das Gebot
📜 Was bedeutet "das Gebot"?
Das Wort das Gebot (Neutrum) hat mehrere Bedeutungen, die oft von Kontext abhängen:
- Befehl, Vorschrift, Anordnung: Eine Regel oder ein Befehl, der befolgt werden muss. Oft im religiösen oder moralischen Kontext verwendet.
- Beispiel: Die Zehn Gebote sind zentrale Regeln im Judentum und Christentum.
- Beispiel: Es ist das oberste Gebot, anderen zu helfen.
- Angebot (bei einer Auktion oder im Handel): Ein Preisvorschlag, den jemand bereit ist zu zahlen, um etwas zu kaufen.
- Beispiel: Er machte das höchste Gebot für das Gemälde.
- Beispiel: Das letzte Gebot lag bei 500 Euro.
- Erfordernis, Notwendigkeit: Etwas, das dringend erforderlich oder ratsam ist.
- Beispiel: In dieser Situation ist schnelles Handeln das Gebot der Stunde.
🚨 Achtung: Nicht verwechseln mit der Bote (der Überbringer einer Nachricht).
📊 Grammatik von "das Gebot" im Detail
Das Gebot ist ein Substantiv (Nomen) sächlichen Geschlechts (Neutrum). Es wird stark dekliniert.
Deklination Singular
Fall | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ | das | Gebot |
Genitiv | des | Gebot(e)s |
Dativ | dem | Gebot(e) |
Akkusativ | das | Gebot |
Deklination Plural
Fall | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ | die | Gebote |
Genitiv | der | Gebote |
Dativ | den | Geboten |
Akkusativ | die | Gebote |
📝 Beispielsätze
- Nominativ: Das Gebot war eindeutig.
- Genitiv: Die Einhaltung des Gebotes ist wichtig.
- Dativ: Wir folgen dem Gebot.
- Akkusativ: Er übertrat das Gebot.
- Plural: Die zehn Gebote sind bekannt.
🗣️ Wie verwendet man "das Gebot"?
Die Verwendung von das Gebot hängt stark von der Bedeutung ab:
- Religiöser/Moralischer Kontext: Hier steht "Gebot" für eine heilige oder ethische Vorschrift (z.B. Die Zehn Gebote, das Gebot der Nächstenliebe). Es klingt oft formeller und stärker als "Regel" oder "Vorschrift".
- Wirtschaftlicher Kontext (Auktionen): Hier bedeutet "Gebot" ein Angebot (z.B. ein Gebot abgeben, das Höchstgebot). Es ist spezifischer als das allgemeine Wort "Angebot".
- Allgemeiner Kontext (Notwendigkeit): Ausdrücke wie das Gebot der Stunde oder das Gebot der Vernunft betonen die Dringlichkeit oder Wichtigkeit einer Handlung.
Vergleich mit ähnlichen Wörtern:
- Befehl: Direkter, oft militärisch oder hierarchisch. Ein Gebot kann auch eine moralische Richtlinie sein.
- Vorschrift: Eher eine formale, oft schriftlich festgelegte Regel (z.B. Verkehrsregeln).
- Angebot: Allgemeiner als "Gebot" im Auktionskontext. Ein Angebot kann auch ein Vorschlag oder eine Ware sein.
🧠 Eselsbrücken für "das Gebot"
Artikelmerkhilfe (das): Denk daran, dass viele abstrakte Nomen, die von Verben abgeleitet sind (hier: von bieten), sächlich sind. Es ist das, was geboten wird (als Regel oder Angebot).
Bedeutungsmerkhilfe: Ein Roboter (klingt wie Gebot) kann programmiert sein, um Gebote (Befehle) zu befolgen oder bei einer Auktion Gebote (Angebote) zu machen.
↔️ Synonyme & Antonyme
Synonyme (ähnliche Wörter):
- Für Befehl/Vorschrift: Anordnung, Auflage, Befehl, Regel, Verordnung, Vorschrift, Weisung, Direktive
- Für Angebot (Auktion): Angebot, Offerte, Preisvorschlag
- Für Notwendigkeit: Erfordernis, Notwendigkeit, Muss
Antonyme (Gegenwörter):
- Für Befehl/Vorschrift: Verbot, Freistellung, Erlaubnis, Bitte
- Für Angebot (Auktion): Ablehnung, Rücknahme (des Gebots), Nachfrage (allgemein)
- Für Notwendigkeit: Belanglosigkeit, Option, Kür
⚠️ Ähnliche, aber unterschiedliche Wörter:
- Der Bote: Eine Person, die etwas überbringt.
- Das Angebot: Kann breiter gefasst sein als ein Gebot bei einer Auktion (z.B. Sonderangebot im Supermarkt).
😂 Ein kleiner Witz
Warum hat Moses die Gebote auf zwei Tafeln getragen?
Weil er kein Tablet hatte! 😄
✍️ Gedicht zum Gebot
Ein Gebot, klar und rein,
ob Regel oder Kauf muss sein.
Mal streng, mal nur ein leiser Rat,
manchmal des Handelns höchste Tat.
Bei Auktionen, laut und schnell,
fliegt das Gebot, wird aktuell.
Und in der Stille, tief im Sinn,
liegt oft ein höh'res Gebot drin.
❓ Rätsel
Ich kann ein Befehl sein, streng und klar,
oder ein Preis, der aufgerufen war.
Die Stunde kann mich fordern, wenn's pressiert,
auf Steintafeln ward ich einst graviert.
Was bin ich?
Lösung: Das Gebot
🧩 Weitere Informationen
Etymologie: Das Wort "Gebot" stammt vom althochdeutschen "gibot" ab und ist die Substantivierung des Verbs "bieten" (im Sinne von befehlen, anbieten).
Wortfamilie:
Zusammenfassung: Der, die oder das Gebot?
Das Wort "Gebot" ist sächlich, daher heißt es immer das Gebot. Es kann eine Regel/Vorschrift (wie die Zehn Gebote), ein Angebot bei einer Auktion oder eine dringende Notwendigkeit (das Gebot der Stunde) bedeuten.