der
Schenk
📜 Was bedeutet "der Schenk"?
Das Wort der Schenk (maskulin) hat hauptsächlich zwei Bedeutungen:
- Gastwirt, Wirt: Jemand, der eine Gaststätte oder Schänke betreibt und Getränke ausschenkt. Diese Bedeutung ist etwas veraltet, aber noch verständlich. Man würde heute eher Wirt oder Gastwirt sagen.
- Mundschenk (historisch): Eine Person, oft adliger Herkunft, die an einem Hof für die Getränke zuständig war und dem Herrscher den Becher reichte. Dies war ein ehrenvolles Amt.
⚠️ Die häufigste Verwechslung passiert mit dem Verb schenken (geben, einschenken), von dem das Nomen abgeleitet ist.
🧐 Grammatik von "der Schenk" im Detail
Der Schenk ist ein maskulines Nomen.
Fall | Artikel | Wort |
---|---|---|
Nominativ | der | Schenk |
Genitiv | des | Schenken / Schenks |
Dativ | dem | Schenken / Schenk |
Akkusativ | den | Schenken / Schenk |
Beispielsätze
- Der Schenk goss Wein in die Becher. (Bedeutung: Mundschenk oder Gastwirt)
- Im Mittelalter war das Amt des königlichen Schenken sehr begehrt. (Bedeutung: Mundschenk)
- Die Schenken des Dorfes trafen sich zum Stammtisch. (Bedeutung: Gastwirte)
- Er vertraute dem Schenken sein Geheimnis an. (Bedeutung: Gastwirt)
🗣️ Wie verwendet man "der Schenk"?
Die Verwendung von der Schenk hängt stark von der Bedeutung ab:
- Als Gastwirt/Wirt: Diese Verwendung ist eher veraltet oder regional. Man findet sie manchmal noch in historischen Kontexten oder in literarischer Sprache. Im Alltag sind der Wirt oder der Gastwirt die üblichen Begriffe.
- Als Mundschenk: Diese Bedeutung ist rein historisch und bezieht sich auf das Amt an mittelalterlichen oder frühneuzeitlichen Höfen. Man verwendet es, wenn man über diese Zeit spricht oder schreibt.
Im Vergleich zu Kellner (der serviert) oder Barkeeper (der an der Bar mixt), bezeichnet der Schenk (als Wirt) eher den Betreiber oder die Person, die verantwortlich ausschenkt. Die historische Bedeutung als Mundschenk ist einzigartig und hat keine modernen Äquivalente im Wortsinn.
🧠 Eselsbrücken für "der Schenk"
Artikel-Merkspruch: Der Mann, der einschenkt, ist der Schenk. (Bezieht sich auf eine männliche Person und die Tätigkeit des Einschenkens)
Bedeutungs-Merkspruch: Wer Wein und Bier schenkt ein mit Geschick, das ist der Schenk, zum Wohl und Glück! (Verbindet die Tätigkeit 'schenken' mit dem Beruf/Amt)
↔️ Synonyme & Gegensätze
Synonyme
- Für Gastwirt: der Wirt, der Gastwirt, der Schankwirt (veraltet)
- Für Mundschenk: der Mundschenk, der Kellermeister (teilweise, je nach Hofhaltung)
Ähnliche, aber unterschiedliche Wörter
😄 Ein kleiner Scherz
Fragt der Gast den Schenken: "Ist das Bier hier immer so trüb?"
Antwortet der Schenk: "Nein, nur wenn ich es frisch aus dem Teich hole!" 😉
✒️ Gedicht über den Schenk
Im Wirtshaus, spät am Abend,
Steht der Schenk, die Gläser labend.
Er füllt den Krug mit kühlem Nass,
Ein Lächeln huscht ihm übers Fass.
Als Mundschenk einst am Hofe fein,
Reicht' er dem König edlen Wein.
Ob Wirt, ob adlig, alt und grau,
Der Schenk weiß, was man braucht, genau.
❓ Kleines Rätsel
Ich schenke ein, doch geb' kein Geschenk,
Bin Wirt im Haus oder Diener am Gelenk
Des Königs Arm, wenn er trinken mag.
Historisch wichtig, manch alten Tag.
Wer bin ich, mit der davor genannt?
Lösung: der Schenk
💡 Sonstiges Wissenswertes
Etymologie: Das Wort Schenk leitet sich direkt vom Verb schenken ab, das ursprünglich "einschenken, zu trinken geben" bedeutete. Die Bedeutung "etwas als Geschenk geben" entwickelte sich später daraus.
Historische Bedeutung: Das Amt des Mundschenken (oft einfach "der Schenk" genannt) war an vielen europäischen Höfen ein wichtiges Hofamt (Erbamt), das oft von hochrangigen Adligen bekleidet wurde. Es beinhaltete nicht nur das Servieren von Getränken, sondern auch die Verantwortung für die Weinkeller und manchmal sogar das Vorkosten zum Schutz vor Gift.
Nachname: "Schenk" ist auch ein relativ häufiger deutscher Nachname, der oft auf Vorfahren zurückgeht, die diesen Beruf oder dieses Amt innehatten.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Schenk?
Das deutsche Wort Schenk ist maskulin. Der korrekte Artikel ist immer der: der Schenk.