die
Steinkohle
⚫ Was genau ist Steinkohle?
Die Steinkohle ist ein fossiler Brennstoff, ein hartes, schwarzes Gestein, das hauptsächlich aus Kohlenstoff besteht. Sie entstand vor Millionen von Jahren aus abgestorbenen Pflanzenresten unter hohem Druck und Temperatur tief in der Erde. Steinkohle ist energiereicher als Braunkohle und war lange Zeit der wichtigste Energieträger der industriellen Revolution und ein bedeutender Rohstoff für die Stahlproduktion (Kokskohle).
Das Wort ist zusammengesetzt aus „Stein“ und „Kohle“, was auf ihre feste, gesteinsähnliche Beschaffenheit hinweist. Es ist ein feminines Substantiv, daher heißt es die Steinkohle.
Artikelregeln für der, die und das
-e/-ee → fast immer Femininum.
Es gibt viele -e-Substantive, sehr viele davon sind feminin, aber es gibt auch einige wichtige Ausnahmen.
📖 Grammatik: Die Steinkohle im Detail
Das Substantiv „Steinkohle“ ist feminin. Es wird meist im Singular verwendet, da es sich um einen Stoffnamen (ein nicht zählbares Substantiv) handelt. Ein Plural („die Steinkohlen“) ist selten und bezieht sich dann meist auf verschiedene Arten von Steinkohle oder auf Kohlevorkommen.
Deklination Singular (Einzahl)
Fall (Kasus) | Bestimmter Artikel | Unbestimmter Artikel |
---|---|---|
Nominativ (Wer/Was?) | die Steinkohle | eine Steinkohle* |
Genitiv (Wessen?) | der Steinkohle | einer Steinkohle* |
Dativ (Wem?) | der Steinkohle | einer Steinkohle* |
Akkusativ (Wen/Was?) | die Steinkohle | eine Steinkohle* |
* Der unbestimmte Artikel wird selten verwendet, da Steinkohle meist als nicht zählbarer Stoff betrachtet wird.
Beispielsätze
- Der Abbau der Steinkohle war früher ein wichtiger Wirtschaftszweig.
- Man benötigt viel Steinkohle zur Stahlerzeugung.
- Kraftwerke verfeuerten Steinkohle zur Stromerzeugung.
💡 Anwendung und Kontext von Steinkohle
Der Begriff „Steinkohle“ wird hauptsächlich in folgenden Kontexten verwendet:
- Energieerzeugung: Früher Hauptbrennstoff für Kraftwerke, heute rückläufig wegen Umweltbedenken.
- Industrie: Insbesondere als Koks (veredelte Steinkohle) in Hochöfen zur Stahlherstellung.
- Geschichte: Zentrales Element der Industrialisierung und des Bergbaus.
- Geologie/Bergbau: Bezeichnung für das Gestein und die abbaubaren Vorkommen.
Abgrenzung zu Braunkohle: Steinkohle hat einen höheren Heizwert und einen geringeren Wassergehalt als Braunkohle. Sie wird oft als hochwertiger angesehen, ihr Abbau ist aber meist aufwändiger (tiefer Bergbau).
Im allgemeinen Sprachgebrauch spricht man oft einfach von „Kohle“, wobei je nach Region und Kontext Steinkohle oder Braunkohle gemeint sein kann.
🧠 Eselsbrücken und Merkhilfen
Artikelhilfe: Denk an die Energie, die in der Steinkohle steckt. Energie ist feminin, Steinkohle auch -> die Steinkohle.
Bedeutungshilfe: Sie ist hart wie ein Stein und schwarz wie Kohle -> Steinkohle.
🔄 Synonyme und Gegenteile
Synonyme (Ähnliche Begriffe):
- Schwarzes Gold: Poetische Umschreibung, betont den früheren Wert.
- Anthrazit: Eine besonders hochwertige Art der Steinkohle mit sehr hohem Kohlenstoffgehalt. (Spezifischer!)
- Fettkohle, Magerkohle: Spezifische Arten von Steinkohle, je nach Eigenschaften.
- Kohle: Allgemeiner Oberbegriff (kann auch Braunkohle meinen).
Antonyme (Gegenteilige Begriffe):
- Braunkohle: Anderer fossiler Brennstoff, weicher, geringerer Heizwert.
- Erneuerbare Energien: z.B. Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft (alternative Energiequellen).
- Erdöl, Erdgas: Andere fossile Brennstoffe.
- Holz: Biogener Brennstoff.
⚠️ Vorsicht: Nicht jede „Kohle“ ist „Steinkohle“. Im Alltag wird der Begriff oft unspezifisch verwendet.
😄 Ein kleiner Scherz
Warum hat der Bergmann schlechte Laune?
Weil er heute nur Steinkohle gefrühstückt hat – die lag ihm schwer im Magen!
📜 Gedicht zur Steinkohle
Schwarz und hart, aus alter Zeit,
Geboren tief, für Arbeit breit.
Die Steinkohle, Kraft der Industrie,
Gab Wärme, Stahl und Energie.
Im Bergwerk dunkel, schwer geschafft,
Hat viele Leben mitgerafft.
Ein Erbe schwer, ein Feuer heiß,
Vergangenheit auf ihre Weis'.
❓ Rätselzeit
Ich bin schwarz wie die Nacht, aber kein Schatten.
Ich bin hart wie ein Stein, aber kein Edelstein.
Ich gab Fabriken Kraft und Zügen Fahrt.
Man grub nach mir tief unter der Erd' erwart'.
Was bin ich? Antwort: Die Steinkohle
🤓 Wissenswertes und Trivia
- Wortzusammensetzung: Das Wort setzt sich klar aus Stein und Kohle zusammen.
- Entstehung: Steinkohle bildete sich hauptsächlich im Karbonzeitalter vor etwa 360 bis 300 Millionen Jahren aus riesigen Farnen und Schachtelhalmen in Sumpfwäldern.
- Industrielle Revolution: Die Verfügbarkeit von Steinkohle war ein entscheidender Faktor für die Industrielle Revolution im 18. und 19. Jahrhundert, insbesondere in Großbritannien und Deutschland (Ruhrgebiet).
- Umweltaspekte: Die Verbrennung von Steinkohle setzt große Mengen Kohlendioxid (CO₂) frei, was maßgeblich zum Klimawandel beiträgt. Der Abbau kann zudem Landschaften und Wasserhaushalte beeinträchtigen. Daher findet weltweit ein Kohleausstieg statt.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Steinkohle?
Das Wort „Steinkohle“ ist feminin, der korrekte Artikel ist also die Steinkohle.