der
Verbleib
📍 Was bedeutet „der Verbleib“?
Der Verbleib (maskulin) bezeichnet den Ort, an dem sich jemand oder etwas befindet, oder das Schicksal bzw. das Ergebnis von etwas.
- Wo ist jemand/etwas? Oft wird nach dem Verbleib gefragt, wenn der aktuelle Aufenthaltsort unbekannt ist. Beispiel: Der Verbleib des Zeugen ist ungeklärt.
- Was geschieht damit? Es kann sich auch auf das Schicksal oder die weitere Verwendung einer Sache beziehen. Beispiel: Der Verbleib der Gelder muss geklärt werden.
- Was übrig bleibt: Seltener kann es auch das bedeuten, was nach einem Prozess übrig bleibt (das Verbliebene).
🚨 Das Wort wird hauptsächlich im Singular verwendet. Der Plural (die Verbleibe) ist sehr selten und meist ungebräuchlich.
🧐 Grammatik im Detail: Der Verbleib
Das Substantiv „Verbleib“ ist maskulin. Es wird meist ohne Pluralform verwendet.
📝 Beispiele
🗣️ Wie verwendet man „der Verbleib“?
„Der Verbleib“ wird häufig in formelleren Kontexten verwendet, insbesondere in der Verwaltungssprache, bei polizeilichen Ermittlungen oder in Nachrichten.
- Ermittlungen & Suche: Wenn nach dem Aufenthaltsort von Personen oder Gegenständen gesucht wird (z.B. "Informationen zum Verbleib des Flüchtigen").
- Offizielle Dokumentation: Wenn der weitere Weg oder das Schicksal von Dokumenten, Geldern oder Gütern dokumentiert werden muss (z.B. "Regelungen zum Verbleib von Akten").
- Ungewissheit ausdrücken: Generell, wenn Unklarheit über den Ort oder das Schicksal von etwas besteht.
Im alltäglichen Sprachgebrauch würde man eher fragen: „Wo ist er/sie/es?“ oder „Was ist damit passiert?“. „Verbleib“ klingt gehobener oder offizieller.
Abgrenzung: Während „der Aufenthaltsort“ meist nur den geografischen Ort meint, kann „der Verbleib“ auch das weitere Schicksal oder den Zustand umfassen.
💡 Merkhilfen für „der Verbleib“
Artikelmerkhilfe: Wo der Mann wohl verblieben ist? Die Frage nach dem Verbleib ist männlich (der).
Bedeutungsmerkhilfe: Was ist nach dem Sturm verblieben? Man fragt nach dem Verbleib der Dinge – also wo sie sind oder was aus ihnen wurde.
↔️ Synonyme & Antonyme
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Der Aufenthaltsort: Betont den geografischen Ort.
- Der Standort: Eher für feste Objekte oder Unternehmen.
- Das Schicksal: Betont, was aus jemandem/etwas geworden ist.
- Das Verbleiben: Das Substantiv zum Verb, betont den Akt des Bleibens.
- Der Verbleibsort: (seltener) Synonym für Aufenthaltsort.
⚠️ Achtung: Nicht verwechseln mit „der Verleib“ (sehr veraltet für „Unterleib“).
😄 Ein kleiner Witz
Fragt die Lehrerin: „Fritzchen, weißt du, wo dein Radiergummi geblieben ist?“
Fritzchen: „Nein, Frau Lehrerin, über seinen Verbleib herrscht völlige Unklarheit!“
📜 Gedicht über den Verbleib
Ein Brieflein flog, vom Wind verweht,
man fragt sich nun, wohin es geht.
Sein Ziel, das hat es nicht erreicht,
sein Verbleib ist ungewiss und leicht
verliert sich seine Spur im Sand,
verschwunden hier im weiten Land.
🧩 Rätsel
Ich bin kein Ort, doch sag, wo etwas ist.
Ich bin kein Schicksal, doch erzähl, was aus ihm ist.
Man sucht nach mir, wenn jemand fehlt im Raum.
Bin oft im Amt, erfüll' den Akten-Traum.
Was bin ich?
Lösung: Der Verbleib
➕ Weitere Informationen
Wortbildung:
Das Wort „Verbleib“ ist eine Substantivierung des Verbs „verbleiben“. Das Präfix „ver-“ kann hier eine Art Fortdauer oder Ergebnis andeuten (verbleiben = bleiben, übrig bleiben).
Kultureller Kontext:
Der Begriff spielt oft eine Rolle in historischen Kontexten, z.B. bei der Frage nach dem Verbleib von Kunstwerken nach Kriegen oder dem Schicksal von Personen.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Verbleib?
Das Wort "Verbleib" ist maskulin. Der korrekte Artikel ist der. Es heißt also der Verbleib (z.B. der Verbleib des Geldes).