die
Glaubwürdigkeit
🤔 Was bedeutet "die Glaubwürdigkeit"?
Die Glaubwürdigkeit beschreibt die Eigenschaft einer Person, Aussage, Quelle oder Institution, als vertrauenswürdig und wahrhaftig angesehen zu werden. Es geht darum, ob man jemandem oder etwas glauben kann und es für würdig hält, geglaubt zu werden.
Das Wort setzt sich zusammen aus:
- glauben: annehmen, für wahr halten
- würdig: wert sein, verdienen
- -keit: Nachsilbe zur Bildung abstrakter weiblicher Substantive
Es gibt nur den femininen Artikel "die", da Substantive auf -keit immer weiblich sind. Es handelt sich um ein abstraktes Konzept.
🚨 Achtung: Obwohl abstrakt, kann in seltenen Fällen ein Plural ("die Glaubwürdigkeiten") gebildet werden, um verschiedene Arten oder spezifische Fälle von Glaubwürdigkeit zu betonen, dies ist aber unüblich.
Artikelregeln für der, die und das
-keit → immer Femininum.
🧐 Grammatik im Detail: Die Glaubwürdigkeit
Das Substantiv "Glaubwürdigkeit" ist feminin. Der Artikel ist daher immer die. Es wird meistens im Singular verwendet.
Deklination Singular (Einzahl)
Fall (Kasus) | Bestimmter Artikel | Unbestimmter Artikel |
---|---|---|
Nominativ (Wer/Was?) | die Glaubwürdigkeit | eine Glaubwürdigkeit |
Genitiv (Wessen?) | der Glaubwürdigkeit | einer Glaubwürdigkeit |
Dativ (Wem?) | der Glaubwürdigkeit | einer Glaubwürdigkeit |
Akkusativ (Wen/Was?) | die Glaubwürdigkeit | eine Glaubwürdigkeit |
Verwendung im Plural (Mehrzahl)
Der Plural "die Glaubwürdigkeiten" ist sehr selten und wird meist nur in spezifischen Fachkontexten verwendet, wenn verschiedene Aspekte oder Instanzen von Glaubwürdigkeit unterschieden werden sollen. In der Alltagssprache ist er praktisch nicht existent.
📝 Beispielsätze
- Die Glaubwürdigkeit des Zeugen wurde in Frage gestellt. (Nominativ)
- Wegen der mangelnden Glaubwürdigkeit der Quelle glaubte niemand die Nachricht. (Genitiv)
- Wir schenken seiner Glaubwürdigkeit großes Vertrauen. (Dativ)
- Der Skandal beschädigte die Glaubwürdigkeit des Politikers nachhaltig. (Akkusativ)
💡 Wie verwendet man "Glaubwürdigkeit"?
"Glaubwürdigkeit" ist ein Schlüsselbegriff in vielen Bereichen:
- Journalismus & Medien: Die Glaubwürdigkeit von Nachrichtenquellen ist entscheidend für eine informierte Öffentlichkeit.
- Politik: Politiker bemühen sich oft darum, ihre Glaubwürdigkeit zu wahren oder wiederherzustellen.
- Wissenschaft: Die Glaubwürdigkeit von Studien hängt von Methodik und Transparenz ab.
- Recht: Die Glaubwürdigkeit von Zeugen beeinflusst Gerichtsentscheidungen.
- Zwischenmenschliche Beziehungen: Persönliche Glaubwürdigkeit ist die Basis für Vertrauen.
- Marketing & Wirtschaft: Die Glaubwürdigkeit einer Marke beeinflusst Kaufentscheidungen.
Typische Verben und Adjektive:
- Glaubwürdigkeit haben, besitzen, genießen, verlieren, beschädigen, untergraben, wiederherstellen, prüfen, in Frage stellen
- hohe, geringe, mangelnde, zweifelhafte, unerschütterliche Glaubwürdigkeit
- Vertrauen: Bezieht sich eher auf das Gefühl oder die Überzeugung, die man jemandem entgegenbringt. Glaubwürdigkeit ist oft die Basis für Vertrauen.
- Authentizität: Bezieht sich auf Echtheit und Selbsttreue, was zur Glaubwürdigkeit beitragen kann, aber nicht dasselbe ist.
- Seriosität: Betont die Ernsthaftigkeit und Zuverlässigkeit, oft im geschäftlichen Kontext. Eng verwandt mit Glaubwürdigkeit.
🧠 Eselsbrücken und Merkhilfen
Artikelmerkhilfe: Alle Wörter auf "-keit" (wie Fröhlichkeit, Heiterkeit, Möglichkeit) sind feminin. Also ganz klar: die Glaubwürdigkeit!
Bedeutungsmerkhilfe: Denk an die Frage: "Ist diese Person/Quelle es würdig, dass ich ihr glaube?" Wenn ja, besitzt sie Glaubwürdigkeit.
🔄 Synonyme und Antonyme
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Vertrauenswürdigkeit: Sehr ähnlich, betont die Vertrauensbasis.
- Zuverlässigkeit: Betont, dass man sich auf jemanden/etwas verlassen kann.
- Seriosität: Hebt Ernsthaftigkeit und Ansehen hervor, oft im geschäftlichen Kontext.
- Authentizität: Echtheit, Wahrhaftigkeit (kann zur Glaubwürdigkeit beitragen).
- Bonität: Speziell im Finanzwesen: Kreditwürdigkeit.
Antonyme (gegenteilige Bedeutung):
- Unglaubwürdigkeit: Das direkte Gegenteil.
- Zweifelhaftigkeit: Betont den Mangel an Sicherheit oder Vertrauen.
- Fragwürdigkeit: Ähnlich wie Zweifelhaftigkeit, etwas ist fraglich.
- Unzuverlässigkeit: Das Gegenteil von Zuverlässigkeit.
⚠️ Vorsicht: Wörter wie Bekanntheit oder Popularität sind keine Synonyme. Jemand kann bekannt sein, ohne glaubwürdig zu sein.
😂 Ein kleiner Witz
Fragt der Richter den Angeklagten: "Warum soll ich Ihnen glauben? Ihre Glaubwürdigkeit ist ja nicht gerade hoch."
Antwortet der Angeklagte: "Herr Richter, wenn meine Glaubwürdigkeit so niedrig ist, wie Sie sagen, warum sollte ich dann jetzt lügen? Es würde ja eh nichts ändern!"
📜 Ein kurzes Gedicht
Die Glaubwürdigkeit, ein zartes Band,
Gewoben aus Wahrheit, Wort und Hand.
Einmal zerrissen, schwer zu flicken,
Muss mühsam neu Vertrauen schicken.
Sie ist der Pfeiler, fest und klar,
Auf dem die Welt oft aufgebaut war.
🧩 Kleines Rätsel
Ich habe keine Stimme, doch man hört auf mich.
Ich habe kein Gesicht, doch man vertraut auf mich.
Verliere ich mich, ist's schwer, mich wiederzufinden.
Was bin ich?
Lösung: die Glaubwürdigkeit
🤓 Wissenswertes
Wortbildung: Wie bereits erwähnt, ist "Glaubwürdigkeit" ein Kompositum mit dem Suffix -keit. Solche Bildungen sind typisch für die deutsche Sprache, um abstrakte Konzepte auszudrücken.
Kulturelle Unterschiede: Was als glaubwürdig empfunden wird, kann kulturell variieren. Direktheit versus Indirektheit in der Kommunikation oder die Bedeutung von Hierarchien können die Wahrnehmung von Glaubwürdigkeit beeinflussen.
Digitale Glaubwürdigkeit: Im Zeitalter des Internets ist die Bewertung der Glaubwürdigkeit von Online-Informationen eine zentrale Herausforderung geworden (Stichwort: Fake News).
Zusammenfassung: Der, die oder das Glaubwürdigkeit?
Das Wort "Glaubwürdigkeit" ist immer feminin. Der korrekte Artikel ist also die Glaubwürdigkeit.