der
Verweis
📖 Was genau ist ein Verweis?
Der Verweis (maskulin) ist ein Wort mit zwei Hauptbedeutungen:
- 1. Hinweis oder Referenz: Ein Verweis kann auf eine andere Stelle in einem Text, ein anderes Dokument, eine Quelle oder eine Website hinweisen. Man spricht hier oft auch von einem Querverweis oder einer Referenz. Beispiel: Ein Link im Internet ist ein digitaler Verweis.
- 2. Tadel oder Rüge (insbesondere offiziell): Ein Verweis kann auch eine formelle Zurechtweisung oder ein Tadel sein, oft im schulischen oder beruflichen Kontext. Er ist meist eine mildere Form der Disziplinarmaßnahme. Beispiel: Ein Schüler bekommt einen Verweis wegen schlechten Benehmens. ⚠️ Diese Bedeutung ist oft negativ konnotiert.
🧐 Grammatik: Der Verweis im Detail
Das Substantiv "Verweis" ist maskulin. Hier ist die Deklination:
📝 Beispiele zur Anwendung
- (Bedeutung: Hinweis) In der Fußnote finden Sie einen Verweis auf die Originalquelle.
- (Bedeutung: Hinweis) Der Text enthält zahlreiche Verweise auf weiterführende Literatur.
- (Bedeutung: Tadel) Wegen wiederholten Zuspätkommens erhielt der Schüler einen strengen Verweis.
- (Bedeutung: Tadel) Der Chef erteilte ihm einen mündlichen Verweis für sein unprofessionelles Verhalten.
🗣️ Wie verwendet man "der Verweis"?
- Im akademischen/schriftlichen Kontext: Hier ist der Verweis als Hinweis oder Quellenangabe sehr gebräuchlich (z.B. Literaturverweis, Querverweis). Auch Hyperlinks werden oft als (digitale) Verweise bezeichnet.
- Im schulischen/beruflichen/behördlichen Kontext: Hier dominiert die Bedeutung als Tadel oder Rüge (z.B. schriftlicher Verweis, disziplinarischer Verweis). Es ist eine formelle Maßnahme.
- Abgrenzung zu "Hinweis": Ein Hinweis ist allgemeiner und kann jede Art von Information oder Tipp sein. Ein Verweis (im Sinne von Hinweis) ist spezifischer und leitet meist zu einer konkreten Stelle oder Quelle weiter.
- Verben: Das zugehörige Verb ist verweisen (auf) (im Sinne von hinweisen) oder jemanden verweisen (im Sinne von tadeln oder des Platzes verweisen).
🧠 Eselsbrücken zum Merken
Artikelmerkhilfe: Denk an DER Lehrer oder DER Chef, der einen Tadel ausspricht – DER Verweis.
Bedeutungsmerkhilfe: Ein VerWEIS WEIST dich auf etwas hin (Referenz) oder WEIST dich zurecht (Tadel).
↔️ Synonyme & Antonyme
Gleiche Bedeutung (Synonyme):
Gegenteilige Bedeutung (Antonyme):
- Für Tadel/Rüge: Lob, Anerkennung, Belobigung, Auszeichnung
- (Für Hinweis/Referenz gibt es kein direktes Antonym, höchstens das Fehlen eines Verweises.)
⚠️ Ähnliche Wörter:
Achte darauf, Verweis nicht mit Hinweis zu verwechseln. Ein Hinweis ist allgemeiner, ein Verweis (als Referenz) spezifischer oder (als Tadel) eine formelle Maßnahme.
😄 Ein kleiner Scherz
Fragt der Lehrer: "Fritzchen, warum hast du schon wieder deine Hausaufgaben nicht gemacht? Das gibt einen Verweis!" Antwortet Fritzchen: "Super! Ich sammle die. Ab zehn Stück gibt's doch bestimmt ein Fahrrad, oder?"
📜 Gedicht zum Verweis
Ein Strich auf dem Papier,
der Verweis, er ist nun hier.
Mal zeigt er auf ein kluges Buch,
Mal ist er nur ein ernster Fluch.
Ein Fingerzeig, wohin man schaut,
Oder Tadel, streng und laut.
Ob Quelle oder Schulverdruss,
Ein Verweis hat seinen Schuss.
❓ Rätselzeit
Ich kann dich auf die Spur bringen,
oder Tadel zu dir singen.
Im Buch zeig' ich zur nächsten Seit',
in der Schule mach' ich Ärger breit.
Was bin ich, meist männlich genannt?
Antwort: Der Verweis
💡 Sonstige Informationen
Wortbildung: Das Wort Verweis ist eine Substantivierung des Verbstamms von verweisen. Die Vorsilbe ver- kann hier eine richtungsweisende Funktion haben (auf etwas verweisen) oder eine negative/verstärkende (jemanden verweisen = tadeln, des Platzes verweisen).
Kontextabhängigkeit: Die Bedeutung von Verweis ist stark vom Kontext abhängig. Achte immer darauf, ob eine Referenz oder ein Tadel gemeint ist.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Verweis?
Das Wort "Verweis" ist maskulin, also der Verweis. Es bedeutet entweder ein Hinweis/Referenz (z.B. in Texten oder als Link) oder ein Tadel/Rüge (z.B. in der Schule oder bei der Arbeit).