die Chancengleichheit
🎯 Was bedeutet Chancengleichheit?
Die Chancengleichheit beschreibt das Prinzip oder den Zustand, bei dem alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung, einer Behinderung oder anderen persönlichen Merkmalen, die gleichen Möglichkeiten und Startbedingungen haben, um ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ihre Ziele zu erreichen. Es geht darum, faire Bedingungen im Wettbewerb um Bildung, Arbeitsplätze, soziale Positionen usw. zu schaffen.
Das Wort wird fast ausschließlich im Singular verwendet, da es ein abstraktes Konzept beschreibt. Es ist immer feminin.
🚨 Wichtig: Es bedeutet nicht, dass alle das gleiche Ergebnis erzielen (Ergebnisgleichheit), sondern dass alle die gleiche Chance haben.
🧐 Grammatik im Detail: die Chancengleichheit
Das Substantiv „Chancengleichheit“ ist feminin. Es wird in der Regel nur im Singular verwendet.
Fall | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ | die | Chancengleichheit |
Genitiv | der | Chancengleichheit |
Dativ | der | Chancengleichheit |
Akkusativ | die | Chancengleichheit |
Ein Plural („die Chancengleichheiten“) ist grammatikalisch möglich, aber sehr ungebräuchlich und würde sich auf verschiedene spezifische Ausprägungen oder Kontexte von Chancengleichheit beziehen.
Beispielsätze
- Die Förderung der Chancengleichheit im Bildungssystem ist ein wichtiges politisches Ziel.
- Unternehmen sollten Maßnahmen zur Wahrung der Chancengleichheit bei der Einstellung ergreifen.
- Ohne echte Chancengleichheit können Talente unentdeckt bleiben.
💬 Kontext und Anwendung
Chancengleichheit ist ein zentraler Begriff in gesellschaftspolitischen Diskussionen. Hier sind typische Kontexte:
- Bildung: Gleicher Zugang zu Schulen, Universitäten und Fördermöglichkeiten.
- Arbeitsmarkt: Faire Einstellungsverfahren, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Aufstiegschancen unabhängig von Geschlecht oder Herkunft.
- Politik & Gesellschaft: Abbau von Diskriminierung, Schaffung fairer Rahmenbedingungen für alle Bürger.
- Recht: Gesetzliche Verankerung von Antidiskriminierungsprinzipien.
Es wird oft im Zusammenhang mit Begriffen wie Gerechtigkeit, Fairness, Inklusion und Antidiskriminierung verwendet.
🧠 Eselsbrücken und Merkhilfen
Artikelmerkhilfe: Wörter auf „-heit“ sind fast immer feminin (die Freiheit, die Gleichheit, die Gesundheit...). Also auch: die Chancen-Gleichheit.
Bedeutungsmerkhilfe: Denk an ein Wettrennen 🏁: Bei Chancengleichheit starten alle Läufer an derselben Linie (gleiche Chance), auch wenn sie unterschiedlich schnell sind (unterschiedliches Ergebnis).
🔄 Ähnliche und gegensätzliche Begriffe
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Gleichberechtigung: Ähnlich, betont oft rechtliche Gleichstellung.
- Fairness (im Zugang): Betont den gerechten Ablauf von Auswahlprozessen.
- Waffengleichheit (im juristischen Sinne): Gleiche prozessuale Möglichkeiten für beide Parteien.
- Startgerechtigkeit: Betont die gleichen Ausgangsbedingungen.
Antonyme (gegensätzliche Bedeutung):
- Diskriminierung: Benachteiligung aufgrund bestimmter Merkmale.
- Ungleichheit / Chancenungleichheit: Fehlende oder ungleiche Chancen.
- Bevorzugung / Protektionismus: Ungerechtfertigte Begünstigung bestimmter Personen/Gruppen.
- Benachteiligung: Das Gegenteil von gleichen Chancen.
⚠️ Achtung: Nicht verwechseln mit Ergebnisgleichheit (alle sollen das Gleiche bekommen/erreichen).
😄 Ein kleiner Scherz
Fragt der Lehrer: „Was ist der Unterschied zwischen Chancengleichheit und Ergebnisgleichheit?“
Antwortet Fritzchen: „Bei Chancengleichheit darf jeder versuchen, den Apfel vom Baum zu pflücken. Bei Ergebnisgleichheit bekommt jeder einen Apfel, egal ob er gepflückt hat oder nicht – oder die Leiter umgeworfen hat.“
✍️ Gedicht zur Chancengleichheit
Die Chance sei gleich, für Groß und Klein,
ob arm, ob reich, so soll es sein.
Nicht Herkunft zählt, nicht Haut, noch Haar,
urteil allein, was leistbar war.
Die Tür steht offen, tritt hinein,
Chancengleichheit lädt dich ein.
Ein fairer Start, ein offnes Feld,
so baut man eine bessere Welt.
🧩 Kleines Rätsel
Ich bin ein Prinzip, kein festes Ziel,
ich sorge für Fairness, für gar nicht viel?
Nein, für den Start, den jeder wagt,
damit kein unfairer Vorteil plagt.
Ich steh’ im Gesetz und im Bestreben,
allen die gleichen Möglichkeiten zu geben.
Was bin ich? Lösung: die Chancengleichheit
💡 Sonstige Informationen
Wortzusammensetzung:
Das Wort „Chancengleichheit“ ist ein Kompositum, zusammengesetzt aus:
- die Chance (Gelegenheit, Möglichkeit)
- die Gleichheit (Zustand des Gleichseins)
Da der zweite Teil des Kompositums („Gleichheit“) feminin ist und das Genus des Gesamtwortes bestimmt, ist „Chancengleichheit“ ebenfalls feminin (die Chancengleichheit).
Gesellschaftliche Relevanz: Chancengleichheit ist ein fundamentaler Wert in vielen demokratischen Gesellschaften und ein Kernanliegen sozialer Gerechtigkeit.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Chancengleichheit?
Das Wort "Chancengleichheit" ist ein abstraktes Nomen und wird immer mit dem femininen Artikel verwendet: die Chancengleichheit. Es steht meist im Singular.