der  Wolf

A1

Geschätztes CEFR-Niveau.

/vɔlf/

🐺 Was bedeutet "der Wolf"?

Der Wolf (Plural: die Wölfe) bezeichnet in erster Linie ein Säugetier, genauer gesagt ein Raubtier aus der Familie der Hunde (Canidae). Es ist der größte wildlebende Vertreter dieser Familie.

• Hauptbedeutung: Das Tier Canis lupus. Wölfe leben oft in Rudeln und sind für ihr Heulen bekannt.
• Übertragene Bedeutung: Manchmal wird der Begriff auch für einen Menschen verwendet, der als räuberisch, gierig oder gefährlich angesehen wird (z. B. "ein Wolf im Schafspelz").
• Technische Bedeutung: In der Medizin bezeichnet "Wolf" (oder Lupus erythematodes) eine Autoimmunerkrankung. ⚠️ Diese Bedeutung ist jedoch spezifisch und wird im Alltag seltener mit dem Tier gleichgesetzt.
• Weitere Bedeutung (veraltet/regional): Ein durch Reibung wunder Punkt, besonders beim Reiten ("sich einen Wolf reiten").

Da nur der Artikel "der" angegeben wurde, konzentrieren wir uns auf diese maskuline Form, die sich primär auf das Tier bezieht.

Artikelregeln für der, die und das

📜 Grammatik von "der Wolf" im Detail

"Wolf" ist ein maskulines Substantiv. Hier ist die Deklination:

📝 Beispielsätze

1. Im Wald hörten wir den Wolf heulen.
2. Der Wolf ist ein faszinierendes Raubtier.
3. Die Spuren des Wolfes waren im Schnee deutlich zu sehen.
4. Man warnt vor dem Wolf im Schafspelz.
5. In Deutschland gibt es wieder freilebende Wölfe.

🗣️ Wie verwendet man "Wolf"?

• Im biologischen Kontext: Wenn man über das Tier spricht.
  • Beispiel: "Der Schutz des Wolfes ist ein wichtiges Thema im Naturschutz."
• In Märchen und Geschichten: Der Wolf spielt oft die Rolle des Bösewichts (z. B. in "Rotkäppchen" oder "Der Wolf und die sieben Geißlein").
  • Beispiel: "Der böse Wolf fraß die Großmutter."
• In Redewendungen:
  • "Hunger wie ein Wolf haben" = sehr großen Hunger haben.
  • "Ein Wolf im Schafspelz" = jemand, der harmlos erscheint, aber böse Absichten hat.
  • "Sich einen Wolf laufen/arbeiten/reiten" = sich durch übermäßige Anstrengung wund reiben oder sehr erschöpfen.
  • "Den Wolf zum Schäfer machen" = jemandem eine Aufgabe anvertrauen, für die er völlig ungeeignet ist und Schaden anrichten wird.
• Als Teil von Komposita: Wolfshund, Wolfsgeheul, Wolfsrudel, Wolfsmilch (Pflanze), Wolfsburg (Stadt).

💡 Eselsbrücken zum Merken

1. Artikelmerkhilfe:

   Denk an der starke, männliche Anführer des Rudels - der Wolf. Maskulin, stark, dominant - das passt zu der.

2. Bedeutungsmerkhilfe:

   W-O-L-F: Wild, Oft im Rudel, Lebt im Wald, Furchteinflößend (manchmal).

🔄 Synonyme & Antonyme

⚠️ Ähnliche, aber andere Wörter

• Wulff: Ein Nachname.
• Golf: Eine Sportart oder ein Automodell (klingt entfernt ähnlich).

😂 Ein kleiner Witz

Fragt ein Schäfchen das andere: "Glaubst du an den bösen Wolf?"

Sagt das andere: "Nein, aber an den mit dem Schafspelz schon!"

✒️ Gedicht über den Wolf

Der Wolf schleicht durch die Nacht so leis,
Ein Schatten nur im Mondenschein, weiß.
Sein Ruf erklingt, ein Heulen lang,
Durch Wald und Flur, ein wilder Sang.
Man fürchtet ihn, nennt ihn oft schlecht,
Doch folgt er nur dem Urgeschlecht.

❓ Rätselzeit

Ich lebe im Rudel, jage geschwind,
Bin in Märchen oft ein böses Kind.
Mein Heulen hört man weithin durch die Nacht,
Hab scharfe Zähne und viel Kraft.

Wer bin ich?

Lösung: Der Wolf

🧐 Sonstiges Wissenswertes

• Nachname: "Wolf" oder "Wolff" ist ein häufiger deutscher Nachname.
• Mythologie: Der Wolf spielt in vielen Kulturen eine Rolle in Mythen und Legenden, z. B. der Fenriswolf in der nordischen Mythologie oder die Wölfin, die Romulus und Remus säugte.
• Wappenkunde: Der Wolf ist auch ein häufiges Wappentier.
• Stadtname: Wolfsburg ist eine bekannte Stadt in Deutschland, benannt nach einer Burg.