die  Flexibilität

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/flɛksɪbɪliˈtɛːt/

🤔 Was bedeutet "die Flexibilität"?

Die Flexibilität beschreibt die Fähigkeit, sich auf neue oder veränderte Umstände einzustellen, sich anzupassen oder biegsam zu sein. Sie kann sich auf verschiedene Bereiche beziehen:

• Geistige Flexibilität: Die Fähigkeit, Denkmuster zu ändern, offen für Neues zu sein und sich schnell auf veränderte Situationen einzustellen (Anpassungsfähigkeit).
• Körperliche Flexibilität: Die Beweglichkeit von Gelenken und Muskeln (Biegsamkeit, Gelenkigkeit).
• Materielle Flexibilität: Die Eigenschaft eines Materials, biegsam oder dehnbar zu sein (Elastizität).
• Organisatorische Flexibilität: Z.B. bei Arbeitszeiten (flexible Arbeitszeiten) oder in Produktionsprozessen.

Das Wort ist immer feminin: die Flexibilität. Es gibt keine anderen Artikel für dieses Wort. 🚨 Verwechslungen mit ähnlichen Wörtern sind selten, aber der Kontext ist entscheidend für die genaue Bedeutung.

Artikelregeln für der, die und das

🧐 Grammatik im Detail: Die Flexibilität

"Flexibilität" ist ein feminines Substantiv. Der Plural "die Flexibilitäten" wird selten verwendet, ist aber grammatikalisch korrekt, meist im Sinne von "verschiedene Arten oder Ausprägungen von Flexibilität".

Deklination von "die Flexibilität"

Beispielsätze

1. Die Flexibilität der Arbeitszeiten ist ein großer Vorteil. (Organisatorisch)
2. Yoga verbessert die körperliche Flexibilität. (Körperlich)
3. In der heutigen Arbeitswelt ist geistige Flexibilität unerlässlich. (Geistig)
4. Wir bewundern die Flexibilität dieses Materials. (Materiell)

💡 Anwendung und Kontext

"Flexibilität" ist ein vielseitiges Wort, das in vielen Kontexten verwendet wird:

• Arbeitswelt: Sehr häufig im Zusammenhang mit Arbeitsmodellen (Gleitzeit, Homeoffice), Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen oder Projektanforderungen. Beispiel: Das Unternehmen zeigt große Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitsplätze.
• Persönlichkeit: Beschreibt eine Person, die offen für Veränderungen ist und sich gut anpassen kann. Beispiel: Seine Flexibilität half ihm, sich schnell in das neue Team zu integrieren.
• Sport & Gesundheit: Bezieht sich auf die Dehnbarkeit und Beweglichkeit des Körpers. Beispiel: Regelmäßiges Dehnen erhöht die Flexibilität.
• Technik & Materialwissenschaft: Beschreibt die Biegsamkeit oder Elastizität von Materialien. Beispiel: Die Flexibilität des Gummis ist bemerkenswert.

Abgrenzung zu ähnlichen Wörtern:

• Anpassungsfähigkeit: Sehr ähnlich, betont aber stärker die Reaktion auf äußere Gegebenheiten. Flexibilität kann auch eine innere Eigenschaft sein (z.B. geistige F.).
• Beweglichkeit: Bezieht sich meist auf körperliche Aspekte, kann aber auch geistig verwendet werden (geistige Beweglichkeit).
• Elastizität: Eher physikalisch/technisch für Materialien, die nach Verformung in ihre Ursprungsform zurückkehren.
• Nachgiebigkeit: Kann negativ konnotiert sein (zu leicht nachgeben), während Flexibilität meist positiv ist.

🧠 Eselsbrücken & Merkhilfen für Flexibilität

Artikel-Merkhilfe (die)

Substantive, die auf -tät enden, sind fast immer feminin (die). Denk an andere Beispiele: die Qualität, die Universität, die Aktivität, die Realität... und eben die Flexibilität. Die Endung -tät schreit förmlich "die"!

Bedeutungs-Merkhilfe

Stell dir eine Person vor, die flexibel wie eine Gymnastin ist und sich mühelos biegt (bewegt, anpasst). Das Wort klingt auch sehr ähnlich zum englischen "flexibility". Wenn etwas flexibel ist, kann es sich biegen – das ist der Kern der Flexibilität.

🔄 Synonyme & Antonyme

⚠️ Achtung: Nicht alle Synonyme sind in jedem Kontext austauschbar. Die Wahl hängt von der spezifischen Nuance ab (geistig, körperlich, materiell etc.).

😂 Ein kleiner Witz

Fragt der Chef den neuen Mitarbeiter: "Sind Sie flexibel?"
Antwortet der Mitarbeiter: "Ja klar, ich kann morgens, mittags oder abends müde sein!"

📜 Gedicht zur Flexibilität

Sei wie der Bambus, stark und schlicht,
der sich im Winde biegt, doch bricht er nicht.
Die Flexibilität, ein weiser Rat,
hilft dir im Leben, früh und spat.
Im Denken offen, im Tun gewandt,
so meisterst du, was unbekannt.
Nicht starr verharren, wenn Neues weht,
die Anpassung ist's, die gut besteht.

🧩 Kleines Rätsel

Ich bin gefragt im Job, im Sport, im Geist,
helfe dir, wenn sich die Welt schnell dreht, zumeist.
Ich lasse Pläne ändern, ohne Frust,
und mache Muskeln locker, voller Lust.
Man sagt, ich sei feminin, auf "-tät" end' ich gar.

Wer bin ich?

Lösung: die Flexibilität

💡 Sonstige Informationen

Wortherkunft

Das Wort "Flexibilität" stammt vom lateinischen Adjektiv flexibilis ab, was "biegsam", "lenksam" oder "geschmeidig" bedeutet. Dieses wiederum leitet sich vom Verb flectere ab, was "biegen", "krümmen" oder "lenken" heißt.

Wortbildung

Es handelt sich um ein Substantiv, das vom Adjektiv "flexibel" abgeleitet ist, durch Anhängen des Suffixes "-ität". Dieses Suffix wird oft verwendet, um aus Adjektiven feminine Substantive zu bilden, die eine Eigenschaft oder einen Zustand beschreiben (z.B. aktiv → Aktivität, real → Realität).

Typische Zusammensetzungen

• Arbeitszeitflexibilität: Flexible Gestaltung der Arbeitszeiten.
• Preisflexibilität: Anpassungsfähigkeit von Preisen.
• Denkflexibilität: Geistige Anpassungsfähigkeit.