon, dass die Zentralbank die Geldmenge ausweitet (erhöht) oder verknappt (reduziert), um wirtschaftliche Ziele zu erreichen.
- Abgrenzung: Während 'Geld' allgemein Zahlungsmittel bezeichnet, bezieht sich 'Geldmenge' spezifisch auf die quantifizierte Gesamtmenge in einer Volkswirtschaft nach bestimmten Kriterien (M1, M2, M3). Es ist ein makroökonomischer Begriff.
💡 Eselsbrücken zur Geldmenge
Artikelmerkhilfe: Denk an die Menge. Viele Substantive auf '-e' sind feminin, und 'Menge' ist eines davon. Also: die Menge -> die Geldmenge.
Bedeutungsmerkhilfe: Stell dir einen riesigen Haufen Geld vor – eine unüberschaubare Menge. Das ist die Geldmenge der Nation.
🔄 Synonyme und Gegenbegriffe
Synonyme
- Geldumlauf: Bezieht sich oft stärker auf das physisch zirkulierende Geld.
- Zahlungsmittelbestand: Ähnliche Bedeutung, betont die Funktion als Zahlungsmittel.
- Liquidität (im makroökonomischen Sinn): Kann je nach Kontext synonym verwendet werden, beschreibt die Verfügbarkeit liquider Mittel.
⚠️ Achtung: Begriffe wie 'Vermögen' oder 'Reichtum' sind keine Synonyme, da sie auch nicht-monetäre Werte (z.B. Immobilien, Aktien) umfassen können und sich oft auf Individuen oder Unternehmen beziehen, nicht die gesamte Volkswirtschaft.
😄 Ein kleiner Scherz
Fragt der Wirtschaftsstudent: "Professor, kann man die Geldmenge eigentlich essen?"
Professor: "Nein, aber sie kann einem ganz schön auf den Magen schlagen, wenn sie falsch gesteuert wird!"
📜 Ein Gedicht zur Geldmenge
Die Geldmenge, ein großer Fluss,
Mal Ebbe, mal ein Überfluss.
Die Zentralbank am Steuerrad,
Hält Wirtschaft auf dem rechten Pfad.
Zu viel davon, die Preise steigen,
Zu wenig lässt die Zinsen neigen.
Ein Maß für Wohlstand, Macht und Geld,
So wichtig in der Finanzwelt.
🧩 Rätselzeit
Ich bin eine Zahl, doch kein Datum,
Ich messe, was fließt im Wirtschaftsraum.
Bargeld und Konten zähl' ich dazu,
Die Zentralbank hat mit mir viel zu tun.
Was bin ich?
Lösung: die Geldmenge
ℹ️ Wissenswertes
- Wortzusammensetzung: Das Wort setzt sich zusammen aus 'Geld' (n.) und 'Menge' (f.). Das Geschlecht wird vom Grundwort 'Menge' bestimmt, daher die Geldmenge.
- Internationale Relevanz: Der Begriff 'Money Supply' (engl.) oder ähnliche Konzepte sind in allen modernen Volkswirtschaften zentral für die Geldpolitik.
- Historische Entwicklung: Die Definition und Messung der Geldmenge hat sich über die Zeit und mit der Entwicklung des Finanzsystems (z.B. durch elektronisches Geld) verändert.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Geldmenge?
Das Wort 'Geldmenge' ist ein Femininum. Der korrekte Artikel ist immer die. Es heißt also: die Geldmenge, der Geldmenge (Genitiv/Dativ Singular), die Geldmengen (Plural).