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opportunism
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opportunizm
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oportunism
оппортунизм
fırsatçılık
опортунізм
机会主义

der  Opportunismus
C1
Geschätztes CEFR-Niveau.
/ɔpɔʁtuˈnɪsmʊs/

🧐 Was genau ist Opportunismus?

Der Opportunismus beschreibt ein Verhalten oder eine Denkweise, bei der jemand seine Handlungen und Meinungen flexibel an die jeweilige Situation anpasst, um daraus einen persönlichen Vorteil oder Nutzen zu ziehen. Oft geschieht dies unter Vernachlässigung fester Prinzipien, Überzeugungen oder langfristiger Ziele.

Das Wort hat häufig eine negative Konnotation und wird verwendet, um mangelnde Prinzipientreue, Wankelmut oder übermäßige Anpassungsfähigkeit zu kritisieren. Es impliziert, dass die Person eher nach dem Motto "Was nützt mir jetzt am meisten?" handelt, anstatt nach festen Werten.

⚠️ Es gibt nur diesen einen Artikel: der Opportunismus. Das Wort ist maskulin.

Artikelregeln für der, die und das

-ismus meistens Maskulinum.

Beispiele: der Aktionismus · der Alkoholismus · der Anachronismus · der Antisemitismus · der Automatismus · der...

-us/-uss/-uß meistens Maskulinum.

Inklusive -ismus-Nomen (100% Maskulinum, z. B. der Tourismus)

Beispiele: der Abfluss · der Abschluss · der Algorithmus · der Anschluss · der Applaus · der Aufschluss · der A...
⚠️ Ausnahmen: das Haus · das Krankenhaus · das Minus · das Plus · das Rathaus · die Fledermaus · die Kokosnuss · d...

📊 Grammatik im Detail: Deklination von Opportunismus

Der Opportunismus ist ein maskulines Substantiv. Es wird meistens im Singular verwendet, da es ein abstraktes Konzept beschreibt. Ein Plural ("die Opportunismen") ist sehr selten und wird nur in spezifischen philosophischen oder soziologischen Kontexten benutzt, um verschiedene Arten oder Ausprägungen von opportunistischem Verhalten zu bezeichnen.

Deklination Singular (Einzahl)
FallArtikelSubstantiv
NominativderOpportunismus
GenitivdesOpportunismus
DativdemOpportunismus
AkkusativdenOpportunismus

Hinweis: Der Plural ist unüblich.

Beispielsätze

  1. Sein politischer Opportunismus wurde von vielen kritisiert.
  2. Sie warf ihm reinen Opportunismus vor, als er plötzlich seine Meinung änderte.
  3. Aus reinem Opportunismus schloss er sich der stärkeren Gruppe an.

💡 Wie wird Opportunismus verwendet?

Der Opportunismus wird oft in Diskussionen über Politik, Wirtschaft, Ethik oder persönliche Beziehungen verwendet. Es beschreibt eine Handlungsweise, die als eigennützig und prinzipienlos wahrgenommen wird.

  • Politik: Ein Politiker, der seine Positionen je nach Umfragewerten ändert, kann des Opportunismus bezichtigt werden.
  • Berufsleben: Ein Kollege, der sich immer dem Chef anbiedert, unabhängig von dessen Entscheidungen, zeigt opportunistisches Verhalten.
  • Alltag: Jemand, der Freundschaften nur pflegt, solange sie ihm nützen, handelt aus Opportunismus.

Das zugehörige Adjektiv ist opportunistisch (z.B. ein opportunistisches Verhalten), und die Person wird als Opportunist (maskulin) oder Opportunistin (feminin) bezeichnet.

Obwohl Opportunismus meist negativ bewertet wird, kann eine gewisse Anpassungsfähigkeit (Flexibilität) in manchen Kontexten auch als pragmatisch oder strategisch klug angesehen werden. Die Grenze ist oft fließend und hängt von der Bewertung der Motive und Konsequenzen ab.

🧠 Eselsbrücken und Merkhilfen

Artikelmerkhilfe: Denk an der Männergrippe ähnelnden Egoismus – der Opportunismus ist maskulin.

Bedeutungsmerkhilfe: Wer opportun ist, nutzt die Porto-Kasse (Gelegenheit) für sich – ganz egoistisch, ohne Prinzipien. Opportunismus ist das Nutzen von Gelegenheiten zum eigenen Vorteil.

🔄 Synonyme & Gegenteile

Synonyme (ähnliche Bedeutung):

  • Anpassertum: Starke Anpassung an Gegebenheiten, oft negativ gemeint.
  • Prinzipienlosigkeit: Handeln ohne feste Grundsätze.
  • Wankelmut: Neigung, Meinungen oder Absichten leicht zu ändern.
  • Konjunkturrittertum (oft politisch/wirtschaftlich): Ausnutzen einer günstigen Situation.
  • Gesinnungslumperei (stark abwertend): Charakterlosigkeit, Verrat an Überzeugungen.

Antonyme (Gegenteile):

Ähnliche, aber unterschiedliche Begriffe:

  • Pragmatismus: Sachbezogenes, an Zielen orientiertes Handeln. Kann opportunistisch sein, muss aber nicht. Fokus liegt auf praktischer Lösung.
  • Flexibilität: Fähigkeit, sich an veränderte Umstände anzupassen. Kann positiv sein, während Opportunismus meist negativ ist.

😂 Ein kleiner Scherz

Fragt der Chef den Bewerber: "Haben Sie feste Überzeugungen?"
Antwortet der Bewerber: "Ja, sicher! Und wenn Ihnen die nicht gefallen, habe ich auch noch andere!"

📜 Gedicht über den Opportunismus

Das Fähnchen im Wind, mal hierhin, mal dorthin,
Wo der Vorteil grad weht, da liegt der Gewinn.
Die Meinung von gestern? Heut' nicht mehr wahr,
Der Opportunismus ist wendig, ist schlau, ist da. Prinzipien sind Fesseln, so denkt er geschwind,
Er schwimmt mit dem Strom, wohin er auch rinnt.

❓ Kleines Rätsel

Ich habe keine festen Freunde, nur Interessen.
Ich wechsle die Seite, hab Prinzipien vergessen.
Ich suche den Nutzen in jeder Situation,
mein Name klingt klug, doch trägt oft Hohn.

Was bin ich?
Lösung: Der Opportunismus

🌐 Sonstige Informationen

Wortherkunft: Das Wort "Opportunismus" leitet sich vom lateinischen Adjektiv opportunus ab, was "günstig", "geeignet" oder "gelegen" bedeutet (ursprünglich bezogen auf Winde, die in den Hafen wehen: ob portum veniens = zum Hafen kommend). Die heutige, oft negative Bedeutung entwickelte sich später.

Verwandte Wörter:

  • opportunistisch (Adjektiv): auf Opportunismus beruhend
  • Opportunist/Opportunistin (Substantiv): Person, die opportunistisch handelt
  • Opportunität (Substantiv): günstige Gelegenheit, Chance (neutraler Begriff)

📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Opportunismus?

Das Wort "Opportunismus" ist maskulin. Der korrekte Artikel ist immer der: der Opportunismus.

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