die
Gewohnheit
📖 Was bedeutet "die Gewohnheit"?
Die Gewohnheit (Substantiv, feminin) bezeichnet eine Handlung, Denkweise oder ein Gefühl, das durch häufige Wiederholung zur zweiten Natur geworden ist. Es ist etwas, das man regelmäßig und oft unbewusst tut oder empfindet.
Es gibt nur diese eine Bedeutung, die fest mit dem Artikel "die" verbunden ist.
- Gute Gewohnheiten: z.B. regelmäßig Sport treiben, gesund essen.
- Schlechte Gewohnheiten (Laster): z.B. Rauchen, Nägelkauen.
- Soziale Gewohnheiten (Sitten, Bräuche): z.B. Händeschütteln zur Begrüßung.
⚠️ Achtung: Nicht mit "Angelegenheit" (matter, affair) verwechseln!
Artikelregeln für der, die und das
-heit → immer Femininum.
🧐 Grammatik von "die Gewohnheit" im Detail
Das Wort "Gewohnheit" ist ein feminines Substantiv. Der Artikel ist immer die.
📝 Beispiele zur Grammatik
- Frühes Aufstehen ist eine gute Gewohnheit. (Nominativ Singular)
- Die Macht der Gewohnheit ist stark. (Genitiv Singular)
- Er handelt oft aus reiner Gewohnheit. (Dativ Singular)
- Sie möchte ihre schlechten Gewohnheiten ablegen. (Akkusativ Plural)
- Wir müssen uns von alten Gewohnheiten trennen. (Dativ Plural)
💡 So verwendet man "die Gewohnheit"
"Gewohnheit" wird häufig im Alltag verwendet, um regelmäßige Verhaltensweisen zu beschreiben. Hier einige typische Kontexte:
- Persönliche Routinen: Beschreiben von Dingen, die man automatisch tut, z.B. morgens Kaffee trinken.
Beispiel: "Es ist meine Gewohnheit, vor dem Schlafen zu lesen." - Soziale Normen: Bezugnahme auf übliche Verhaltensweisen in einer Gesellschaft oder Gruppe (oft synonym mit "Sitte" oder "Brauch").
Beispiel: "In Deutschland ist es Gewohnheit, pünktlich zu sein." - Positive/Negative Bewertung: Oft wird zwischen "guten" und "schlechten" Gewohnheiten unterschieden.
Beispiel: "Rauchen ist eine schädliche Gewohnheit." - Feste Wendungen:
- aus Gewohnheit: etwas tun, weil man es immer so macht.
Beispiel: "Er schloss die Tür aus Gewohnheit ab." - zur Gewohnheit werden: etwas beginnt, regelmäßig zu geschehen.
Beispiel: "Sein täglicher Spaziergang wurde ihm schnell zur Gewohnheit." - etwas zur Gewohnheit machen: bewusst anfangen, etwas regelmäßig zu tun.
Beispiel: "Sie machte es sich zur Gewohnheit, jeden Tag zu meditieren."
- aus Gewohnheit: etwas tun, weil man es immer so macht.
Im Vergleich zu Angewohnheit (oft leicht negativ oder spezifischer für eine Person) ist Gewohnheit neutraler und breiter gefasst. Sitte und Brauch beziehen sich stärker auf soziale oder kulturelle Konventionen.
🧠 Merkhilfen für "die Gewohnheit"
Für den Artikel "die": Denk daran, dass die Routine (ein anderes feminines Wort) oft eine Form der Gewohnheit ist. Beide enden auf 'e' (obwohl das nicht immer hilft) und sind feminin.
Für die Bedeutung: Stell dir vor, wie du dich an etwas "gewöhnst" (gewöhnen). Was durch Gewöhnung entsteht, ist die Gewohnheit. Es ist das Ergebnis des Sich-Gewöhnens.
🔄 Synonyme & Antonyme
Gleiche Bedeutung (Synonyme)
- Angewohnheit: Oft eine spezifische, persönliche Gewohnheit, manchmal leicht negativ konnotiert.
- Routine: Regelmäßiger, festgelegter Ablauf.
- Sitte: Gesellschaftlich übliche Verhaltensweise, oft moralisch oder traditionell begründet.
- Brauch: Traditionelle Handlung, oft zu bestimmten Anlässen.
- Usus (gehoben): Üblichkeit, Gepflogenheit.
- Marotte: Seltsame, liebenswerte Angewohnheit.
- Laster (negativ): Schlechte, schädliche Gewohnheit.
Gegenteilige Bedeutung (Antonyme)
- Ausnahme: Abweichung von der Regel oder Gewohnheit.
- Neuerung: Etwas Neues, das eingeführt wird.
- Spontaneität: Ungeplantes, impulsives Handeln.
- Unregelmäßigkeit: Fehlen einer festen Gewohnheit oder Ordnung.
- Einzelfall: Etwas, das nur einmal oder selten vorkommt.
⚠️ Ähnliche Wörter
Sei vorsichtig, "Gewohnheit" nicht mit Wörtern wie "Wohnung" (apartment) oder "Angelegenheit" (matter) zu verwechseln, auch wenn sie ähnlich klingen oder Teile enthalten.
😂 Ein kleiner Witz
Warum hat der Wecker aufgehört zu klingeln?
Er wollte nicht zur Gewohnheit werden!
✍️ Kleines Gedicht zur Gewohnheit
Die Gewohnheit, ein stiller Gast,
der unbemerkt im Alltag fasst.
Mal gut, mal schlecht, mal alt, mal neu,
sie bleibt uns oft ein Leben treu.
Ob Morgenkaffee, Abendlied,
die Gewohnheit uns durchs Leben zieht.
🧩 Rätsel
Ich bin stark, doch unsichtbar,
bin oft bequem, doch manchmal Plag'.
Man tut mich meistens unbewusst,
mal mit Freude, mal mit Frust.
Man kann mich ändern, wenn man will,
doch oft bleib ich ganz lange still.
Was bin ich?
(Auflösung: die Gewohnheit)
🤓 Zusätzliche Informationen
Wortbildung:
Das Wort "Gewohnheit" setzt sich zusammen aus:
- dem Stamm des Verbs "gewöhnen" (sich an etwas gewöhnen, to get used to something)
- dem Suffix "-heit", das oft zur Bildung abstrakter weiblicher Substantive verwendet wird (wie Freiheit, Krankheit, Schönheit).
Kulturelle Bedeutung: Gewohnheiten spielen eine große Rolle in der Psychologie (Verhaltensänderung) und Soziologie (soziale Normen, Traditionen).
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Gewohnheit?
Das Wort "Gewohnheit" ist immer feminin. Der korrekte Artikel ist die Gewohnheit. Im Plural heißt es die Gewohnheiten.