die
Miene
🎭 Was genau ist eine Miene?
Die Miene (Substantiv, feminin) bezeichnet den Gesichtsausdruck eines Menschen, der seine momentane Stimmung, Gefühle oder Haltung widerspiegelt. Es ist die Art und Weise, wie jemand dreinschaut und was sein Gesicht verrät (oder zu verbergen versucht).
Im Gegensatz zum generellen Aussehen des Gesichts bezieht sich die Miene spezifisch auf den temporären Ausdruck.
🚨 Achtung: Nicht zu verwechseln mit die Mine (z.B. Bleistiftmine, Landmine).
Artikelregeln für der, die und das
-e/-ee → fast immer Femininum.
Es gibt viele -e-Substantive, sehr viele davon sind feminin, aber es gibt auch einige wichtige Ausnahmen.
🧐 Grammatik: Die Miene im Detail
Das Wort "Miene" ist ein feminines Substantiv. Der Artikel ist daher immer "die".
Beispielsätze
💡 Wie verwendet man "die Miene"?
"Die Miene" wird verwendet, um den nonverbalen Ausdruck im Gesicht zu beschreiben. Es ist ein gängiges Wort in Literatur und Alltagssprache.
- Typische Kollokationen:
- eine ernste / finstere / freundliche / saure / versteinerte Miene machen/aufsetzen
- keine Miene verziehen (d.h., keine Gefühlsregung zeigen)
- gute Miene zum bösen Spiel machen (d.h., Unangenehmes ertragen und dabei freundlich wirken)
- Kontext: Oft in Situationen, in denen Gefühle oder Reaktionen beschrieben werden.
- Abgrenzung: Während "Gesichtsausdruck" neutraler und technischer klingen kann, hat "Miene" oft eine etwas stärker wertende oder emotionalere Konnotation, kann aber auch neutral verwendet werden.
🧠 Eselsbrücken zur Miene
Artikelmerkhilfe: Denk an die liebe Omi – sie hat oft eine vielsagende Miene. Die vielen 'e'-Endungen deuten auf die hin.
Bedeutungsmerkhilfe: Was ist miene Meinung? Schau auf miene Miene! (Klingt ähnlich und verbindet Ausdruck mit Person).
🔄 Synonyme & Gegensätze
Synonyme (ähnliche Bedeutung)
- Der Gesichtsausdruck: Das allgemeinste und neutralste Synonym.
- Der Ausdruck: Kürzer, oft im Kontext klar (z.B. "ein gequälter Ausdruck").
- Die Mimik: Bezieht sich eher auf die Gesamtheit der Gesichtsbewegungen, oft auch dynamischer gemeint.
Antonyme (Gegenteil/Kontrast)
Direkte Antonyme sind schwierig. Man kann aber kontrastieren mit:
- Die Ausdruckslosigkeit: Das Fehlen einer erkennbaren Miene.
- Die Regungslosigkeit: Keine Bewegung oder Veränderung im Gesicht (keine Miene verziehen).
- Das Pokerface: Eine undurchschaubare, neutrale Miene.
⚠️ Ähnliche, aber andere Wörter
😂 Ein kleiner Scherz
Fragt der Lehrer: "Fritzchen, warum machst du so eine saure Miene?"
Fritzchen: "Ich habe versucht, Zitronen zu essen, ohne das Gesicht zu verziehen... es hat nicht geklappt!"
✍️ Gedicht zur Miene
Ein Lächeln hell, die Welt wird schön,
Doch runzelt sich die Stirn zum Hohn.
Die Miene spricht, ganz ohne Wort,
Trägt Freude fort, an manchem Ort.
Mal ernst, mal froh, mal tief betrübt,
Ein Spiegel dessen, was man liebt
Und was uns quält, ganz offenbar,
Im Antlitz wird die Seele klar.
❓ Rätsel
Ich habe keine Stimme, doch ich spreche laut,
Zeige Freude, Ärger, was das Herz grad baut.
Mal bin ich freundlich, mal wie Stein,
Du siehst sie oft im Angesicht – wer mag ich sein?
Lösung: die Miene
✨ Sonstiges Wissenswertes
Etymologie: Das Wort "Miene" stammt wahrscheinlich vom französischen Wort "mine" ab, das ebenfalls "Aussehen, Gesichtsausdruck" bedeutet. Es fand im 16./17. Jahrhundert Eingang in die deutsche Sprache.
Interessanterweise kann "Miene" im Plural auch veraltet für "Gebärden" oder "Benehmen" stehen, ist aber heute fast ausschließlich auf den Gesichtsausdruck bezogen.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Miene?
Das deutsche Wort für Gesichtsausdruck, Miene, ist immer feminin. Der korrekte Artikel ist daher ausschließlich die Miene.