die
Beleidigung
🎯 Was genau ist eine Beleidigung?
Die Beleidigung (Substantiv, feminin) bezeichnet eine Äußerung oder Handlung, die darauf abzielt, die Ehre einer anderen Person herabzusetzen oder zu verletzen. Es ist eine Kundgabe der Missachtung oder Geringschätzung.
- Wörtliche oder konkludente Handlung: Eine Beleidigung kann durch Worte (z.B. Schimpfwörter), Schrift, Bilder oder auch durch schlüssiges Handeln (z.B. eine abfällige Geste) erfolgen.
- Juristischer Begriff: Im deutschen Strafrecht ist die Beleidigung ein Straftatbestand (§ 185 StGB), der den Schutz der persönlichen Ehre zum Ziel hat.
- Subjektives Empfinden: Ob etwas als Beleidigung empfunden wird, hängt oft auch vom Kontext und der Beziehung zwischen den Personen ab. ⚠️ Was der eine als Scherz auffasst, kann für den anderen eine ernsthafte Kränkung sein.
Artikelregeln für der, die und das
-ung → immer Femininum.
Es gibt viele -ung-Wörter, wir listen sie nicht alle auf. Es gibt nur wenige Ausnahmen.
🧐 Grammatik-Check: Die Formen der Beleidigung
Das Substantiv "Beleidigung" ist feminin. Der Artikel ist die.
💬 Beispiele im Satz
- Nominativ: Die Beleidigung war nicht zu überhören.
- Genitiv: Trotz der Beleidigung versuchte er, ruhig zu bleiben.
- Dativ: Er reagierte nicht auf die Beleidigung.
- Akkusativ: Er musste die Beleidigung zurücknehmen.
- Plural: Solche Beleidigungen sind inakzeptabel.
🗣️ Wann und wie verwendet man "Beleidigung"?
- Alltagssprache: Wird verwendet, um jede Art von verbaler oder nonverbaler Kränkung zu beschreiben. Beispiel: "Das war eine echte Beleidigung für den Koch."
- Rechtlicher Kontext: Bezieht sich spezifisch auf den Straftatbestand nach § 185 StGB. Hier ist eine genaue juristische Definition relevant. Beispiel: "Er erstattete Anzeige wegen Beleidigung."
- Abgrenzung zu "Kränkung": Eine "Kränkung" ist oft subjektiver und muss nicht unbedingt den Tatbestand einer strafbaren Beleidigung erfüllen. Eine Beleidigung ist meist eine direktere, ehrverletzende Aussage.
- Formen: Man spricht von "verbaler Beleidigung", "schriftlicher Beleidigung" oder "tätlicher Beleidigung" (wenn sie mit einer körperlichen Handlung einhergeht, z.B. Anspucken).
🧠 Eselsbrücken zur Beleidigung
Artikelmerkhilfe: Viele Nomen auf -ung sind feminin, so auch die Entscheidung, die Meinung, die Hoffnung – und eben auch die Beleidigung. Denk an die Endung '-ung', die oft auf 'die' hindeutet!
Bedeutungsmerkhilfe: In "Beleidigung" steckt das Wort "Leid". Eine Beleidigung fügt jemandem seelisches Leid zu, indem sie seine Ehre angreift. Es tut weh, es bereitet Leid.
↔️ Ähnlich & Gegensätzlich: Synonyme und Antonyme
Gleiche Bedeutung (Synonyme)
- Kränkung: oft etwas subjektiver, seelische Verletzung
- Schmähung: besonders herabwürdigende, verächtliche Beleidigung
- Verunglimpfung: üble Nachrede, Herabsetzung in der Öffentlichkeit
- Affront: öffentliche, herausfordernde Beleidigung
- Beschimpfung: Ausstoß von Schimpfwörtern
- Ehrverletzung: Oberbegriff, oft juristisch verwendet
Gegenteilige Bedeutung (Antonyme)
- Kompliment: lobende, schmeichelhafte Äußerung
- Lob: anerkennende Äußerung
- Anerkennung: Ausdruck der Wertschätzung
- Ehrerbietung: Ausdruck von Respekt und Achtung
- Schmeichelei: (oft übertriebenes) Lob
⚠️ Verwechslungsgefahr
- Kritik: Sachliche Auseinandersetzung, Beurteilung (kann negativ sein, ist aber nicht primär ehrverletzend gemeint).
- Meinungsäußerung: Äußerung einer persönlichen Ansicht, die durch die Meinungsfreiheit geschützt ist (Grenze zur Beleidigung ist oft fließend).
😂 Ein kleiner Scherz
Fragt der Richter den Angeklagten: "Warum haben Sie den Kläger einen Esel genannt?"
Angeklagter: "Hohes Gericht, es war keine Beleidigung, nur eine zoologische Feststellung!"
✍️ Gedicht zur Beleidigung
Ein Wort, geschleudert, scharf und kalt,
trifft tief, entfacht Gewalt.
Die Ehre blutet, still verletzt,
die Beleidigung, ins Herz gesetzt.
Ein Funke nur, doch groß der Brand,
Gesät von achtlos leerer Hand.
Drum wähle weise, was du sprichst,
damit kein Anstand je zerbricht.
❓ Rätsel
Ich kann gesprochen, geschrieben oder gezeigt werden,
mein Ziel ist es, Ehre zu beschneiden.
Vor Gericht kann man mich tragen,
um Schmerzensgeld oder Strafe zu erfragen.
Ich bin das Gegenteil von Lob und Kompliment.
Was bin ich?
Lösung: die Beleidigung
⚙️ Weitere Einblicke
- Wortzusammensetzung: Das Wort setzt sich zusammen aus der Vorsilbe "be-", dem Verb "leiden" (im Sinne von jemandem etwas antun, ihm Leid zufügen) und der Nachsilbe "-ung", die eine Handlung oder einen Zustand bezeichnet.
- Rechtliches: In Deutschland ist die Beleidigung in § 185 des Strafgesetzbuches (StGB) geregelt. Auch Beamtenbeleidigung ist ein häufiger Anwendungsfall.
- International: Die rechtliche Behandlung und gesellschaftliche Wahrnehmung von Beleidigungen unterscheidet sich stark zwischen verschiedenen Kulturen und Rechtssystemen.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Beleidigung?
Das Wort "Beleidigung" ist ein feminines Substantiv. Der korrekte Artikel ist immer die: die Beleidigung.