der
Unmut
😠 Was genau bedeutet 'der Unmut'?
Der Unmut ist ein Substantiv und beschreibt ein Gefühl des Missfallens, der Unzufriedenheit oder des leisen Ärgers. Es drückt aus, dass jemand mit einer Situation, einer Person oder einer Entscheidung nicht einverstanden ist und darüber verstimmt ist. Oftmals wird Unmut nicht lautstark geäußert, sondern schwelt eher unterschwellig oder wird durch Mimik und Gestik signalisiert.
Es handelt sich um ein abstraktes Nomen, das fast ausschließlich im Singular verwendet wird. Der Artikel ist immer maskulin: der Unmut.
⚠️ Achtung: Verwechsle 'Unmut' nicht mit starker Wut oder Zorn. Es ist eine mildere, oft passivere Form des negativen Gefühls.
🧐 Grammatik von 'Unmut' im Detail
Das Nomen 'Unmut' ist maskulin und wird normalerweise nur im Singular verwendet. Ein Plural existiert praktisch nicht bzw. ist extrem ungebräuchlich.
Fall (Kasus) | Artikel | Nomen |
---|---|---|
Nominativ | der | Unmut |
Genitiv | des | Unmuts / Unmutes |
Dativ | dem | Unmut / Unmute |
Akkusativ | den | Unmut |
Hinweis: Die Genitiv- und Dativformen auf '-es' bzw. '-e' ('Unmutes', 'Unmute') sind seltener und gelten als gehobener oder leicht veraltet.
📝 Beispielsätze
- Sein Unmut über die Entscheidung war ihm deutlich anzusehen.
- In der Bevölkerung machte sich zunehmend Unmut breit.
- Sie äußerte ihren Unmut nur sehr verhalten.
- Der Lehrer spürte den wachsenden Unmut seiner Schüler.
🗣️ Wann und wie verwendet man 'Unmut'?
'Unmut' wird verwendet, um eine Stimmung der Unzufriedenheit oder des Missfallens auszudrücken. Typische Kontexte sind:
- Reaktionen auf Entscheidungen: Wenn Entscheidungen (z.B. politisch, im Beruf) auf Ablehnung stoßen. (z.B. „Die Steuererhöhung sorgte für großen Unmut.“)
- Ausdruck von Kritik: Oft in formelleren oder schriftlichen Kontexten, um Kritik oder Beschwerden zu formulieren. (z.B. „Er äußerte seinen Unmut über die mangelnde Organisation.“)
- Beschreibung einer allgemeinen Stimmung: Um eine weit verbreitete, unterschwellige Unzufriedenheit in einer Gruppe zu beschreiben. (z.B. „Unter den Mitarbeitern herrschte spürbarer Unmut.“)
Unterschied zu ähnlichen Wörtern:
- Ärger: Ist oft direkter, persönlicher und kann stärker sein als Unmut.
- Wut/Zorn: Sind deutlich stärkere, oft aggressivere Emotionen.
- Missfallen: Sehr ähnlich, betont aber stärker die Ablehnung oder das Nicht-Gefallen.
- Unzufriedenheit: Ein allgemeinerer Begriff, der nicht unbedingt den leichten Ärger von Unmut impliziert.
'Unmut' ist tendenziell ein Wort der etwas gehobeneren Sprache, wird aber auch im allgemeinen Sprachgebrauch verstanden und verwendet.
🧠 Eselsbrücken für 'der Unmut'
Artikelmerkhilfe: Stell dir einen Mann (maskulin -> der) vor, der mit grimmiger Miene dasitzt, weil ihm etwas unangenehm ist und ihm den Mut raubt, fröhlich zu sein. -> Der Unmut.
Bedeutungsmerkhilfe: Das Wort besteht aus 'Un-' (Verneinung/Gegenteil) und 'Mut'. Wer keinen (positiven) Mut oder keine gute Laune hat, empfindet oft Missfallen oder eben... Unmut.
Denk an einen MUffigen Kerl (-> der), der UNzufrieden ist: Der Unmut.
↔️ Gegenteile und Synonyme: Was passt zu Unmut?
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Missfallen: (Starke Ähnlichkeit, Ablehnung)
- Unzufriedenheit: (Allgemeiner, weniger ärgerlich)
- Missstimmung: (Betont die schlechte Laune)
- Groll: (Tiefer sitzend, nachtragend)
- Verdruss: (Ärger über eine unangenehme Sache)
- Ärger: (Oft direkter, persönlicher)
Antonyme (Gegenteile):
- Zufriedenheit: (Gegenteil von Unzufriedenheit)
- Freude: (Positives Gefühl)
- Wohlgefallen: (Gefallen an etwas finden)
- Zustimmung: (Einverständnis)
- Begeisterung: (Starke positive Emotion)
- Gute Laune: (Positive Grundstimmung)
🚨 Ähnliche, aber irreführende Wörter:
😂 Ein kleiner Witz
Warum hat der Griesgram seinen Job im Kalenderwerk verloren?
Er hat ständig seinen Unmut über die Montage geäußert!
✍️ Gedicht über Unmut
Ein leises Grollen, tief im Raum,
Der Unmut wächst, ein grauer Traum.
Kein lauter Schrei, kein offner Streit,
Nur Missfallen macht sich breit.
Ein Stirnrunzeln, ein schwerer Blick,
Die Freude fand nicht mehr zurück.
Veränderung, die nicht gefällt,
Hat diesen Zustand herbestellt.
❓ Kleines Rätsel
Ich bin ein Gefühl, doch selten laut,
hab' mich oft in Gesichter gebaut.
Wenn Pläne scheitern, Regeln stören,
kann man mich bei vielen spüren.
Ich bin kein Zorn, kein wilder Hass,
nur leiser Ärger, ohne Spaß.
Mein Artikel ist maskulin.
Na, wer bin ich?
(Auflösung: Der Unmut)
🧩 Weitere Details: Wortbestandteile & Co.
Wortzusammensetzung:
Das Wort 'Unmut' setzt sich zusammen aus:
- Der Vorsilbe 'Un-': Diese drückt oft eine Verneinung oder ein Gegenteil aus (wie in 'Unglück', 'unwichtig').
- Dem Substantiv 'Mut': Bedeutet ursprünglich 'Sinn, Geist, Gemütszustand', heute meist 'Tapferkeit, Beherztheit'.
Zusammengesetzt bedeutet 'Unmut' also wörtlich so viel wie 'schlechter Gemütszustand' oder 'fehlender (guter) Mut/Geist', was zur heutigen Bedeutung 'Missfallen, Unzufriedenheit' passt.
Stilistische Einordnung:
'Der Unmut' gehört eher zum gehobenen oder schriftlichen Sprachgebrauch, ist aber allgemein verständlich. In der Alltagssprache würde man vielleicht eher 'Ärger' oder 'genervt sein' verwenden, je nach Kontext.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Unmut?
Das deutsche Wort Unmut ist maskulin. Der korrekte Artikel ist der. Es beschreibt ein Gefühl des Missfallens oder der Unzufriedenheit und wird fast ausschließlich im Singular verwendet (der Unmut, des Unmuts, dem Unmut, den Unmut).