die  Volksbank

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ˈfɔlksbaŋk/

🏦 Was genau ist eine Volksbank?

Die Volksbank (Femininum, Artikel: die) ist eine Art von Genossenschaftsbank. Der Name leitet sich von „Bank des Volkes“ ab. Diese Banken gehören ihren Mitgliedern (Kunden), die Genossenschaftsanteile erwerben können und dadurch ein Mitbestimmungsrecht haben. Volksbanken sind typischerweise regional tätig und eng mit dem lokalen Mittelstand und Privatkunden verbunden.

Es handelt sich um einen feststehenden Begriff und Eigennamen für diese Bankengruppe in Deutschland und Österreich (oft im Verbund mit Raiffeisenbanken als Volksbanken Raiffeisenbanken). ⚠️ Der Begriff wird spezifisch für diese Art von Kreditinstitut verwendet und ist keine allgemeine Bezeichnung für irgendeine Bank.

📝 Grammatik der Volksbank im Detail

Das Wort „Volksbank“ ist ein feminines Substantiv. Es wird immer mit dem Artikel die verwendet.

Beispielsätze

1. Ich habe mein Konto bei der örtlichen Volksbank.
2. Die Volksbanken in Deutschland bilden einen großen Verbund.
3. Der Berater der Volksbank hat mir gut geholfen.
4. Viele Handwerksbetriebe sind Kunden der Volksbank.

💬 Verwendung im Alltag

Der Begriff „die Volksbank“ wird hauptsächlich im Kontext von Bankgeschäften, Finanzdienstleistungen und der deutschen bzw. österreichischen Wirtschaftsstruktur verwendet.

• Bankgeschäfte: Wenn man über sein eigenes Konto, Kredite oder Geldanlagen bei einer solchen Bank spricht. („Ich gehe kurz zur Volksbank Geld abheben.“)
• Wirtschaftsnachrichten: In Berichten über den Finanzsektor, insbesondere über Genossenschaftsbanken. („Die Volksbanken meldeten gute Geschäftsergebnisse.“)
• Regionale Bezüge: Da Volksbanken oft stark regional verwurzelt sind, wird der Name häufig im Zusammenhang mit lokalen Ereignissen oder Sponsoring genannt. („Die [Name der Stadt/Region] Volksbank unterstützt das Stadtfest.“)

Im Vergleich zu „Bank“ ist „Volksbank“ spezifischer und bezeichnet eine Bank mit genossenschaftlicher Struktur. „Sparkasse“ ist eine andere große Gruppe öffentlich-rechtlicher Kreditinstitute in Deutschland, die oft regional tätig ist, aber eine andere Rechtsform hat.

🧠 Eselsbrücken zur Volksbank

Artikelmerkhilfe (die):

Denk an: Die Bank gehört diesen Leuten (dem Volk/den Mitgliedern). Das Wort „Bank“ selbst ist feminin (die Bank), und „Volksbank“ übernimmt diesen Artikel.

Bedeutungsmerkhilfe:

„Volks-Bank“ = Eine Bank für das Volk (im Sinne von Mitgliedern/Gemeinschaft), nicht nur für wenige Reiche. Sie ist nah bei den Leuten.

↔️ Gegensätze und Ähnliches

Mögliche Verwechslungen:

Obwohl ähnlich klingend, ist die „Deutsche Bundesbank“ die Zentralbank Deutschlands und hat völlig andere Aufgaben als eine Volksbank.

😄 Ein kleiner Bank-Witz

Fragt der Bankräuber den Kassierer der Volksbank: „Ist das mein Geld oder Ihres?“
Sagt der Kassierer: „Weder noch! Es gehört unseren Mitgliedern!“

✍️ Gedicht zur Bank des Volkes

Die Volksbank, nah bei dir und mir,
Ein Partner vor der eignen Tür.
Genossenschaftlich, das ist der Sinn,
Für Mitglieder ein echter Gewinn.
Kein anonymer Riesenbau,
Man kennt sich hier, das weiß man genau.

❓ Rätselzeit

Ich bin eine Bank, doch nicht aus Stein,
Gehöre vielen, nicht einem allein.
Mein Name sagt, ich dien' dem Land,
Bin oft verbunden Hand in Hand
Mit Raiffeisen, regional bekannt.

Wer bin ich, in Stadt und Land?
... Die Volksbank

💡 Sonstige Informationen

Wortzusammensetzung:

Das Wort „Volksbank“ ist ein Kompositum, zusammengesetzt aus:

• das Volk: Bezieht sich auf die Gemeinschaft der Mitglieder (ursprünglich auch im Sinne der breiten Bevölkerung).
• die Bank: Kreditinstitut.

Historischer Hintergrund:

Die Idee der Volksbanken geht auf Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Sie gründeten die ersten Kreditgenossenschaften, um Handwerkern und Bauern Zugang zu Krediten zu verschaffen und finanzielle Selbsthilfe zu ermöglichen.